Archiv der Kategorie: Brasilien 2025

Porto Alegre – bye bye Brasilien

Eigentlich ist es eher Zufall, dass wir Porto Alegre überhaupt besuchen. Bei der Flugbuchung dachten wir nur, “das gibt bestimmt eine nette Route, von Rio de Janeiro nach Porto Alegre”, und so ist es auch. Da unser Rückflug erst Samstag nach Mitternacht ist, haben wir nach unserer Ankunft am Donnerstagabend 2 volle Tage Zeit… Allerdings wissen wir nicht so recht, was wir in Porto Alegre anstellen sollen. Für größere Unternehmungen bleibt nicht mehr genug Zeit und eigentlich hat Porto Alegre nicht mehr als einen Tagesbesuch zu bieten. Uns ist das aber ganz recht, so können wir Brasilien etwas ruhiger ausklingen lassen, ein wenig durch die Stadt schlendern, noch ein paar Souvenirs shoppen und gut essen gehen.

Den ersten Tag verbringen wir auch genau damit, aber das mit den Souvenirs klappt nur so bedingt, zwar finden wir endlich den “Jambu Cachaca” in der Markthalle der Stadt, aber ansonsten ist es mit Souvenirs etwas mau. Selbst für Havaianas, wo es sonst wirklich an jeder Ecke ein Geschäft gab, müssen wir in ein Shopping Center etwas außerhalb des Zentrums. Aber wir machen das beste daraus und mit dem riesigen Flussdelta des Rio Guiaba, welches zunächst in den See Patos und dann im Meer mündet, kann man es in Porto Alegre schon richtig gut aushalten und wir schlendern gemütlich durch Parks, essen Acai, und trinken ein Bier am Seeufer, während wir den Brasilianern beim Fußball, Tennis und Beachsoccer an der Seepromenade zusehen.

Wir stoßen durch Zufall sogar auf einen günstigen Segeltrip, und buchen das spontan für unseren letzten Nachmittag. Bevor die aber losgeht, möchten wir noch ein letztes typisch brasilianisches “Mittagsbuffets” probieren, und finden sogar ein veganes Grillrestaurant das das anbietet. Und wir haben riesiges Glück. Am Samstag ist wohl irgendein Special, und es gibt All-you-can-Eat vom Grill für knapp 10€!!! Ständig kommt ein Mitarbeiter mit großen Grillspießen und verführt uns zu einer weiteren, neuen Kreation. Saitan in Barbecue-, Senf- und Honigsauce, verschiedene vegane Würstchenkreationen und sogar die brasilianische Variante von Parmigiana… Wir können danach kaum noch laufen… aber wir haben ja auch 15 Stunden Flugzeugessen vor uns ^^

Die Segel-Tour ist sehr nett und persönlich von Luciano gestaltet, er gibt uns eine kleine Einweisung in die wichtigsten Manöver und fordert uns immer wieder auf selbst mit Hand anzulegen. Leider haben wir fast keinen Wind und so schippern wir lediglich ein paar mal auf dem Fluss hin und her. Anschließend werden wir sogar noch zu selbstgebrautem Bier in Luciano’s Restaurant eingeladen und diskutieren mit ihm über verschiedene Biersorten und mit seiner Frau über den Spaß auf dem Oktoberfest, welches die beiden im vorigen Jahr besucht haben

Ein richtig schöner und persönlicher Abschluss für unser Brasilienerlebnis!!!

Aparados da Serra – unverhofft bei 10°C

Brasilien ist das Land von Sonne, Meer, Strand, blauen Himmel und natürlich dem Regenwald… Natürlich ist uns klar, dass das so nicht stimmt und natürlich ist uns klar, dass wir auf unserer Reise gen Süden früher oder später herbstliche Bedingungen erleben werden. In Florianopolis ging es damit langsam los, aber auf unserem vorletztem Stopp führt es uns nochmal weiter südlich und etwas ins Landesinnere. Und schwups sind wir in Praia Grande und stehen mit unserem Mietwagen vor 750m hohen Steilwänden eine Plateaus, in das 14 verschiedene Flüsse mehrere Canyons gefressen haben. Und kalt werden kann es hier auch, wir stellen uns auf Nächte mit 10°C ein, so schlimm wird es dann aber nicht!

Aber etwas absurd ist das alles schon, bisher kennen wir Canyons doch eher als tiefe Schluchten. Die gibt es hier natürlich auch, aber man sieht sowohl Anfang als auch Ende des Canyons – und bei gutem Wetter sogar das Meer im Hintergrund…

Die erste Nacht verbringen wir in Praia Grande am Fuß des Plateaus und da wir relativ spät ankommen, holen wir uns lediglich ein paar – nutzlose – Tipps im Touristencenter, besichtigen einen versteckten und überraschend beeindruckenden Wasserfall und quatschen ein bisschen mit einem Tanzlehrer, der sich mit uns das Hostel teilt. Allgemein sind wir langsam wirklich in der Nebensaison angekommen, es ist einfach fast nichts mehr los!

