Eigentlich ist es eher Zufall, dass wir Porto Alegre überhaupt besuchen. Bei der Flugbuchung dachten wir nur, “das gibt bestimmt eine nette Route, von Rio de Janeiro nach Porto Alegre”, und so ist es auch. Da unser Rückflug erst Samstag nach Mitternacht ist, haben wir nach unserer Ankunft am Donnerstagabend 2 volle Tage Zeit… Allerdings wissen wir nicht so recht, was wir in Porto Alegre anstellen sollen. Für größere Unternehmungen bleibt nicht mehr genug Zeit und eigentlich hat Porto Alegre nicht mehr als einen Tagesbesuch zu bieten. Uns ist das aber ganz recht, so können wir Brasilien etwas ruhiger ausklingen lassen, ein wenig durch die Stadt schlendern, noch ein paar Souvenirs shoppen und gut essen gehen.
Den ersten Tag verbringen wir auch genau damit, aber das mit den Souvenirs klappt nur so bedingt, zwar finden wir endlich den “Jambu Cachaca” in der Markthalle der Stadt, aber ansonsten ist es mit Souvenirs etwas mau. Selbst für Havaianas, wo es sonst wirklich an jeder Ecke ein Geschäft gab, müssen wir in ein Shopping Center etwas außerhalb des Zentrums. Aber wir machen das beste daraus und mit dem riesigen Flussdelta des Rio Guiaba, welches zunächst in den See Patos und dann im Meer mündet, kann man es in Porto Alegre schon richtig gut aushalten und wir schlendern gemütlich durch Parks, essen Acai, und trinken ein Bier am Seeufer, während wir den Brasilianern beim Fußball, Tennis und Beachsoccer an der Seepromenade zusehen.
Wir stoßen durch Zufall sogar auf einen günstigen Segeltrip, und buchen das spontan für unseren letzten Nachmittag. Bevor die aber losgeht, möchten wir noch ein letztes typisch brasilianisches “Mittagsbuffets” probieren, und finden sogar ein veganes Grillrestaurant das das anbietet. Und wir haben riesiges Glück. Am Samstag ist wohl irgendein Special, und es gibt All-you-can-Eat vom Grill für knapp 10€!!! Ständig kommt ein Mitarbeiter mit großen Grillspießen und verführt uns zu einer weiteren, neuen Kreation. Saitan in Barbecue-, Senf- und Honigsauce, verschiedene vegane Würstchenkreationen und sogar die brasilianische Variante von Parmigiana… Wir können danach kaum noch laufen… aber wir haben ja auch 15 Stunden Flugzeugessen vor uns ^^
Die Segel-Tour ist sehr nett und persönlich von Luciano gestaltet, er gibt uns eine kleine Einweisung in die wichtigsten Manöver und fordert uns immer wieder auf selbst mit Hand anzulegen. Leider haben wir fast keinen Wind und so schippern wir lediglich ein paar mal auf dem Fluss hin und her. Anschließend werden wir sogar noch zu selbstgebrautem Bier in Luciano’s Restaurant eingeladen und diskutieren mit ihm über verschiedene Biersorten und mit seiner Frau über den Spaß auf dem Oktoberfest, welches die beiden im vorigen Jahr besucht haben
Ein richtig schöner und persönlicher Abschluss für unser Brasilienerlebnis!!!