Archiv der Kategorie: Vereinigte Staaten von Amerika

325 – die Zusammenfassung einer Reise um die Welt

Nun sitzen wir hier am Flughafen von Halifax und schlagen uns die letzten 2 Stunden unserer Reise um die Ohren. Ein ziemlich komisches Gefühl, wenn man bedenkt dass wir die letzten 325 Tage nirgends länger als 7 Tage am Stück verbracht hatten und nun sollen wir zurück in einen geregelten deutschen Alltag. Denn eines hat uns nicht zuletzt Nordamerika gelehrt, irgendwie nehmen wir Deutschen alles ein bisschen zu ernst. Seien es die Australier mit „No Worries“ oder die Neuseeländer, die sowieso nichts ernster nehmen als das nächste Match der All Blacks, die Amerikaner, welchen in jeder Lage noch ein sarkastischer Kommentar über Donald Trump oder ein „just do it“ über die Lippen kommt, die immer freundlichen Kanadier oder natürlich die durch nichts aus der Ruhe zu bringenden Fidschis. Irgendwie nehmen alle das Leben nicht ganz so ernst wie wir in Deutschland bzw. Europa.

Nach der Erfahrung von 61 verschiedenen Gastgebern (davon 39 Couchsurfing, 13 HelpX und 9 Freunde und Freunde von Freunden) hat sich vor allem in dieser Hinsicht unser Horizont deutlich erweitert. Außerdem haben wir spätestens jetzt jegliches Gefühl für Entfernungen verloren. Ein Wochenendausflug mit 1.000km Fahrtstrecke? Wieso nicht 🙂 (was hätte auch anderes passieren sollen, nach ungefähr 80.000km auf der Straße 🙂 )

Nach all den Erzählungen anderer Leute ist auch die nächste Reise quasi schon fertig geplant (wir werfen jetzt nur mal Texas und Zentral- und Südamerika in den Raum:-) ). Hoffentlich dauert es bis dahin nicht allzu lange und ihr müsst nicht auf neue Berichte warten 🙂

Bis dahin, haltet die Ohren steif 🙂

PS: Deutschland hat uns quasi auf dem Flughafen schon wieder eingeholt. Denn die deutsche Airline Condor meinte doch tatsächlich, dass es angebracht wäre uns 25 Minuten vor Abflug mit einem Last-Call aufzufordern doch endlich mal ins Flugzeug zu steigen (Bei Air Fiji hat zu der Zeit das Boarding noch nicht mal angefangen). Das wir dann mit 20 Minuten Verspätung abhoben, lassen wir jetzt mal einfach so stehen…

New London & Montreal – eine ungarische Nacht in einer Highschool und ein Pariser Wiedersehen

Wir wollten ja nun von Boston nach Kanada, doch das stellte sich als schwieriger heraus als gedacht. Der ursprüngliche Plan sah vor direkt zu den Niagarafällen und Toronto zu bussen, doch leider gab es keine direkten Busse von Boston in diese Richtung und so hätten wir über New York fahren müssen und damit ca. 16 Stunden im Bus verbracht. Das war uns irgendwie zu viel, und deshalb nahmen wir die Abkürzung nach Montreal, um von dort aus einen Ausflug nach Toronto zu machen. Quasi auf halber Strecke waren Zsuzsi und Adam (unsere beiden Ungarn aus Neuseeland) auf einem Freiwilligencamp einquartiert und sie boten uns an sie doch für eine Nacht dort zu besuchen. Gesagt, getan und so nahmen wir nach dem Baseball Spiel den Bus nach New London, wo wir von Adam und Sam (dem Freund einer deutschen Freundin der beiden) abgeholt wurden. Sam ist aus Montreal und er war auch unsere Mitfahrgelegenheit dorthin für den nächsten Tag, aber dazu später etwas mehr.

Die beiden brachten uns dann eben in die Highschool, in welcher das Camp stattfand und wir die Nacht verbringen würden. Ja genau, richtig verstanden wir schliefen in der Krankenstation einer Highschool, was wir auf unseren alten Tagen noch so alles mitmachen 🙂 Neben dem Leeren des immer noch gefüllten Kühlschranks für die Campteilnehmer vertrieben wir uns den Abend mit viel reden, spielen und Filme schauen. Also ganz gemütlich und natürlich ziemlich cool Zsuzsi und Adam auf diese Weise wiederzusehen! Am nächsten Tag liefen wir vormittags zuerst zu einer kleinen Brücke über einen Fluss, welchen Kerstin allerdings wegen einer fiesen Erkältung nicht bewundern konnte (passenderweise blieb sie einfach auf der Krankenstation 🙂 ). Nach ausgiebigem Lunch verbrachten wir den Nachmittag dann alle zusammen am See und Zsuzsi und Adam nahem uns noch mit auf einen Aussichtspunkt mit schönem Blick über die Landschaft von New Hampshire. Anschließend nahmen uns Sam und Leona (Sams deutsche Freundin, welche Zsuzsi und Adam vor 5 Jahren kennenlernte) dann mit über die Grenze nach Montreal, wo wir für die nächsten beiden Nächte bei Daniel unterkommen konnten.

Noch nie von Daniel gehört? Kein Wunder wir haben ihn ja auch noch nie hier erwähnt :-). Er ist nämlich eine weitere Bekanntschaft aus Paris, genauer gesagt Tobis Betreuer, welcher im Februar nach Montreal gezogen ist, um einen neuen Job anzunehmen. Ziemlich praktisch, oder? Da wir ziemlich spät ankamen, waren seine Kinder schon im Bett (2 ½ Jahre und 9 Monate alt) und deshalb hieß es auf Zehenspitzen durch die Wohnung in unser Zimmer zu schleichen. Am Morgen wurden wir dann mitten in das Chaos einer jungen Familie mit zwei Kindern gestürzt und so gab es Geschrei, Gemecker und Gehaue, aber Daniel und Christina (seine Frau) nahmen das alles ganz locker und dadurch war das ganze eigentlich ziemlich lustig!

Den nächsten Tag verbrachten wir in Downtown Montreal und was soll man sagen, ganz schön Französisch. Überall wird französisch gesprochen und die Häuser sehen aus wie zur Zeit der Französischen Revolution. Mal eine nette Abwechslung zu den durchgeplanten Amerikanischen Städten (Boston mal ausgenommen). Außerdem fuhren wir noch auf die beiden der Hauptinsel von Montreal vorgelagerten Inselchen, um ein wenig die dortigen Parks zu genießen. Dabei fanden wir uns irgendwie im Casino wieder, wo wir uns gleich noch kostenlosen Kaffee und kalte Getränke schnappten 🙂 Natürlich statteten wir auch der Universität einen Besuch ab, welcher dem typischen amerikanischen Campus in nichts nachsteht (wenn auch natürlich nicht so pompös wie Harvard). Beim Abendessen mit Daniel und Christina hatten wir dann auch endlich Zeit ein wenig zu quatschen und am nächsten Morgen ging es dann direkt weiter mit dem Mietwagen nach Toronto und zu den Niagarafällen. Aber das ist ein neues Kapitel 🙂