Am nächsten Morgen brechen wir dann früh auf, um zur Spitze des Plateaus zu fahren. Das sind rund 1,5 Stunden, zunächst Serpentinen mit mehr oder weniger geteerten Straßen, später wird es einfach Schotterpiste. Zunächst besuchen wir den Canyon “Itaimbezinho” und laufen entlang der Kante und sehen zwei weitere riesige Wasserfälle und haben sogar so viel Glück mit dem Wetter, dass wir zumindest die Ebene vor dem Canyon gut betrachten können – die Küste bleibt uns verborgen 🙂

Den zweiten Canyon “Fortaleza” besuchen wir am Nachmittag und wandern nochmals gut 4 Stunden entlang der Kante. Und dann sehen wir, wie der Canyon immer flacher wird, und stiefeln durch ein paar Büsche und über ein kleines Rinnsal eines Baches, dem Beginn des Canyons. Immer in dem Wissen, 500m weiter geht es schon hunderte Meter steil nach unten.

Dann schlägt das Wetter plötzlich um und wir werden von Nebel umgeben und entschließen uns, die beiden kleineren Wanderungen zu einem Aussichtspunkt und zu einem “schwebenden Stein” am nächstem Morgen nochmal zu versuchen. Wir laufen die 3km zurück entlang der Straße zum Auto, in der Hoffnung vielleicht trampen zu können. Aber irgendwann hat Tobi keine Lust mehr, lässt die Rucksäcke bei Kerstin und joggt los zum Auto, nur um 5 Minuten später von einem Jeep eines Parkrangers eingeholt zu werden, mit der grinsenden Kerstin auf dem Beifahrersitz…

Wir fahren erstmal in unser nächstes Hostel in Cambara do Sul, nur ca. 30 Minuten entfernt. Am nächsten Morgen haben wir zwar kein großes Glück mit dem Nebel für die Aussichtspunkte, aber am “schwebenden Stein” ist das Wetter ok und wir können noch eine kleine Wanderung einlegen. Der Stein ist zwar nicht der Rede wert, aber der Weg führt uns barfuß durch das Wasser über den größten Wasserfall des Parks und wir waten ca. 5-10 Meter vom Abgrund (rund 500m tief) entfernt durch den Fluss. Sehr lustige Erfahrung! Nachdem Kerstin dann am Ende des Weges beinahe auf eine Schlange tritt, ist die Luft dann aber etwas raus, und wir laufen im Regen, der uns mittlerweile eingeholt hat zurück zum Auto und fahren zu unserem letzten Stopp und Rückflugsort, Porto Alegre…

PS: Wir suchen natürlich später nach der Schlange im Internet, finden aber nicht wirklich heraus, ob es sich um eine der giftigsten Schlange Südamerikas oder um eine vollkommen ungefährliche Natter gehandelt hat. Sie sehen sich einfach zu ähnlich….^^

Florianopolis – Wandern, Dünen, Strand und Cachaca

Nach 15 Stunden Busfahrt kommen wir relativ ausgeruht in Florianopolis an und fahren direkt mit dem Uber zum Hostel. Zwar sind wir noch zu früh um einzuchecken, aber wir vertreiben uns die Zeit bis mittags mit einem leckeren Frühstück und ein wenig Planung für die nächsten Tage. Florianopolis wurde uns nämlich wärmstens von Raphael – einem Praktikanten von Tobi, der hier lebt – empfohlen, und die Insel hat einiges zu bieten! Viele Strände, Surfen, Tauchen, einsame Buchten mit Wanderwegen, in der Mitte einen großen See zum Baden, Bootfahren und Wandern, und als wäre das nicht schon genug auch noch eine erstaunlich große Dünenlandschaft, mit einer großen Düne direkt am Strand als Highlight.

Damit beginnen wir auch unsere Erkundung, denn unser erstes Hostel (später mehr dazu) liegt direkt an einem endlos langen Strand namens Praia Joaquina, der direkt zur gleichnamigen Düne führt. Den schlendern wir bei aktuell starkem Wind entlang und müssen teilweise aufpassen, dass wir nicht direkt ins Wasser geweht werden Smile Auf der Düne angekommen, ist das Schauspiel, dass sich Wind und Sand liefern natürlich nochmals deutlich extremer und wir stehen in hüfthöhen Sandstürmen auf dem Kamm der Düne!!! Da wir nicht zurück laufen möchten, wollen wir zunächst auf den Bus warten, nehmen uns dann aber nach 15 Minuten warten ein Uber. Leider braucht das auch fast eine halbe Stunde bis wir abgeholt werden, und wir merken schon langsam, dass das mit der Fortbewegung hier ein bisschen schwierig werden könnte…

Am Abend gehen wir dann noch in die “Hauptstadt” der Insel und bereiten uns auf eine kleine Wanderung zur Lagoinha do Leste vor. Hier fahren wir auch wieder mit dem Uber hin, da wir den Bus knapp verpassen. Die Wanderung führt uns dann über rund 3 Stunden durch Urwald auf einen wunderschönen Aussichtspunkt über die Lagune, das hat sich wirklich gelohnt. Die Lagune selbst sparen wir uns dann und gehen nahe dem Startpunkt der Wanderung noch für eine Stunde zum Strand um abzukühlen! Da wir beim Bus zurück wieder ewig warten müssen, beschließen wir während der Fahrt, dass wir weitere Tage bleiben und uns ein Auto mieten! Außerdem ist uns das Hostel ein wenig zu langweilig und ab vom Schuss, deshalb ziehen wir in ein anderes Hostel, direkt an einem Surfstrand um. Das Auto mieten wir dann direkt für die nächsten vier Tage und geben es erst in Porto Alegre – unserem letzten Stopp – zurück. So können wir das Auto nutzen um die Canyons zwischen Florianopolis und Porto Alegre zu erkunden!

