Eine kleine Abschiedstour in San Francisco und Los Angeles

Zurück bei Judy war erstmal ein wenig relaxen angesagt und abends besorgten wir uns wieder die wohl beste Pizza San Franciscos von Zachary’s (Chicago Style). Da wir von San Francisco ja schon das meiste gesehen hatten und leider keine Tickets mehr für Alcatraz bekommen hatten (diese waren aufgrund der Hochsaison bereits Wochen im Voraus ausgebucht), beschlossen wir am nächsten Tag einen kleinen Ausflug zum Point Reyes zu machen, welcher direkt an der San Andreas Verwerfung liegt, welche wiederum die Pazifische von der Nordamerikanischen Kontinentalplatte trennt (In einigen tausend Jahren wird sich ein großer Teil Kaliforniens dadurch in eine Insel verwandeln…). Schon lustig mal eben auf eine andere Kontinentalplatte zu hüpfen! Am Point Reyes gibt es neben der Verwerfung und einem informativen Spaziergang zur Verwerfung und dem Erdbeben von 1906 entlang selbiger auch einen Leuchtturm, den wir uns von Nahem ansehen konnten. Point Reyes liegt auf Grund der San Andreas Verwerfung auf einer Art Halbinsel mit wunderschönen langen Stränden, die durchaus zum Baden einladen. Leider hatten wir uns mit Sonntag den wohl schlechtesten Tag ausgesucht, da gefühlt die komplette Bevölkerung San Franciscos hier versammelt war, was auf Grund der Nähe zur Stadt natürlich auch kein großes Wunder ist. Deshalb standen wir den größten Teil des Tages im Stau :-/

Den Abend mit Judy verbrachten wir mit leckerem Essen und einem Skype-Telefonat nach Neuseeland mit Karl und Claire und mussten uns dann am nächsten Tag schweren Herzens endgültig von Judy und San Francisco verabschieden. Auf dem Weg zurück nach LA, wo wir ja das Auto zurückgeben mussten, legten wir noch einen Zwischenstopp im Sequoia Nationalpark ein, um die größten Bäume der Welt begutachten zu können. Groß heißt in diesem Fall der Baumstamm mit dem größten Volumen der Welt und gehört zum General Sherman Tree. Dagegen wirken die Kauris in Neuseeland geradezu winzig. Nach einem starken Regenschauer – ja richtig gehört, Regen in Kalifornien – machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Alles in allem ein durchaus guter Zwischenstopp, wenn man die Strecke von San Francisco nach L.A. im Landesinneren aufteilen will.

Nach einer einigermaßen gemütlichen Nacht im Auto ging es dann am nächsten Tag in der Früh direkt weiter nach Los Angeles zu Carlos, welcher sich bereiterklärt hatte uns nochmal aufzunehmen (obwohl er uns auf Grund eines Streits mit seinem Mitbewohner eigentlich schon abgesagt hatte). Wir brachten dann auch direkt das Auto zurück, frühstückten und machten uns auf zur City Hall Los Angeles‘, um von deren Dach aus die Stadt zu bewundern (bei unserem ersten Besuch war das Dachgeschoss auf Grund einer privaten Veranstaltung gesperrt). Carlos brachte dazu noch Alex mit, einen seiner früheren AirBnB-Gäste, welcher gerade versucht von Deutschland nach Los Angeles auszuwandern, um eine Kariere in der Filmmusikindustrie zu starten. Anschließend fuhren wir noch zum Strand in Santa Monica, welchen wir bei unserem ersten Besuch ebenfalls verpasst hatten, und gingen zum ersten Mal im Amerikanischen Pazifik baden. Vielleicht lag es am Wein, aber wir alle hatten es uns deutlich kälter vorgestellt 🙂 Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen den Santa Monica Pier – und damit das offizielle Ende der Route 66 – zu überqueren und dort lecker zu Abend zu essen. Aber wir gingen nicht einfach irgendwo essen, sondern in dem Bubba Gump Shrimp Co. Restaurant. Wer sich jetzt denkt, er habe das schon mal gehört, der liegt vollkommen richtig. Denn hier wurde Forrest Gump gedreht! Schon witzig wie man so nebenbei auf eine Filmlocation stößt.

Die nächsten beiden Tage ließen wir es etwas ruhiger angehen und besichtigten lediglich die Getty Villa (ein Nachbau einer Villa von Pompei, mit einer sündhaft teuren Kunstsammlung) zusammen mit einem anderen Freund Carlos‘ und machten am letzten Tag eine Wanderung hinter das Hollywood Sign, diesmal wieder zusammen mit Alex. Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen noch in ein kultiges amerikanisches Diner (Denny‘s) zu gehen, um zu frühstücken. Die beiden Abende verbrachten wir mit gemütlichen Essen bei Carlos, welcher neben Alex und anderen Freunden auch seinen aktuellen AirBnB-Gast aus Buffalo eingeladen hatte. Dieser gab uns direkt seine Visitenkarte, damit wir uns sobald wir zu den Niagara-Fällen kommen bei ihm melden können! Mal wieder typisch Amis 🙂

Am Freitagmorgen ging es dann mit dem Bus nach San Diego nahe der mexikanischen Grenze zu unserer Grand Canyon Bekanntschaft, aber das ist eine andere Geschichte.

Point Reyes in San Francisco
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