Notre Dame de Montreal
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Boston – Busy Busy Busy (oder so ähnlich)

So schwer die Hostsuche in New York auch war, so einfach war sie in Boston. Wir hatten nämlich in Paris mit Nathan einen waschechten New Englander kennengelernt, welcher uns schon vor einem Jahr in München angeboten hatte ihn zu besuchen. Ende März haben wir daher die Busse für die Ostküste so gebucht, dass wir ihn am Ende seiner Arbeitszeit in einem Feriencamp besuchen können. Leider hat das nicht ganz so geklappt, wie wir uns das alle im März noch vorgestellt hatten, er und seine Freundin Liza beschlossen nämlich in der Zwischenzeit nach Austin, Texas zu ziehen und das genau an dem Wochenende, an welchem wir eigentlich ankommen wollten. Aber wer weiß schon im März was im August passiert? Wir auch nicht 😉 Daher buchten wir spontan die Busse so um, dass wir ihn in seiner letzten Woche in Boston noch abpassen konnten. Das bedeutete natürlich vor allem für Nathan eine stressige letzte Woche, aber wir glauben wir konnten ihn von der allgemeinen Anspannung ein wenig ablenken, aber mal der Reihe nach…

Eigentlich hatten wir den perfekten Plan, da unser Bus um 16:45 ankommen sollte, wollte Nathans Vater, welcher ganz in der Nähe des Busbahnhofs arbeitet um 17:00 Uhr abholen. Natürlich hatten wir die Rechnung ohne den Busfahrer gemacht, welcher 2 Stunden vor unserer Ankunft (bei 2 Stunden Restfahrzeit) einen 10 minütigen Stopp bei einem Burger Kind einlegte (wir sind uns sicher, dieser spezielle Burger King lässt sich diese Werbung einiges kosten). Bei einem zum Bersten gefüllten Bus mit 60+ Menschen dauert ein Stopp bei Burger King natürlich deutlich länger als 10 Minuten und so hatten wir schon knapp 25 Minuten Verspätung, was aber mit Nathans Vater gerade noch klappen könnte. Ihr könnt’s kaum glauben oder nicht, aber wir waren tatsächlich nicht die einzigen, die Montagnachmittag nach Boston wollten und so landeten wir im Stau. Damit war der Käse natürlich gegessen, denn natürlich wollten wir Nathans Vater nicht eine Stunde warten lassen. Das war alles nicht übermäßig schlimm, da Nathan uns einfach an einer U-Bahn-Haltestelle 15 Minuten von seinem Elternhaus entfernt abholte, aber merkt euch eins: Verlasst euch nie auf die Ankunftszeiten des Megabusses 🙂

Angekommen bei Nathan stellte er uns seinen beiden Brüdern (Aaron und Julian) und seinen Eltern (Paul und Devra) vor. Dabei muss man dazusagen, dass Nathan uns vorgewarnt hatte, dass in Neu England (also die Nordostküste der USA) alle Einwohner ein bisschen „workaholic“ wären und seine Familie da auch nicht viel anders wäre. So waren wir doch leicht beklommen, wie seine Eltern unser 11-monatiges Nichtstun so auffassen würden, aber das war natürlich vollkommen umsonst. Wie eigentlich alle unsere Erfahrungen in den USA, ist Nathans Familie vor allem eines: unglaublich nett und vollkommen unkompliziert und wir wurden direkt zum Abendessen eingeladen! Und währenddessen erfuhren wir dann auch mehr über die Familie und Nathans Abenteuer in Texas. Liza war bereits in Austin und hatte bereits mit ihrem neuen Job angefangen und er würde am Samstag nachfliegen, um hoffentlich noch einen Job als Assistenzlehrer vor dem Schulstart zu ergattern (wir hoffen das hat mittlerweile schon funktioniert 🙂 ) Aber das war nicht das einzige, denn sein jüngster Bruder würde am nächsten Montag ausziehen, um aufs College zu gehen und so waren inklusive uns 7 Personen im Haus um diese Zahl bis zum nächsten Montag auf 3 zu reduzieren. Manchmal schon verrückt in was wir so alles reingeraten.

Die nächsten drei Tage verbrachten wir in Boston, um uns alles Wichtige anzuschauen, z.B. Harvard, das MIT sowie alles Wichtige über die amerikanische Revolution. Diese nahm nämlich in Boston ihren Anfang (einigen ist vielleicht der Begriff der Boston Tea Party ein Begriff). Der erste Schuss der amerikanischen Revolutionäre fiel übrigens in Nathans Heimatdorf Concord (aber dazu später mehr). Natürlich lässt sich die Geschichte Amerikas nicht mit der Europas vergleichen, doch allemal deutlich spannender als in Australien oder Neuseeland! Durch die Innenstadt Bostons führt der 2.5 Meilen lange Freedom Trail, an welchem alle historisch wichtigen Stellen/Häuser/Denkmäler liegen. Neben einer Ranger-geführten kostenlosen Tour mit guten Erklärungen zur Boston Tea Party und weiteren wichtigen Personen zu Beginn der Revolution, erklommen wir noch das Bunker Hill Monument und schauten uns das Schiff USS Constitution samt Museum an, welches eine wichtige Rolle während und auch noch nach der Amerikanischen Revolution spielte und für die Amerikaner immer noch als ein Symbol der Freiheit gilt. Nicht zu vergessen machten wir noch eine 1-stündige Brauereiführung (Samuel Adams), welche absolut zu empfehlen ist, denn es wird ungefähr eine halbe Stunde über das Bierbrauen erzählt und die restliche Zeit Bier getrunken. Jawohl, richtig gehört! Nachdem jeder ein Glas bekommt und ein Krug Bier für ungefähr 6 Leute auf den Tisch gestellt wird, und wir 3 verschiedene Biersorten probieren durften, kann man diese Tour durchaus angeheitert verlassen. Haben wir dann auch! Wenn‘s schon mal Bier umsonst gibt, da muss man als Backpacker zuschnappen!

Abends wurden wir immer von Nathans Mutter mit den besten Leckereien verköstigt und einmal trafen wir uns mit einem Freund von Nathan auf ein Bier. D.h. nur Tobi, nachdem sich Kerstin eine kleine Erkältung zugezogen hatte (diese dämlichen Klimaanlagen immer in den Megabus-Bussen).