Mit dem Auto wird dann auch alles gleich viel einfacher! Der Umzug ins Hostel ist schnell erledigt – auch wenn uns das neue Hostel ein wenig schockiert, hier ist schon zur Frühstückszeit Halli Galli mit duzenden U20 Surfer:innen… Aber es sind ja nur zwei Nächte Smile Wir fahren dann in den Norden der Insel, um die dortigen tollen Strände zu erkunden, und verbringen den ganzen Sonntag am Strand, besuchen noch das Örtchen direkt am See und gönnen uns einen Acai mit Müsli! Der nächste Morgen ist leicht verregnet, aber wir fahren trotzdem nochmal zum See, um die Wanderung entlang des Ufers zu starten. Zwar regnet es immer wieder, aber als wir am Ziel – ein kleines Fischerdörfchen – ankommen, hat es aufgehört und wir sind fast allein! Wunderschön! Zurück geht es dann mit dem öffentlichen Boot zum Auto. Abends treffen wir uns noch mit Raphael und seinem Doktorvater Paolo und werden in die Geheimnisse von Jambu -Cachaca eingeweiht – Spoiler: die Zunge wird taub Smile

Auf dem Rückweg passiert uns leider ein kleines Missgeschick mit dem Auto, wir fahren in eine Pfütze und der Kotflügel wird etwas ramponiert und hängt anschließend schief… und das ohne Vollkasko-Versicherung bei der Automiete … Nach ein paar Selbstversuchen geben wir auf es selbst zu beheben, finden dann aber einen netten Mechaniker, der das am nächsten Morgen für 7€(!!!) kurz wieder repariert! Und so können wir entspannt weiter zu den Canyons fahren…

Iguazu – ein Wasserfall und 3 Länder in 24 Stunden

Nach der etwas anstrengenden (Nacht-)Busfahrt sind wir gegen Mittag in Foz do Iguazu, dem brasilianischen Ausgangspunkt für die bekannten Iguazu-Wasserfälle. Nach Niagara und Viktoria der letzte der drei großen – und weltberühmten – Wasserfälle, den wir noch nicht besucht haben. Da die Busfahrt doch etwas geschlaucht hat, freuen wir uns eigentlich auf einen entspannten Nachmittag in der Stadt bzw. im Pool des Hostels. Als uns dann aber der Rezeptionist des Hostels beglückwünscht, dass wir die letzten drei Tage Dauerregen verpasst haben, entschließen wir uns den sonnigen Nachmittag zu nutzen und noch schnell zur brasilianischen Seite der Wasserfälle zu fahren. Argentinien und Brasilien teilen sich nämlich die Wasserfälle, die Grenze verläuft genau durch die Mitte des zugehörigen Flusses…

Nach einer kurzen Busfahrt stehen wir dann auch vor diesem surrealen Anblick von – je nach Wasserstand – zwischen 150 und 350 eng aneinander gereihten, und zwischen 64m und 82m hohen, in die Schlucht fallenden, Wasserfällen. Elenor Roosevelt soll bei diesem Anblick “poor Niagara” (“arme Niagarafälle”) entfahren sein, und so fühlen wir uns auch. Wir sind fast froh, dass wir hier als letztes von den “großen Drei” sind, denn irgendwie beschleicht uns das Gefühl, dass wir sonst von Niagara und Viktoria enttäuscht gewesen wären. Niagara hat durchschnittlich mehr Wasser und mutet daher etwas “mächtiger” an, und Viktoria ist dadurch beeindruckend, dass es der größte zusammenhängende einzelne Wasserfall der Welt ist. Aber hier lässt einen das Gefühl nicht los, hätte man Monet beauftragt ein Gemälde zu malen, in dem viel Wasser eine Schlucht hinabfällt, er hätte es ungefähr so gemalt… Einfach unglaublich malerisch, schön und beeindruckend….

So steht es auch außer Frage, dass wir am nächsten Tag kurz nach Argentinien über die Grenze fahren, um auch die argentinische Seite zu besichtigen – hier liegen die meisten Wasserfälle und man kann über sie laufen, wohingegen man von der brasilianischen Seite den Panoramablick auf die Fälle bekommt. Nach dem Frühstück im Hostel regnet es zwar plötzlich in Strömen, aber da wir am nächsten Tag abends schon wieder weiterfahren, brechen wir trotzdem auf.

