Ein laanger Weg zurück nach Chile

Unser nächstes Ziel ist der wohl berühmteste Nationalpark Chiles, der “Torres del Paine”. Für die rund 800 km von Ushuaia zu dessen Ausgangspunkt Puerto Natales brauchen wir fast zwei volle Tage. Das liegt zum einen an unserem Unwillen 800km an einem Tag zu fahren, aber auch an dem unendlich zähen Grenzübertritt von Argentinien zurück nach Chile. Nachdem wir es am ersten Abend auf Grund der spontanen zusätzlichen Wanderung in Ushuaia nicht mehr über die Grenze schaffen, verbringen wir die erste Nacht ca. eine halbe Stunde vor der Grenze an einem fast einsamen und schönen Strand, um am nächsten morgen früh an der Grenze zu sein. Leider klappt das nicht so ganz. Wir erwischen einen Reisebus vor uns und natürlich muss dessen gesamter Inhalt an die gleichen Aus- und Einreiseschalter wie wir auch. Zusätzlich ist alles etwas chaotisch und wir stehen zweimal an der falschen Schlange an. Das Ganze kostet uns gut 2 Stunden, aber da das ja nicht der letzte Übertritt sein wird, wissen wir jetzt vielleicht wenigstens beim nächsten Mal was zu tun ist. Außerdem nehmen wir auf der Strecke zwischen den beiden Grenzen noch zwei junge Hitchhiker mit, die uns ein wenig mit unseren Spanischlektionen unter die Arme greifen (wir verbringen die Fahrtage nämlich zum Teil mit einem kleinen Spanischkurs).

Durch die Warterei an der Grenze ist es später Nachmittag bis wir die Fähre zurück aufs Festland erwischen und wir verbringen eine weitere Nacht in der patagonischen “Pampa” ´nahe Rio Verde mit wunderschönem Ausblick auf den Fjord und genießen einen fast zweistündigen Sonnenuntergang. Außerdem lernen wir an unserem Rastplatz zwei Chilenen kennen, welche sich gerade auf der letzten Etappe ihrer vierwöchigen Fahrradtour nach Punta Arenas befinden. Von ihnen werden wir nicht nur in die sozialen Gepflogenheiten beim Mate-Trinken eingeweiht, sondern auch gleich noch eingeladen bei ihnen zu Couchsurfen, wenn wir es irgendwann nach Puerto Montt geschafft haben. Mal sehen ob das klappt…

Durch das viele Gequatsche mit den beiden wird es dann auch echt spät bis wir ins Bett kommen und wir schaffen es erst am frühen Nachmittag nach Puerto Natales, wo wir uns mit Informationen und Essen für die nächsten 3-4 Tage im Nationalpark eindecken. Im Torres (wie der Park hier von allen genannt wird) verbringen wir dann auch nach einem idyllischen Abendessen am Lago del Toro unsere nächste Nacht und planen einige Wanderungen für die nächsten Tage…

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