Am Freitag, Nathans letztem Tag in Boston, hatte er freibekommen und wollte uns sein Heimatdorf Concord genauer vorstellen. Schließlich fiel hier, wie vorher schon erwähnt, der erste Schuss der Revolution, d.h. der erste Schuss der Revolutionäre auf Befehl hin, und das alles auf einer Brücke, der Northbridge. Diese überquerten wir und schauten uns das dortige Museum noch ein bisschen an, sowie das Colonial Inn, das älteste Haus in Concord und gleichzeitig ein Hotel. Zum Mittagessen gingen wir in Nathans Lieblingspizzeria Sorrento’s und holten uns Clam Chowder (eine cremige Suppe bestehend aus Kartoffeln und gekochten Muscheln) beim lokalen Meeresfrüchte Laden. Abends kochten wir als ein kleines Dankeschön für die ganze Familie und Nathan machte noch ein Lagerfeuer, um uns in eine weitere Amerikanische Delikatesse einzuweihen: s’mores! Das funktioniert wie folgt: man nehme ein Marshmallow, stecke ihn auf einen Stock und halte ihn bis zur gewünschten Bräune ins Feuer. Anschließend wird dieser zwischen 2 Kekse und Schokolade befördert. Man warte ca. 1 Minute bis die Schokolade leicht geschmolzen ist et voilà: süß, süß und LECKER!!! Nach zweien ist man dann aber auch schon voll 🙂

Wir verabschiedeten uns traurigen Herzens von Nathan, da dieser schon Samstag um 5h früh in Richtung Flughafen aufbrach. Doch nachdem wir uns Samstagmittag vom Rest seiner Familie verabschiedet hatten, stand für uns noch ein kleines Highlight in Boston auf dem Plan: ein Baseball Spiel der Red Sox im Fenway Park! Ein super Amerikanisches Erlebnis, welches wir nicht missen wollten. Fazit: die Bostoner Red Sox haben gewonnen, deshalb war eine super Stimmung, das Stadion ist eines der ältesten und deshalb wirklich schön. Am wichtigsten aber, es ist wirklich richtig AMERIKANISCH! Mit vielen enthusiastischen Amerikanern, die ohne Ende ungesundes Essen in sich hineinstopfen! Es gibt nämlich zahlreiche Essensverkäufer, die mit ihrem Bauchladen die Treppen auf der Tribüne hoch und runter laufen und Hot Dogs, Hamburger, Erdnüsse, Popcorn, Eis, Limonade, Coke usw. verkaufen. Und dann mussten wir unser Amerikanisches Erlebnis leider abbrechen, denn wir wollten den Bus nach New London noch rechtzeitig erreichen. Wieso fahren die denn nach New London, das kennt ja kein Schwein, denkt ihr euch jetzt bestimmt. Doch das ist eine andere Geschichte, aber wir geben euch einen kleinen Tipp: es sollte dort zu einem Deutsch-Ungarischen Wiedersehen kommen…

Harvard
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New York City – eine Woche voller Verrücktheiten

Für die Geschichte New York müssen wir ein wenig weiter ausholen, vor allem was die Suche nach einem Host anging. Nicht überraschend ist August natürlich Hauptreisezeit nach New York (oder für New Yorker aus New York heraus, je nachdem auf welcher Seite man steht) und dementsprechend verlief die Suche nach einem Host über Couchsurfing auch unglaublich schleppend. Nach gefühlt hunderten von Anfragen bekamen wir endlich eine Zusage für die ersten drei Nächte sowie zwei weitere „Vielleicht“. Leider fingen damit die Probleme erst an. Nur einen Tag nach diesen Erfolgen musste Joselia, welche uns eigentlich hosten wollte, absagen, da sie Probleme mit ihrem Vermieter bekam. Aus den beiden „vielleicht“ wurde dann auch nichts mehr und so machten wir uns schweren Herzens auf die Suche nach einer Unterkunft über AirBnB. Und endlich hatten wir Glück. Ein Zimmer mitten in Manhattan für 30$/Nacht (Man findet sowas öfters, muss nur schnell sein, weil solche Schnäppchen gerne in Sekundenschnelle weg sind)! Das klang fast zu gut um wahr zu sein, aber durch die Buchung mit AirBnb konnte uns eigentlich nicht viel passieren, denn das Geld ist bis 24 Stunden nach Check-In sicher bei AirBnB verstaut. Nach der Buchung fing es dann an komisch zu werden, denn unser Gastgeber antwortete auf keinen unserer Kontaktversuche und so setzten wir uns mit lediglich einer Adresse in den Bus und hofften auf das Beste…

Auch bis kurz vor unserer Ankunft bekamen wir keine Reaktion und so loteten wir in weiser Vorrausicht bereits einige Alternativen auf AirBnB aus, um im Notfall direkt zu einer anderen Wohnung weiterfahren zu können. Diese Rechnung haben wir aber leider ohne AirBnB gemacht. Auf einen ersten Anruf hin, dass unser Host keinerlei Kontakt zu uns aufbaute, meinte die nette Dame noch wir müssten zuerst zur Wohnung und sehen, was dort ist bevor sie irgendwas unternehmen könne. Macht ja auch irgendwie noch Sinn. Angekommen an unserem Zielort stellte sich dann das ein, was wir schon irgendwie vermutet hatten. Weder die Wohnung noch unser Host existierten im Gebäude zu dieser Adresse und der nette Sicherheitsmann an der Tür meinte nur „Das ist Betrug, das bekommen wir jede Woche“. Nun gut, war ja schon fast zu erwarten und wir dachten AirBnB würde das jetzt schon für uns regeln. Hahaha… Nach 30 Minuten in der Warteschleife bekamen wir endlich jemanden an die Strippe (wohlgemerkt es war mittlerweile Dunkel und wir saßen in einer unbekannten Stadt in einem McDonalds). Der nette Mitarbeiter meinte dann, er müsse jetzt zuerst versuchen unseren Host telefonisch zu erreichen (wohlgemerkt auf einer Pakistanischen Handynummer) bevor er irgendetwas machen kann und würde uns dann zurückrufen. Sollte sich das mit dem Betrug aber bewahrheiten, würde sich AirBnB natürlich schleunigst darum kümmern uns eine neue Unterkunft zu besorgen. Außerdem sollten wir uns ein Hotelzimmer nehmen, AirBnB übernehme vermutlich die Kosten dafür. Echt jetzt? Vermutlich? Das günstigste Zimmer in der Gegend kostet vermutlich einige 100$ und wir bekommen ein „vermutlich“. Nachdem er uns dann noch mitteilte, dass das Suchen einer neuen Wohnung vermutlich mindestens einen Tag dauern würde, war der Käse mit uns gegessen und wir packten unseren Notfallplan aus.

Wir waren nämlich seit einigen Tagen mit Adam über Couchsurfing in Kontakt, welcher uns auch schon angeboten hatte für 1-2 Nächte notfallhalber bei ihm zu übernachten. Da wir das Risiko mit dem Hotelzimmer nicht eingehen wollten, schrieben wir ihm eine SMS, ob wir nicht eine Nacht bei ihm bleiben könnten, bis sich mit AirBnB alles geregelt hat und er sagte direkt zu. Und wie sagt man so schön, geht eine Tür zu, geht irgendwo eine andere wieder auf. Adam war eben jene Tür und nach einem Glas Wein und einem netten Gespräch bot er uns an einfach die Woche bei ihm zu bleiben und so ließen wir AirBnB wissen uns doch gefälligst unser Geld zurückzuerstatten und hatten eine Künstlerwohnung mit Dachterrasse mitten in Manhattan! Adam ist nämlich ägyptischer Komponist und (Opern) Sänger und ab und an sogar (auf Grund seines arabischen Aussehens) als Terrorist in Filmen und Dokumentationen zu sehen! Auf jeden Fall der perfekte Host mit der perfekten Lage für New York!