Im strömenden Regen mit dem Uber zur brasilianischen Grenze. Ausreise. Kurzes Warten auf den Bus über den Fluss zur argentinischen Grenze. Einreise und weiter mit dem Bus in den Ort Porto Iguazu. Warten auf den nächsten Bus zum Nationalpark – immer noch im strömenden Regen. Eintritt bezahlen und warten auf eine Regenpause. Wir rennen schnell zum “Zug” – eher eine Bimmelbahn Smile – im Nationalpark zum größten Wasserfall “Teufelsschlund”. Während der Zugfahrt wieder Regen, aber wir vertreiben uns die Zeit mit einem kurzen Pläuschchen mit einer Gruppe Motorradfahrer aus Neuseeland. Kaum sind wir angekommen, hört der Regen auf und wir laufen auf Holzstegen über die riesige Wasserfläche, die eher wie ein See anmutet, über die sich der Fluss so kurz vor den Fällen erstreckt, und stehen dann direkt über dem tosenden Wasserfall.

Zwar können wir uns kaum losreißen, aber es warten noch zwei kleine Wanderungen auf uns, die uns entlang der Schlucht über einige der größeren und kleineren Wasserfälle führt. Zwar selten mit einer solch geballten Wucht wie am “Teufelsschlund”, aber einfach wunderschön und beeindruckend. Nicht umsonst zählen die Wasserfälle zu den 7 “natürlichen” Weltwundern…

Zurück geht es dann wieder den gleichen – etwas anstrengenden – Weg über die Grenze, aber wir haben noch nicht genug. Am nächsten Morgen checken wir aus dem Hostel aus, aber da unser Bus erst abends fährt, wollen wir noch kurz nach Paraguay, das ebenfalls über eine Brücke über einen anderen Fluss erreichbar ist. Wieder mit dem Uber zur Grenze. Ausreise. Diesmal ein kurzer Fußmarsch über die “Brücke der Freundschaft”. Einreise. Und schon sind wir im Shopping-Himmel (oder doch eher Hölle?). Wir werden erschlagen von billiger Elektronik, Klamotten, Schmuck und Waffen. Wir schlendern ca. 1km durch die Stände und Shoppingmalls, bleiben aber trotz verlockender Preise standhaft und genehmigen uns am Ende einen Kaffee. Zurück das gleiche Prozedere, und wir waren in 3 Ländern innerhalb von 24 Stunden und haben unsere Pässe um ein paar neue Stempel bereichert Smile

Zurück aus Paraguay haben wir noch etwas Zeit und besichtigen etwas unverhofft noch ein weiteres Weltwunder. Den Itaipu Staudamm, welcher zu den größten und effizientesten Stromerzeugern der Welt gehört und gleichberechtigt Brasilien und Paraguay gehört. Wir fahren mit dem Tour-Bus über das Sperrgebiet zwischen den beiden Ländern, zweimal über den Damm und lernen etwas über die Entstehung dieses 196m hohen Bollwerks.

Wir lassen uns dann zurück zum Hostel fahren und entspannen noch kurz eine Stunde, bevor es mit dem Nachtbus zurück zur Küste geht, um genauer zu sein, nach Florianapolis. Diesmal sind es 15 Stunden, aber ein durchgehender Bus und wieder seeehr bequeme Sitze… Smile

Bonito – der Name ist Programm

Der Name Bonito (in Deutsch “hübsch”, “schön”) sagt eigentlich schon alles über die Gegend, wohin es uns als nächstes verschlägt. Die Gegend ist hauptsächlich für seine hübschen Frischwasserquellen bekannt, die sich hier durch den Kalkstein nach oben schlängeln und in kleinen Bächen münden. Eine Hauptattraktion ist es, sich in den Flüssen mit Schnorchel und Neoprenanzug bewaffnet treiben zu lassen und den Fischen beim laichen und fressen zuzuschauen. Die Gegend hat sich auch vollkommen dem Ökotourismus verschrieben. Alle Anbieter müssen sich akkreditieren und der Preis für eine bestimmte Aktivität wird dann von der Kommunalverwaltung festgelegt und die Plätze können über örtliche Touristenbüros gebucht werden, die alle exakt diesen Preis verlangen. Lediglich der Preis des Transportes von Unterkunft zu den entsprechenden Aktivitäten (die teils bis zu 45km entfernt sind), ist Verhandlungsmasse…

Wir verbringen 3 Tage in einem Hostel im Örtchen Bonito, welches leider jeglichen Vibe vermissen lässt. Es ist zwar schön aufgebaut und hat auch eine eigene Reiseagentur, aber es ist leider vollkommen ab vom Schuss und gleichzeitig tummeln sich hier irgendwie nur langweilige Wochenendausflügler aus verschiedenen Teilen Brasiliens, die lieber unter sich bleiben. Wir lernen lediglich einen Israeli flüchtig kennen, aber auch das ist nicht von Dauer…