Am nächsten Tag startete dann auch unsere Erkundung New Yorks und man muss schon fast sagen: ENDLICH eine Stadt, in der was los ist. Natürlich waren auch viele andere Städte auf unserer Reise schön (allen voran San Francisco) aber irgendwie hat uns immer diese verrückte Dauerbeschäftigkeit und die vollkommen überfüllten Straßen gefehlt, wie wir es in Paris kennen und lieben gelernt hatten. New York ist genauso! Es ist schon irgendwie lustig wie leicht man in angelernte Angewohnheiten zurückfällt. So sahen wir doch viele Touristen offensichtlich verwirrt in den Straßen herumirren, wohingegen wir uns zumindest halbwegs in den stetigen Fluss von Menschen einfügen konnten (natürlich nicht perfekt, da wir ja von der Stadt noch keine Ahnung hatten…). Aber wir wussten wie der Hase läuft 😉

Nachdem wir schon gehört und festgestellt hatten, dass in New York alles Touristische ziemlich ins Geld geht, hatten wir uns vorgenommen ein etwas unkonventionelleres Programm durchzuführen. Zwar ließen wir ein paar Highlights wie die Überquerung der Brooklyn Bridge, den Sonnenuntergang vom Rockefeller Center, Times Square, 9/11 Memorial und Central Park nicht aus, die restliche Zeit verbrachten wir aber anders. So nahmen wir an zwei kostenlosen Führungen durch Chinatown, Soho, Little Italy und Williamsburg teil (ok das ist auch ein bisschen touristisch 🙂 ), saßen im Publikum einer lokalen Comedy-Late Night Show (Seth Meyers, falls den jemand kennt) und gingen in ein Shakespeare Theaterstück. Vor allem letztere sind leider immer mit ziemlich langen Wartezeiten verbunden, aber da wir sowieso genug Zeit hatten, störte uns das nicht! Es war übrigens total genial mal zu sehen wie so eine Late Night Show gedreht wird. Es ist wirklich so, wie man sich das immer vorstellt. Ein Komiker „heizt“ die Stimmung im Publikum ein, bevor die eigentliche Show losgeht. Bei der eigentlichen Show wird dann natürlich an allen wichtigen Stellen „Applaus“ eingeblendet!

Und hier der Tipp für alle, die das auch mal gerne machen würden: Man stellt sich gegen 8 Uhr morgens an, um eine Nummer für ein Stand-By Ticket zu bekommen (das sind Tickets die zwar ausgestellt werden, deren Besitzer aber zum eigentlichen Einlass nicht auftauchen). Da die Tribüne der Show immer vollgefüllt sein soll, werden nach dem offiziellen Einlass genauso viele Stand-By Tickets vergeben, wie noch freie Plätze sind. Hat man nun in der Früh ein Stand-By Ticket mit einer niedrigen Nummer ergattert, ist die Chance auf einen Platz ziemlich gut. (Wir hatten die Nummer 6 und 7 und es gab 11 Restplätze)!

Außerdem schlenderten wir ziemlich lange durch die Straßen New Yorks, wobei wir einmal zufällig in ein Geschäft für Magierbedarf stolperten und direkt eine kleine private Vorführung bekamen. Und nicht zu vergessen machten wir unseren Grand Slam perfekt in dem wir Flushing Meadows, das Gelände der US Open besuchten. Wir konnten zwar auf das Gelände, aber die eigentliche Anlage war auf Grund der Vorbereitungen für das Turnier gesperrt (dafür bekamen wir aber 2 originale Tennisbälle des Vorjahresturniers 🙂 )

Auch mit Adam hatten wir ziemlich viel Spaß. An unserem zweiten Abend lud er spontan 5 andere Couchsurfer zum Essen auf seiner Dachterrasse ein. Einer davon blieb dann auch die restliche Zeit bei Ihm wohnen. Ihr merkt schon, alles ein bisschen verrückt aber eigentlich nur typisch für New York! Vermutlich ist die Stadt nicht für jeden das Richtige, wir fanden‘s aber total genial und nach 7 Tagen war es dann auch traurigerweise schon wieder soweit Abschied zu nehmen und wir setzten uns in den Bus nach Boston zu Nathan, den wir in Paris kennengelernt hatten. Aber das ist mal wieder eine neue Geschichte 🙂

Oh das hätten wir fast vergessen: Ein Tipp für alle die mal nach Williamsburg kommen (ein Stadtteil Brooklyns). Direkt an der Haltestelle Bedford Ave gibt es eine Bar, in welcher man bei der Bestellung eines Getränks von min. 5$ eine kostenlose Pizza bekommt!!!

Brooklyn Bridge
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Washington D.C. – Ein laaanger Flug zurück in europäische Verhältnisse

Was macht man als Backpacker nicht alles um ein wenig Geld zu sparen… Ok das ist jetzt vielleicht ein bisschen zu philosophisch ausgedrückt, trifft den Kern der Sache aber ziemlich gut. Wir hatten uns ja schon länger damit beschäftigt unsere geplante Autofahrt von West nach Ost abzublasen und stattdessen zu fliegen, um uns zwei Wochen länger als eigentlich geplant an der Westküste aufhalten zu können. Nach ein wenig Suche, Geduld und Recherche fanden wir dann auch tatsächlich den am allermeisten günstigsten wahnsinnstollen Flug von San Diego nach Washington D.C für schlappe 169$! Zum Vergleich, den Flug kann man auch locker für 700$ buchen! Da schlugen wir natürlich sofort zu! Und das Beste kommt zum Schluss: Ein Übernachtflug, um uns den Jetlag auszutreiben! (3 Std Zeitunterschied zwischen West- und Ostküste) Natürlich mussten wir bei dem Preis ein paar Abstriche hinnehmen, denn wir hatten einen 1-stündigen Aufenthalt in Phoenix, Arizona und einen 4-stündigen Transfer in Dallas, Texas (Yeehaa Texas!!!). Nicht so schlimm, dachten wir uns, denn bei einem Aufenthalt müssen wir nicht aussteigen, können also einfach weiterschlafen, und an einem Flughafen wie Dallas sollte es doch die Möglichkeit geben ein kleines Nickerchen einzulegen. Nennen wir das Kind beim Namen: Pustekuchen. In Phoenix mussten wir wegen Crewwechsel das Flugzeug verlassen und in Dallas sind die Sitzbänke für Normalgewachsene unmöglich zum Schlafen geeignet (mit Armlehnen zwischen jedem Sitz :-/ ).

Aber wir wären nicht so weit gekommen, wenn uns so etwas aus der Fassung bringen würde und so nahmen wir jede Gelegenheit zum Schlafen wahr. Das trifft vor allem auf Tobi zu, der sich irgendwie die Fähigkeit angeeignet hat in jeder erdenklichen Lage schlafen zu können (in Dallas war diese „Lage“ Kuschelstellung mit dem Rucksack inkl. Wertsachen auf dem Boden vor dem Gate unter einem Fernseher mit lauter Nachrichtenübertragung zwischen Reinigungspersonal mit Staubsaugern 🙂 ) Kerstin hatte es nicht ganz so gut, kam aber trotzdem auf ein paar Stündchen Schlaf im Flugzeug und so kamen wir zwar leicht gerädert, aber doch lebendig in Washington D.C. an nur um mal wieder gegen eine Wand schwüler Hitze zu rennen. Auch hier gab es nämlich eine Hitzewelle und über 35°C, was uns aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit ein wenig an Queenslands Sommer (Australiens Ostküste) erinnerte.

Aber auch das sind wir ja mittlerweile gewohnt und brachen dann direkt zu unserem Host Peter auf. Vielleicht erinnert ihr euch, Sue – die Freundin unseres Hosts Bruce in Yellowstone – hatte uns doch mit ihrem Bruder verknüpft und uns damit eine Schlafgelegenheit organisiert. Und jetzt kommt’s! 20 Gehminuten vom Weißen Haus entfernt in einem (für städtische Verhältnisse) riesigen dreistöckigen Haus und wir bekamen den kompletten 2. Stock für uns! Als wir ankamen war Peter zwar auf dem Sprung zur Arbeit (er arbeitet als Sportjournalist bei der Nachrichtenagentur Reuters), hatte aber noch kurz Zeit uns zu begrüßen und uns sofort ein heimisches Gefühl zu vermitteln!

Nach einem kurzen Nickerchen machten wir uns dann auch auf, um ein wenig die Gegend zu erkunden und Washington hat uns doch ziemlich beeindruckt. Eine total lockere und aufgeschlossene internationale Atmosphäre, was natürlich mit den Unmengen an Botschaften und damit internationalen Einwohnern zusammenhängt. Nebenbei ist Washington D.C. auch ein Mekka für amerikanische Familien, welche ihre Hauptstadt besichtigen (was für uns auf Grund der Schulferien eher unpraktisch war). Es gibt aber noch einige weitere Besonderheiten: die einheimische Bevölkerung von D.C. ist überwiegend schwarz (Martin Luther King lässt grüßen), was an und für sich total genial ist (denn „Afroamerikaner“ sind super lustig und freundlich), aber auch zu lustigen Verhältnissen führt. Ein Beispiel: Obama fühlt sich natürlich unglaublich wohl in „seiner“ Community, wohingegen republikanische Präsidenten eher Abstand von D.C. halten. Peter meinte, Obama gehe häufig in verschiedene Restaurants in der Stadt, wohingegen sein Vorgänger Bush 30 Wochen pro Jahr (ja Wochen nicht Tage) Urlaub in seiner Heimat Texas einlegte. Eine weitere viel seltsamere Sache ist allerdings das Wahlrecht. Washington D.C. wurde zur Zeit der Gründung der USA als Eigentum des Kongresses gegründet und in dessen Hände gelegt. Damals rechnete man noch nicht damit, dass Leute dort tatsächlich anfangen würden zu wohnen, weshalb Washington D.C. keinerlei Wahlrechte bekam (denn die Abgeordneten leben natürlich offiziell nicht in Washington sondern in ihren jeweiligen Wahlkreisen). Die Einwohner Washingtons dürfen mittlerweile zwar den Präsidenten wählen, doch haben sie keine eigenen Vertreter im Senat oder Abgeordnetenhaus (ok sie haben einen, der ist aber nicht stimmberechtigt^^). Wenn man jetzt bedenkt, dass Washington D.C. mit 600.000 Einwohnern mehr Menschen beherbergt als drei Staaten Mexikos und an 17. Stelle der Regionen mit dem größten Einfluss auf das BIP der USA hat, fasst man sich schon irgendwie an den Kopf. Natürlich wehren sich die Einwohner dagegen, allerdings würde eine Ernennung D.C.s als vollwertiger Staat eine Änderung der Verfassung und damit eine 2/3 Mehrheit im Kongress benötigen, was aber an den Republikanern scheitert. Jetzt fragt man sich, wie kann es sich eine große Partei wie die Republikaner leisten gegen eine solch vollkommen Basisdemokratische Legitimierung zu sein (denn schließlich gibt es dort Wählerstimmen zu holen). Aber hier kommt der entscheidende Punkt: Wie schon erwähnt ist die Bevölkerung D.C.s überwiegend Schwarz und welche Partei wird bevorzugt von Schwarzen gewählt? Richtig, NICHT die konservativen Republikaner! 🙂 Aber so läuft Demokratie in Amerika nun mal…

Soweit so gut zu den Umständen in D.C. und wie gesagt wir liefen am Tag unserer Ankunft noch ein wenig durch die Gegend und sahen das Weiße Haus, ein Denkmal zu den Weltkriegen sowie das berühmte Lincoln Memorial. Um die restliche Müdigkeit aus den Knochen zu bekommen, gingen wir etwas früher zu Bett nachdem wir uns nochmal näher mit Peter unterhalten hatten. Er lieh uns dann auch für die nächsten Tage seine zwei unbenutzten Fahrräder, was die Erkundung der Stadt deutlich vereinfachte! Und so klapperten wir die nächsten Tage sämtliche Museen, Gedenkstädten und öffentliche Gebäude der Stadt ab. Zu den Highlights gehören unserer Meinung nach die National Mall, das Air and Space Museum, das Capitol, die National Library und die Fahrt auf das Washington Memorial. Für letzteres sollte man sich morgens gegen 7 Uhr anstellen um kostenlose Karten zu bekommen, was wir natürlich machten um dann am selben Abend mit Peter den Sonnenuntergang anzuschauen!

Neben den Sehenswürdigkeiten gab es aber noch andere Highlights. So nahm Peter uns mit auf eine Premiere von Jason Segels neuem Film „End of the Tour“ inkl. anschließender Diskussionsrunde mit Jason Segel. Keine Ahnung wer das ist? Kleiner Tipp: Marshall von „How I met your Mother“. Außerdem nahm Peter uns mit zu einem kleinen Ausflug zu den Great Falls in der Nähe (welche uns beeindruckender Weise tatsächlich ziemlich beeindruckten und das nach all den riesigen Wasserfällen an der Westküste).

Den Rest erzählen die Bilder besser als Worte und das war‘s dann auch schon mit unserem 5-tägigen Besuch in Washington und wir nahmen den Bus nordwärts zum Biiiiiig Apple nach New York. Diese (übrigens total verrückte) Geschichte, gibt’s dann aber beim nächsten Mal!