Naja, da das Hostel nicht viel hergibt, verbringen wir unsere Zeit mit zwei Schnorcheltouren, einmal 4 Stunden und einmal 1,5 Stunden, und einer kleinen Wanderung in eine der hiesigen Tropfsteinhöhlen. Außerdem möchte Tobi noch Höhlentauchen, aber die interessanteste Höhle hat leider noch bis Mai wegen zu starken Algenvorkommen geschlossen… Insbesondere genießen wir es aber in diesem unglaublich klaren Wasser die Unterwasserwelt zu beobachten und ärgern uns, dass wir seit Kolumbien noch keine neue Unterwasserkamera besorgt haben :-/

Nach 3 Tagen haben wir aber genug (und genug Geld ausgegeben, denn bei den Touren und insbesondere bei den Transporten wird ordentlich zugelangt), deshalb wollen wir endlich zu den Iguazu Wasserfällen. Das entpuppt sich schwieriger als gedacht, wir müssen 3 Busse mit jeweils 3-9 Stunden Fahrtzeit verwenden, um ans Ziel zu kommen. Vor allem der längste Abschnitt von Dourados nach Cascavel schlaucht ziemlich, da wir zwar einen sogenannten “Halbschläfer” gebucht haben – sowas wie Premium Economy im Flugzeug – aber der Bus fährt erst um Mitternacht und hat dann zu allem Überfluss auch noch 1,5 Stunden Verspätung. Und so sind wir schon in einer Art Trance, als der Bus endlich kommt, wir einsteigen und quasi instantan einschlafen. Aber es wird sich lohnen… Smile

Pantanal – Der etwas andere Dschungel

Nachdem wir in den letzten Jahren nun schon einige Abstecher in den Dschungel und den Amazonas gemacht haben, interessiert uns das deutlich anders beworbene “Pantanal” umso mehr. Es ist weder Urwald, noch Dschungel, sondern Sumpfland mit hauptsächlich privaten Farmen, die mittlerweile Ökotouristen anziehen. Außerdem soll es hier eine große Zahl Jaguare geben…

Die erste Frage ist aber, wohin in das Pantanal? Das Gebiet, das als Pantanal bezeichnet wird, ist riesig und erstreckt sich grob über die halbe Grenze zwischen Bolivien und Brasilien, dagegen ist der gleichnamige Nationalpark “Pantanal Motogrosso” fast winzig. Der Norden soll zwar besser für Jaguare und allgemein etwas wilder sein, liegt für unsere Route aber wirklich ab vom Schuss, Touren sind deutlich teurer, günstige Flüge sind rar und eigentlich wollen wir auch gar nicht so gerne fliegen… Deshalb entscheiden wir uns für den südlichen Teil des Gebietes, was uns später eine einfache Weiterreise zu unserem nächsten Ziel Bonito erlaubt!

Aber zunächst müssen wir zum Ausgangspunkt unserer Tour, Campo Grande (gesprochen Grandschi), knapp 1000km von Sao Paulo entfernt. Dafür nehmen wir einen 15-stündigen Nachtbus und gönnen uns die “teurere” Schlafvariante mit XL-Sitzen, Beinlehnen und mehr Beinfreiheit Smile Das klappt auch alles angenehm gut, auch wenn die Sitze sich nicht zu 180° umlegen lassen, schlafen wir ganz gut, es gibt drei halbstündige Stopps, um sich mal die Beine zu vertreten, etwas zu essen (aber wir haben da schon mit einer To-Go-Poke-Bowl vorgesorgt) oder sich umzuziehen und bettfertig zu machen. Alles ganz angenehm, und wir kommen ausgeruht eine Stunde zu früh in Campo Grande an und genehmigen uns erstmal einen Kaffee bei dem uns ein netter älterer Herr – der auf ein paar Touristen wartet – Gesellschaft leistet, etwas über die Gegend erzählt und uns Tipps für die Weiterreise gibt!

Wir werden dann nach ca. 45 Minuten von einem Fahrer der Tour abgeholt und zur Agentur gebracht und erstmal in einem Cafè abgesetzt, um zu warten. So gestärkt zahlen wir die erste Hälfte der Kosten, machen uns ein wenig frisch und werden dann in einen Van verfrachtet, worin es die nächsten 4 Stunden zum eigentlichen Ziel, der “Pantanal Jungle Lodge” geht. Auch hier gibt es einen Stopp für einen Mittagssnack und die letzten 30 Minuten geht es dann auf der mit Sitzen bestückten Ladefläche eines Geländewage hinein in das Sumpfgebiet.

Trotz Regenzeit, sieht man zwar überall Tümpel und teilweise überschwemmte Straßen, aber natürlich zieht auch hier der Klimawandel seine Kreise und es hat die letzten Jahre kaum “richtig” geregnet, weshalb alles doch etwas trockener ist, als wir erwartet haben. Aber unsere Lodge ist direkt am Fluss “Miranda” und dort sieht man ja typischerweise die meisten Tiere. Und wir werden nicht enttäuscht. Im Garten der Lodge, warten schon ein Capybara (Wasserschwein) und duzende Vögel auf uns!