White House von hinten / from the back
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San Diego – Ein Haus, ein Hund und viele Strände

Nachdem der ziemlich asslige Greyhound Bus uns gegen Mittag ziemlich in der Stadtmitte San Diegos abgeliefert hatte, wollten wir uns erst einmal einen groben Überblick über San Diego verschaffen. Daher wollten wir unser Gepäck irgendwo unterbringen und für alle Reisende unter euch, kommt jetzt der ultimative Tipp: wir gingen einfach zu einem der größeren und luxuriöseren Marriott Hotels und siehe da, die Gepäckaufbewahrung ist dort kostenlos (es fragt auch keiner nach einer Reservierung o.ä.). An der Greyhound Station wollten sie dafür $4 pro Gepäckstück pro Stunde kassieren, aber nicht mit uns 😉 Nachdem dieses Problem also gelöst war, spazierten wir ein wenig an der Waterfront San Diegos umher und überlegten, was wir denn in den nächsten Tagen so alles machen wollten. Die Waterfront bietet neben dem Hafen mit gefühlt sämtlichen Marineschiffen der USA (San Diego ist nämlich einer der Haupthäfen der Marine) auch ein Museum auf einem Flugzeugträger (USS Midway) und ein Marine Museum. Leider ziemlich teuer und wie wir gehört haben nicht beeindruckender als jedes andere Museum mit Schiffen…

Gegen Abend machten wir uns auf zu unserem Host für die nächsten Tage. Ihr erinnert euch vielleicht noch an Steven, unsere Wanderbekanntschaft des Grand Canyons. Wir konnten tatsächlich bei ihm für unsere Zeit in San Diego unterkommen, nur leider war Steven übers Wochenende in L.A. und wir sahen ihn erst Montagabend. Wir können uns aber nicht wirklich beschweren, denn so ein Haus für sich alleine zu haben, ist auch nicht so übel 😉 Und es kommt noch besser, wir durften auf seinen 3-jährigen weißen Hund (die Rasse ist wohl nicht so klar, ein Husky ist wohl mit dabei) Max aufpassen. Ein totales Energiebündel! Als wir ankamen sprang er erstmal 5 Minuten wie ein Flummi im Kreis herum. Und auch später von Scheu keine Spur und so hatten wir noch ziemlich viel Spaß mit ihm während der nächsten Abende.

Das Programm für San Diego war dann auch relativ schnell ausgearbeitet (soooo viel gibt’s dann doch nicht zu sehen hier). Den ersten Tag verbrachten wir im Balboa Park mitten in der Stadt, welcher auch die Heimat für den weltberühmten San Diego Zoo stellt (leider auch hier mit über 40$ Eintritt nicht wirklich erschwinglich). Daneben gibt es Museen, ein Künstlerdorf, schöne Grünflächen und zahllose hübsche Gebäude im spanisch-mexikanischen Stil. Außerdem fuhren wir nochmal zur Waterfront und nach Little Italy (welches seinem Namenszusatz alle Ehre machte, es ist nämlich wirklich klein).

Am nächsten Tag war Strand angesagt, denn San Diego ist vor allem als Urlaubsparadies bekannt. Dementsprechend nahmen wir den Bus auf die Halbinsel Coronado und sahen uns dort den Park und eine kleine touristische Strandstraße an, bevor wir mit dem nächsten Bus zum Coronado Beach am gleichnamigen Hotel fuhren. Das Hotel selbst ist für seine Architektur bekannt, vor allem für die ungewöhnliche Dachform. Nachdem wir das gesehen hatten, fuhren wir nochmal weiter zum nächsten Strand (Imperial Beach), an welchem wir einen gemütlichen Nachmittag mit Schwimmen und Nickerchen am Strand verbrachten.

Dann stand auch schon unser persönliches Highlight San Diegos auf dem Programm (und einer der Hauptgründe wieso wir überhaupt nach San Diego sind): Tijuana, Mexiko! Aus Gründen der Blogästhetik haben wir das aber in einen eigenen Mexiko-Eintrag verpackt (siehe hier).

Das war dann auch schon der letzte Tag in San Diego denn nach dem Abendessen mit Steven, welcher an diesem Abend nach Hause kam, brachen wir am nächsten Morgen auf zum Flughafen um abends die Westküste zu verlassen und nach Washington D.C. zu fliegen. Den Tag verbrachten wir noch in Old Town (der ersten Siedlung der Spanier) und der Mission Bay und dann ging der 11-stündige Flug auch schon los, aber das ist ein anderes Paar Stiefel!

Militärhafen / Navy Harbor
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Eine kleine Abschiedstour in San Francisco und Los Angeles

Zurück bei Judy war erstmal ein wenig relaxen angesagt und abends besorgten wir uns wieder die wohl beste Pizza San Franciscos von Zachary’s (Chicago Style). Da wir von San Francisco ja schon das meiste gesehen hatten und leider keine Tickets mehr für Alcatraz bekommen hatten (diese waren aufgrund der Hochsaison bereits Wochen im Voraus ausgebucht), beschlossen wir am nächsten Tag einen kleinen Ausflug zum Point Reyes zu machen, welcher direkt an der San Andreas Verwerfung liegt, welche wiederum die Pazifische von der Nordamerikanischen Kontinentalplatte trennt (In einigen tausend Jahren wird sich ein großer Teil Kaliforniens dadurch in eine Insel verwandeln…). Schon lustig mal eben auf eine andere Kontinentalplatte zu hüpfen! Am Point Reyes gibt es neben der Verwerfung und einem informativen Spaziergang zur Verwerfung und dem Erdbeben von 1906 entlang selbiger auch einen Leuchtturm, den wir uns von Nahem ansehen konnten. Point Reyes liegt auf Grund der San Andreas Verwerfung auf einer Art Halbinsel mit wunderschönen langen Stränden, die durchaus zum Baden einladen. Leider hatten wir uns mit Sonntag den wohl schlechtesten Tag ausgesucht, da gefühlt die komplette Bevölkerung San Franciscos hier versammelt war, was auf Grund der Nähe zur Stadt natürlich auch kein großes Wunder ist. Deshalb standen wir den größten Teil des Tages im Stau :-/

Den Abend mit Judy verbrachten wir mit leckerem Essen und einem Skype-Telefonat nach Neuseeland mit Karl und Claire und mussten uns dann am nächsten Tag schweren Herzens endgültig von Judy und San Francisco verabschieden. Auf dem Weg zurück nach LA, wo wir ja das Auto zurückgeben mussten, legten wir noch einen Zwischenstopp im Sequoia Nationalpark ein, um die größten Bäume der Welt begutachten zu können. Groß heißt in diesem Fall der Baumstamm mit dem größten Volumen der Welt und gehört zum General Sherman Tree. Dagegen wirken die Kauris in Neuseeland geradezu winzig. Nach einem starken Regenschauer – ja richtig gehört, Regen in Kalifornien – machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Alles in allem ein durchaus guter Zwischenstopp, wenn man die Strecke von San Francisco nach L.A. im Landesinneren aufteilen will.

Nach einer einigermaßen gemütlichen Nacht im Auto ging es dann am nächsten Tag in der Früh direkt weiter nach Los Angeles zu Carlos, welcher sich bereiterklärt hatte uns nochmal aufzunehmen (obwohl er uns auf Grund eines Streits mit seinem Mitbewohner eigentlich schon abgesagt hatte). Wir brachten dann auch direkt das Auto zurück, frühstückten und machten uns auf zur City Hall Los Angeles‘, um von deren Dach aus die Stadt zu bewundern (bei unserem ersten Besuch war das Dachgeschoss auf Grund einer privaten Veranstaltung gesperrt). Carlos brachte dazu noch Alex mit, einen seiner früheren AirBnB-Gäste, welcher gerade versucht von Deutschland nach Los Angeles auszuwandern, um eine Kariere in der Filmmusikindustrie zu starten. Anschließend fuhren wir noch zum Strand in Santa Monica, welchen wir bei unserem ersten Besuch ebenfalls verpasst hatten, und gingen zum ersten Mal im Amerikanischen Pazifik baden. Vielleicht lag es am Wein, aber wir alle hatten es uns deutlich kälter vorgestellt 🙂 Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen den Santa Monica Pier – und damit das offizielle Ende der Route 66 – zu überqueren und dort lecker zu Abend zu essen. Aber wir gingen nicht einfach irgendwo essen, sondern in dem Bubba Gump Shrimp Co. Restaurant. Wer sich jetzt denkt, er habe das schon mal gehört, der liegt vollkommen richtig. Denn hier wurde Forrest Gump gedreht! Schon witzig wie man so nebenbei auf eine Filmlocation stößt.

Die nächsten beiden Tage ließen wir es etwas ruhiger angehen und besichtigten lediglich die Getty Villa (ein Nachbau einer Villa von Pompei, mit einer sündhaft teuren Kunstsammlung) zusammen mit einem anderen Freund Carlos‘ und machten am letzten Tag eine Wanderung hinter das Hollywood Sign, diesmal wieder zusammen mit Alex. Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen noch in ein kultiges amerikanisches Diner (Denny‘s) zu gehen, um zu frühstücken. Die beiden Abende verbrachten wir mit gemütlichen Essen bei Carlos, welcher neben Alex und anderen Freunden auch seinen aktuellen AirBnB-Gast aus Buffalo eingeladen hatte. Dieser gab uns direkt seine Visitenkarte, damit wir uns sobald wir zu den Niagara-Fällen kommen bei ihm melden können! Mal wieder typisch Amis 🙂

Am Freitagmorgen ging es dann mit dem Bus nach San Diego nahe der mexikanischen Grenze zu unserer Grand Canyon Bekanntschaft, aber das ist eine andere Geschichte.

Point Reyes in San Francisco
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Crater Lake und Lassen Volcanic NP: Ein bisschen Geologie und ein australisches Wiedersehen

Nach einer doch etwas längeren Fahrt als eigentlich gedacht (rund 6 Stunden) kamen wir erst am späten Abend am Nordeingang des Crater Lake NP an. Wir versuchten unser Glück an einem Campingplatz in dem Nationalpark-umgebenden National Forrest und konnten ein Plätzchen an einem See ergattern. Bei fast 3.000m über dem Meeresspiegel war es natürlich zu kalt zum Baden, aber wir bekamen zum Trost einen immens roten Sonnenuntergang über dem See zu sehen. Ein derartiges Rot haben wir auch noch nicht gesehen.

Trotz eiskalter Temperaturen (um die 5°C) war die Nacht im Zelt ausgesprochen angenehm und wir machten uns um 6:30 direkt auf den Weg um am Crater Lake zu frühstücken. Der erste Blick auf den See verschlägt einem fast die Sprache. Auf Grund seiner geologischen Beschaffenheit hat der See eine unglaublich klare blaue Farbe wie man es sonst vermutlich nicht oft findet. Kleine Geologie-Stunde: Crater Lake war vor nur 7.700 Jahren noch ein aktiver Vulkan und höchster Gipfel Oregons dessen Magmakammer nach einer extremen Explosion und Eruption quasi komplett geleert wurde. Die leere Magmakammer veranlasste den kompletten Vulkan, inkl. großer Teile seiner Umgebung, einfach einzustürzen und hinterließ ein bis zu 800m tiefes Loch im Boden. Durch die Höhe des Plateaus fallen dort ca. 13m Neuschnee jährlich. Und was bekommen wir wenn wir ein Loch im Boden ohne nennenswerte Abflüsse, viel Schnee und damit sommerliches Schmelzwasser kombinieren? Richtig, einen See 🙂 Da hier quasi keine natürlichen Wasserlebewesen (es gibt allerdings Fische und Krebse, die vermutlich eingeführt wurden) oder Pflanzen überleben, ist der See kristallklar.

Aber genug zur Geologie… Wir fuhren entlang der Straße um den See herum und machten eine Wanderung nach unten zur Seeoberfläche (Cleetwood Cove Trail, auch hier ist es mit ca. 14°C Wassertemperatur natürlich viel zu kalt zum Baden) und zum höchsten Aussichtspunkt über dem See (Watchman Trail), um beide Perspektiven einmal bewundern zu können. Allzu viel mehr lässt sich dann aber auch nicht unternehmen, weshalb es am späten Nachmittag weiterging nach Medford zu einer Couchsurferin namens Chelsea, welche uns für eine Nacht zusammen mit ihrem Freund, zwei Hunden und Wilbur dem Hausschwein aufnehmen wollte. Ja richtig gehört, wir hatten ein super drolliges Hausschwein für eine Nacht 🙂 Die beiden nahmen uns außerdem noch mit in eine Brauerei auf ein Bier und leckere Tacos zum Abendessen.

Am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter zurück nach Kalifornien und in den Lassen Volcanic NP. Allerdings mussten wir auf dem Weg dorthin unser liebgewonnenes Auto gegen ein Neues austauschen, da wir schon seit einiger Zeit Probleme mit einem der Reifen hatten (so macht man das nämlich bei Hertz, anstelle eines neuen Reifens gibt es gleich ein neues Auto…).

Nachdem das geklärt war (und es doch ein wenig mehr Zeit kostete als gedacht), fuhren wir weiter zum Nationalpark wo wir uns mit Mike und Michelle aus Australien für zwei Nächte verabredeten. Ziemlich cool wenn man sich immer mal wieder über den Weg läuft und ein wenig Zeit miteinander verbringen kann. Die beiden hatten sich nämlich ebenfalls ein Auto gemietet und waren nun auf einer ähnlichen Tour wie wir, nur in umgekehrter Richtung. Beim abendlichen Lagerfeuer und Grillen gab‘s natürlich einiges zu erzählen. Der nächste Tag war dann gefüllt mit dem Erklimmen des Lassen Peaks, einer kurzen Wanderung zum Bumpass Hell und einem abschließenden Bad im Summit Lake. Vor allem Bumpass Hell ist ziemlich verrückt, da mitten aus dem Nichts ein aktives vulkanisches Gebiet mit brodelnden Schlammlöchern und Geysiren auftaucht. Den Versuch auf einem im See schwimmenden Baumstamm zu surfen, mussten Tobi und Mike leider nach einiger Zeit aufgeben, da der Stamm einfach nicht stabil genug war (Kerstin schaffte es mit tatkräftiger Unterstützung einige Sekunden lang stehen zu bleiben 🙂 ) Auch an diesem Abend gab es wieder Lagerfeuer, Grillen, Bier und viel zu reden und am nächsten Morgen fuhren Mike und Michelle nach Norden zum Redwood Forrest und wir zurück zu Judy nach San Francisco, um die geliehenen Sachen zurückzugeben. Damit trennten uns gegen Mittag schon wieder rund 500km. Manchmal schon verrückt, aber die beiden kommen hoffentlich im September zu einem Besuch in Deutschland vorbei!