Nach dem einchecken haben wir erstmal zwei Stunden Pause, um unsere Mitstreiter:innen kennenzulernen – zwei Engländerinnen und ein Franzose – und dann geht es auch gleich auf die erste Bootsfahrt, die sich bis in die Nacht erstrecken wird. Leider haben wir kein Glück mit Jaguaren, erhaschen dafür aber mehrere Tukans, Papageien und Aras, einen Eisvogel, eine Wasserschwein-Familie und in der Dunkelheit dann auch einige Kaimane.

Das macht natürlich Lust auf mehr, aber auch hungrig. Und an essen mangelt es hier überhaupt nicht, es gibt dreimal am Tag ein volles Buffet, mit mehreren vegetarischen und teilweise sogar veganen Optionen. Und während des Essens erfahren wir mehr über unsere Mitstreiter:innen, die beiden Engländerinnen sind sieben Monate durch Südamerika unterwegs und waren an einigen Stellen in Peru und Kolumbien, die wir die letzten Jahre auch durchforstet haben. Der Franzose war drei Monate durch Brasilien unterwegs und verbringt jetzt noch einen Monat in Bolivien. Da bekommt man immer gleich wieder Lust auf eine längere Reise…

Die nächsten Tage gehen so weiter: wir machen am Morgen eine Bootstour und sehen eine Gruppe Otter und viele Vögel. Leider bleibt uns der Jaguar weiterhin verwehrt, und das wird auch so bleiben… Aber unser Guide meint dann auch, er hat seit einem Monat keine mehr gesehen Sad smile Trotzdem macht es riesigen Spaß! Danach sollen wir uns im Fluss mit Kaimanen und Piranhas treiben lassen – doch nachdem wir kurz unsere Sachen ins Zimmer bringen ist unser Guide schon weg, weil er nicht so lange warten wollte… Natürlich sind wir etwas angefressen, aber am Nachmittag wird die Stimmung wieder besser, nachdem er uns nochmal zusätzlich (und umsonst) auf eine abendliche Bootstour mitnimmt. Außerdem gehen die anderen direkt an der Lodge Piranhafischen, was wir ablehnen aber gerne beobachten – und wir füttern die Piranhas und die beiden Kaimane ein wenig, die sich um das Ufer tummeln (und darin sollen wir schwimmen??? Surprised smile )

Die weiteren Aktivitäten sind eine Kayakfahrt auf dem Fluss sowie eine Wanderung durch das Sumpfgebiet, angeschlossen an eine andere Range, aber bis auf duzende Aras und Papageien sehen wir keine weiteren Tiere. Hierher kommen wir auch am nächsten Tag nochmal für einen Ausflug zu Pferde zurück. Die Einweisung ist etwas dürftig, und Kerstin erwischt ein etwas zu munteres Pferd, überlebt den ersten Schreck aber und es war am Ende doch eine ganz witzige Erfahrung…

Und dann geht es auch schon weiter nach Bonito, den südlichsten Teil des Pantanals, wo uns kristallklare Quellen erwarten!!!

PS: am Nachmittag an dem wir abreisen, geht eine Französin, die einen Tag später ankam nochmal auf eine Bootstour und sieht eine Jaguardame mit zwei Jungtieren am Ufer… Pech gehabt! Surprised smile

Sao Paulo – ein ganz kurzer Zwischenstopp mit viel Straßenkunst

Wir waren uns die ganze Zeit nicht sicher, ob wir Sao Paulo besuchen oder einfach links liegen lassen sollen, bevor wir in das geschützte Sumpfgebiet “Pantanal” aufbrechen. Wir finden aber eine gute Nachtbusverbindung, die es uns erlaubt zumindest einen Tag durch Sao Paulo zu stöbern und so fahren wir von Ilhabela erst nach Sao Paulo und verbringen eine Nacht mitten im Ausgehviertel Pinheiro. Da unser Bus leider verspätet – und es auch Sonntag – ist, bekommen wir davon aber nicht viel mit, gehen kurz japanisch essen und fallen direkt ins Bett.

Am nächsten Tag haben wir aber einige Stunden, um uns insbesondere das Künstlerviertel Vila Madalena mit der berühmten Batman Alley anzuschauen. Und was soll man sagen, schon auf dem Weg dahin stolpert man ständig über Straßenkunst auf kleinen Häusern, Garagen oder auf der Spitze von Hochhäusern, und mit jedem Schritt in das Viertel wird es mehr. Die Batman Alley verdankt ihren Namen den vielen Batmans die hier aufgesprayt wurden, nach einer Renovierung vor einigen Monaten sind aber nur noch einige übriggeblieben. Trotzdem ist sie voll von tollen Motiven und das Viertel selbst erinnert ein bisschen an San Francisco, oder Lissabon, durchzogen von hügeligen Straßen und überall kleine Cafés oder Galerien, wo Kunst verkauft wird. Man könnte sich hier sicher noch einige Stunden aufhalten…

Aber wir wollen noch ein wenig durch die Innenstadt schlendern und ins japanische Viertel. Hier verbringen wir die restlichen Stunden, besorgen uns Essen für die Nachtbusfahrt und lassen den Nachmittag mit einen Kaffee und Bananenbrot ausklingen, bevor wir in den Nachtbus ab ins Pantanal steigen… Für die nächsten 15 Stunden…

Ilhabela – ausversehen trampen

Ilhabela ist ein beliebtes Wochenendziel für Menschen aus Sao Paulo, und so wundert es nicht, dass die Anreise fast schon absurd einfach ist. Wir fahren mit dem Bus von Paraty zum Ort Sao Sebastiao laufen 10 Minuten zum Fährhafen und steigen auf die kostenlose Fähre, die ca. alle 20-30 Minuten ablegt. Dort teilen wir uns ein Taxi mit einer Backpackerin, die mit uns im Bus saß und zum gleichen Hostel möchte wie wir – was kaum verwundert, da die Auswahl doch sehr eingeschränkt ist. Im Gegensatz zur Ilha Grande bei Rio, fahren auf der Insel auch Autos, was die Fortbewegung doch sehr vereinfacht und die Idylle nur wenig stört, denn tatsächlich gibt es nur eine Straßen entlang der Westküste, der Rest ist wilder Urwald.

Wir bleiben zwei Nächte hier, sind aber von den Angeboten zu Touren oder Wanderungen etwas enttäuscht, weshalb wir einfach auf eigene Faust einige Strände abklappern wollen. Da unser Hostel ziemlich genau in der Mitte der Insel liegt, und Busse nach Süden wie nach Norden regelmäßig verkehren, ist das auch relativ einfach. Wir nehmen hauptsächlich den Praia Jabaquara ins Visier, da er mit einem Bus und einer 1-1,5-stündigen Wanderung gut zu erreichen und hoffentlich nicht zu überfüllt. Leider stimmt das nicht so ganz, denn wir erwischen genau den Tag, an dem ein Kreuzfahrtschiff an der Insel vorbeikommt und die Menschenmassen mit Booten an die verschiedenen Strände verteilt Sad smile 

Nichtsdestotrotz wird der Tag ein tolles Erlebnis. Zunächst nehmen wir den Bus nach Norden bis zur Endhaltestelle und laufen los. Zunächst geht es durch die letzten bewohnten Gebiete und anschließend auf Feldwegen weiter. Da es brütend heiß und keine sonderlich schöne Wanderstrecke ist, beschließen wir den Rat unseres Hostels zu beherzigen und versuchen zu trampen. Nach einigen Fehlversuchen hält irgendwann ein nettes Pärchen für uns an und nimmt uns mit zum Strand, wo wir einige Stunden mit frischen Kokosnüssen und kaltem Bier verbringen – und als dann endlich die Kreuzfahrttouristen wieder aufgesammelt werden, wird es am Strand auch angenehm ruhig. Für den Weg zurück wollen wir eigentlich ein Taxi rufen, allerdings haben wir hier kein Netz und vermutlich hätten wir auch ewig gewartet. Deshalb laufen wir einfach erstmal los zu einem Aussichtspunkt an der Straße, um anschließend unser Glück wieder mit trampen zu versuchen. Aber soweit kommen wir gar nicht. Kaum auf der Straße an der ersten Steigung, hält neben uns ein Auto, öffnet das Fenster und ein Pärchen grob in unserem Alter fragt, ob wir nicht mitfahren wollen. Das war ja einfach… Die beiden sind super interessiert an uns und unserer Reise, es stellt sich heraus, dass sie als Reiseinfluencerin gerade auf Ilhabela lebt und ihr Freund aus Sao Paulo zum Wochenendbesuch gekommen ist. Und so quatschen wir über verschiedene Reisen und werden sogar noch auf ein Sonnenuntergangsbier mit ihren Freunden an einem anderen Strand eingeladen. Ein paar Bier, einen Batida de Coco und einen Sonnenuntergang an einem wunderschönen, unbekannten Strand später, werden wir sogar noch direkt nach Hause zum Hostel gefahren. Immer wieder toll, was für tolle Menschen uns begegnen, wenn man sich einfach mal ein paar Stunden treiben lässt Smile

Am nächsten Morgen entspannen wir noch ein paar Stunden am Strand, bevor wir zurück zum Festland und nach Sao Paulo weiterfahren!

Paraty – rein ins Touristengetümmel

Da das Wetter schon in Rio recht regnerisch war und die nächsten Tage eher schlechter werden soll, legen wir unseren Plan auf die autofreie Insel Ilha Grande zu fahren auf Eis und fahren direkt weiter zu unserem nächsten Ziel: Paraty. Eine kleine Kolonialstadt und Ausgangspunkt, um die Bucht in der auch Ilha Grande liegt mit dem Boot zu erkunden.

Der Bus braucht etwas länger als geplant, und so kommen wir erst am späten Nachmittag an, finden aber ein sehr süßes kleines Hostel, direkt am kleinen Fluss durch die Stadt gelegen. Von hier aus könnten wir auch direkt in ein kleines Boot und eine Tour durch die Bucht starten, der Kapitän ist zufällig auch gerade im Hostel und erklärt uns die Tour. Da sie nett klingt und nicht allzu teuer ist, buchen wir auch direkt für den nächsten Tag und schlendern im Anschluss noch ein wenig durch die “Straßen” – es sind eher frei verlegt Steine – in dem kleinen Städtchen.