Sonnenuntergang am Campingplatz / sunset at the campground
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Seattle – auf den Spuren von Bill Gates und Marihuana

Nachdem wir das (nochmal Entschuldigung, der Typ war einfach so unglaublich wichtigtuerisch) Arschloch an der Grenze hinter uns gelassen hatten, waren wir also wieder in den Vereinigten Staaten. Die Stadt Seattle ist vor allem für Musik, die Legalisierung von Marihuana und dem Hauptstandort von Microsoft bekannt. Hier hatten wir mit Emily und Matthew (beide Ende 20) wieder supernette Couchsurfer gefunden. Da uns die Zeit ein wenig davon lief, mussten wir unser Programm ein wenig kürzen, weshalb wir uns nach unserer Ankunft gleich die Innenstadt und den lokalen Sonntagsmarkt an der Waterfront ansahen. Außerdem besichtigen wir noch das „Seattle Center“, welches Schauplatz einer Weltausstellung war und weiterhin für jedwede Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten genutzt wird. Hier steht auch die bekannte Space Needle, welche die Skyline Seattles deutlich prägt.

Das waren aber eigentlich auch schon die Highlights, die Seattle zu bieten hat, weshalb wir uns abends über einem Bier bei Emily und Matthew ein wenig über weitere Highlights informierten. Sie meinten, Seattle ist wie auch Vancouver eher eine Stadt zum Leben als zum Sightseeing. Es gibt unzählige Parks und Berge zum Wandern und andere Outdoor Aktivitäten, für welche man aber natürlich etwas mehr Zeit als nur einen Tag benötigt.

Deshalb begnügten wir uns am nächsten Tag damit den Lake Union, die architektonisch unglaublich coole Stadtbibliothek sowie den Uni-Campus der Universitiy of Washington anzuschauen. Vor allem der Campus ist mal wieder ziemlich bombastisch. Es ähnelt eher einer kleinen Stadt und eigentlich hat man als Student keinen Grund diesen zu verlassen. Nicht nur, dass Restaurants und Essen angeboten wird, außerdem gehören eine Bowlingbahn, private Partyräume inkl. Billard und Tischtennis und Spielautomaten zum Unterhaltungsprogramm dazu. Von den unzähligen Sportanlagen ganz zu schweigen. Die Bibliothek hat uns mal wieder besonders beeindruckt, da sie von innen und außen eigentlich auch eine alte Kirche sein könnte. Einfach riesig!

Am Abend gingen wir mit Matthew noch in eine Sport-Bar, um ein Fußballspiel der USA gegen Panama (es läuft nämlich gerade der CONCACEF Cup) zu schauen und dabei Nachos mit Chicken Wings zu futtern. Wie Amerikanisch 🙂 Das war es dann aber auch schon mit Seattle. Klingt nicht übermäßig spannend, aber wie schon auch in Vancouver hat uns der Flair der Stadt ziemlich beeindruckt.

Von Seattle ging es dann über Portland und einen Zwischenstopp für den berühmten Kaffee der Stump Town Coffee Roasting Company weiter zum Crater Lake. Aber das ist ein neuer Eintrag 🙂

Seattles Waterfront
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Glacier NP und der 4. Juli in einer Kleinstadt

Von Yellowstone fuhren wir also in Richtung Glacier Nationalpark, genauer gesagt nach Kalispell wo wir mit Lance und Shelley Jo einen Host für die nächsten 2 Nächte gefunden hatten. Nach schlappen sechs Stunden Fahrt mit einem kleinen Zwischenstopp in einer Kleinstadt mit einem netten Park am Fluss und am Garten der 1000 Buddhas, kamen wir dann auch abends bei den beiden an, die schon mit dem Abendessen auf uns warteten. Mal wieder super nett! Lance ist auch so ein typisches Beispiel wieso couchsurfen in den USA so viel Spaß macht, super relaxed, hilfsbereit, lustig und interessiert. Für Shelley Jo, seine Frau gilt genau das gleiche! Außerdem ist sie noch eine total kreative Künstlerin und begeisterte Burning-Man-Besucherin ;-). Die Künstlerin sieht man auch bei der Gestaltung ihres Hauses: kleine, verrückte, selbstgemachte Kunstwerke in jeder Ecke. Beispielsweise ist der Badezimmerspiegel auf einen alten Reisekoffer aufgeklebt, welcher an der Wand hängt und damit gleichzeitig als Badezimmerschrank dient. Die beiden hatten an unserem ersten Abend noch zwei andere Gäste. Evelyn aus Deutschland, welche mit dem Motorrad durch den Westen Amerikas, Kanada und Alaska reist und Willis, der mit dem Fahrrad von New York City nach San Francisco unterwegs ist (er saß zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 2 Monaten auf dem Fahrrad und fährt ungefähr 100 Meilen (160km) pro Tag :-O ). Vor allem mit Willis haben wir ziemlich viel geredet und er gab uns einige Tipps für New York und außerdem seine Nummer, falls wir Probleme hätten einen Host in New York zu finden. Insgesamt ein super lustiger Abend!

Am nächsten Tag fuhren wir eben in den Glacier NP. Wer davon noch nie was gehört hat, keine Angst, hatten wir auch nicht. Es gibt ein Bild, welches immer mal wieder in Filmen vorkommt, welches euch vielleicht bekannt vorkommt. Trotzdem ist er einer der ältesten und ursprünglichsten Nationalparks Amerikas und mit 2 Mio. Besucher pro Jahr auch ziemlich beliebt. Die Hauptattraktion ist, wie der Name schon sagt, die Gletscher. Es handelt sich grob gesagt um einen Nationalpark, in dessen Mitte ein Teil der Rocky Mountains verläuft und Kern des Parks ist ein Pass über selbige. Neben klettern und wandern in den Bergen gibt es unzählige Gletscherseen in den verschiedensten Farben und Größen, welche den eigentlichen Reiz des Parks ausmachen. Ein Großteil der 2 Mio. Besucher begnügt sich mit dem Abfahren der Passstraße, weshalb sich die Masse an Menschen bei den Wanderungen angenehm in Grenzen hält. Wir wanderten dann auch zu einem Aussichtspunkt auf einen Gletschersee Hidden Lake (die Wanderung zum See war wegen zu großer Bärenaktivität geschlossen 🙁 ), entlang eines Bergweges (der Highland Trail) und zum Lake Avalanche, in welchem wir zwar nicht badeten aber zumindest den Kopf in das EISKALTE Wasser steckten! Vor allem die Idylle des Parks hat uns nach den Besuchermassen im Yellowstone doch angenehm überrascht!

Nach einem weiteren netten Abend mit Lance und Shelley Jo war eigentlich am nächsten Morgen der Aufbruch nach Kanada angesagt. Da allerdings der 4. Juli, der Unabhängigkeitstag und damit der wichtigste Feiertag Amerikas anstand, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen mit Shelley Jo und den beiden Kindern der beiden zu einer Parade in der Stadt zu gehen. Vermutlich bei weitem nicht so exzessiv wie eine Party in einer der großen Städte, aber total authentisch und lustig. Danach ging es dann los rüber über die Grenze nach Kanada, aber das gehört nicht in diesen Eintrag! 🙂

Garten der / Garden of 1000 Buddhas
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