Am nächsten Morgen warten wir dann auf den Kapitän, denn die Tour sollte um 10:30 Uhr starten, aber niemand in Sicht. Nachdem wir schon 15 Minuten drüber sind, fragen wir mal an der Rezeption nach und die junge Dame an der Rezeption fällt erstmal aus allen Wolken, da die Tour abgesagt ist und sie auch nichts von unserer Buchung wusste (ihre Kollegin am Vortag hat da wohl was verbockt…). Da wir schon bezahlt haben und am nächsten Tag weiter wollen, ist verlegen oder Geld zurück eigentlich keine Option, und so bucht sie uns schnell eine andere Tour. Bis das allerdings alles kommuniziert ist, ist 11 Uhr und wir müssen noch durch die halbe Stadt zum Pier… und die Tour startet um 11 Uhr (+10 Minuten Puffer)… Naja, wir versuchen es und “rennen” in Flipflops über die “Straßen” zum Pier. Als wir ankommen, sehen wir, dass das Boot schon vom Pier abgelegt hat. Wir laufen trotzdem mal weiter und sprechen einen Einheimischen an. Der pfeift zweimal und einer der Mitarbeiter auf dem Boot hüpft in ein Schnellboot und holt uns vom Pier ab… Lustig wars, aber den Stress hätten wir uns auch sparen können Smile

Die Tour ist dann sehr entspannt, wir tuckern mit dem Boot in verschiedene Buchten, liegen am Strand, gehen schnorcheln oder rutschen die Schiffsrutsche in das klare Wasser. Den Abend klingen wir dann in einem netten veganen Restaurant aus und buchen den Bus zur “Alternativinsel” Ilhabela vor Sao Paulo für den nächsten Morgen!

Rio de Janeiro – kein Karneval, aber beste Stimmung

Wir wollten schon lange nach Brasilien, aber jetzt ist endlich der richtige Zeitpunkt dafür. Wir haben zur brasilianischen Nebensaison Zeit, Brasilien hat keine autoritäre Regierung mehr und die Flüge sind auch noch günstig. Was will man mehr? Leider verpassen wir den Karneval um eine Woche, aber wie wir später erfahren werden, hätten wir – um die richtige Stimmung zu bekommen – wenn dann sowieso mindestens 1 1/2 Wochen für den Karneval planen müssen. Das verschieben wir wohl auf die nächste Brasilienreise, und fangen mal mit dem Süden dieses riesigen Landes an!

Aber zuerst müssen wir natürlich nach Rio, um die Copacabana, die Christusstatue und den Zuckerhut zu besichtigen. Wir verbringen 2 Tage damit, an den vielen Stränden dieser Stadt entlangzuschländern, Caipirinha zu schlürfen oder Acai-Smoothie zu essen – eine lilla Frucht, die wir auch schon in Kolumbien probieren durften, aber als Smoothie ist sie einfach unschlagbar. Außerdem schaffen wir es trotz einigen Regentagen auf den Zuckerhut zu einem tollen Sonnenuntergang und nächtlicher Stimmung über Rio – und das fast ohne andere Touristen. Die waren wohl alle vom Regen abgeschreckt Smile Außerdem machen wir noch eine Walking Tour durch die Innenstadt und erfahren ein wenig über die Geschichte Brasiliens (insbesondere, dass die Farben der Flagge Grün, Blau und Gelb nicht für Regenwald, blauen Himmel/Wasser und Gold/Sonnenschein stehen, sondern einfach nur der Farben der portugiesischen Kolonialherrschaft geschuldet sind Open-mouthed smile

Für die Christusstatue warten wir auf einen sonnigen Morgen, und den erwischen wir an unserem dritten Tag in Rio und fahren mit dem Taxi zur Haltestelle des Zuges auf den Berg. Zwar wollen wir den Zug nicht nehmen da 1) zu teuer und 2) zu viele Touristen, aber es soll dort auch Vans geben, die uns deutlich billiger und schneller ans Ziel bringen! Allerdings erfahren wir am Startpunkt des Zuges, dass sie auf Grund eines Sicherheitsvorfalls seit dem Vorabend gesperrt ist und aktuell nicht klar ist, wann sie wieder öffnet – die Schlange vor dem Zugterminal ist schon locker hundert Meter lang… Wir genehmigen uns erstmal ein Frühstück und warten etwas ab, und dann wird die Auffahrt auch tatsächlich relativ schnell wieder freigegeben. So schnappen wir uns einen der ersten Vans und sind vor den größten Menschenmassen an der Statue. Trotzdem kann man sich vor der Statue vor Menschen kaum retten, aber es ist schon ein beeindruckendes Erlebnis gepaart mit einem tollen Blick über Rio!

Nachmittags gehen wir dann nochmal an die Copacabana und lassen Rio abends im Ausgehviertel Lapa bei einem Caipi für 2€ ausklingen!!!

Am nächsten Tag geht es weiter mit dem Bus nach Paraty, die schöne Insel Ilha Grande müssen wir auf Grund von starker Regenvorhersage leider links liegen lassen Sad smile