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Palenque – zwei wunderschöne Wasserfälle, eine Ruine und eine laaange Rückreise

Da wir wie bereits angesprochen nicht wie ursprünglich geplant nach Cancun zurückfliegen konnten, hatten wir uns einen anderen Plan überlegt. Von San Cristobal aus buchten wir eine Tour zu den Ruinen in Palenque (ca. 5-6 Stunden Autofahrt entfernt), welche außerdem die beiden auf dem Weg befindlichen Wasserfälle mit einschloss, die wir unbedingt noch sehen wollten. Und so stiegen wir also um 4 Uhr morgens in einen Minivan und ab gings zum ersten Wasserfall dem “Agua Azul”, bei welchem wir auch drei Stunden später ankommen sollten. Obwohl der Wasserfall nicht wie auf den Bildern in wunderschönem blau aufwarten konnte (es hatte die Tage zuvor einfach zu stark geregnet), ist er trotzdem (oder gerade deswegen) extrem beeindruckend. Und blaue Becken hatten wir ja schon in Semuc Champey gesehen 🙂

Danach ging es weiter zum Wasserfall “Misol Ha”, dem höchsten Wasserfall von irgendwas (wir können uns nicht mehr genau daran erinnern, vermutlich ist es der höchste im Bundesstaat Chiapas). Ebenfalls unglaublich beeindruckend, vor allem weil man hinter den Wasserfall laufen und in eine kleine Grotte spazieren kann, in welcher ein weiterer kleiner Wasserfall inkl. Fledermäuse zu finden ist.

In Palenque wurden wir dann von der Tour verabschiedet, um am nächsten Tag die Ruinen von Palenque anzusehen. Diese wurden uns von mehreren Seiten als die schönsten Maya-Ruinen auf der Halbinsel vorgeschwärmt. Wie alle anderen auch sind sie sehr beeindruckend, allerdings hat uns Tikal durch den Dschungel noch etwas besser gefallen.

Am Abend begann dann die wohl längste Rückreise unserer bisherigen “Reise-Karriere”. Um 17:15 verließen wir das Hotel, um in den Nachtbus zum Flughafen nach Cancun um 18 Uhr zu steigen. Nach ca. 12 Stunden erreichten wir Playa del Carmen, wo wir 1 Stunde Zeit für ein kleines Frühstück hatten und dann in den Bus zum Flughafen umsteigen mussten. Von Cancun aus ging es dann um 12 Uhr weiter im Flugzeug nach Atlanta, wo wir eigentlich in einen Flieger nach München umsteigen sollten. Dummerweise machte uns der Hurrikane Irma einen Strich durch die Rechnung. Wir hatten uns bereits seit einiger Zeit über dessen Laufbahn informiert, welche uns eigentlich nicht betreffen sollte, außer sie würde den Flugbetrieb in Atlanta beeinflussen und so kam es dann leider auch:

Ca. 30 Minuten vor Atlanta machte unser Pilot eine Durchsage, dass auf Grund von Irma die Windgeschwindigkeiten am Flughafen zu hoch für eine Landung wären. Da Irma aber nicht direkt auf Atlanta zuhielt, konnte mit Besserung gerechnet werden und unser Pilot entschied sich dazu das verbleibende Kerosin zu nutzen, um für eine halbe Stunde Schleifen um Atlanta zu fliegen bevor wir einen alternativen Flughafen ansteuern müssten. Nach ca. einer halben Stunde kam die nächste Durchsage, dass der alternative Flughafen geändert wurde und wir somit nochmal 10 Minuten Zeit hätten zu warten. Kurze Zeit später dann die letzte Durchsage, es sähe besser aus und ein paar Flieger wären auch schon gelandet, deshalb wagen wir jetzt genau einen Landeanflug bevor wir die Alternative Charlotte ansteuern müssten. Die Amerikanerin neben uns bekam langsam aber sicher einen Nervenzusammenbruch… Es wurde dann auch die härteste Landung, die wir bis jetzt erlebt hatten, der Anflug war übersäht mit Luftlöchern und kurz vor der Landung standen wir merklich schief im Wind, aber es klappte! Was soll man sagen, innerhalb von 72 Stunden ein Erdbeben und einen Hurrikane erlebt, nicht schlecht 🙂

Leider sollte es nicht so gut weitergehen, denn obwohl es zu Beginn noch hieß unser Weiterflug sei (aus dem gleichen Grund wie unser Flug) lediglich zwei Stunden verspätet, mussten wir am Gate dann feststellen, dass es unser Anschlussflug nicht nach Atlanta geschafft hatte und wir deshalb über Amsterdam umgeleitet wurden. Wenigstens konnten wir noch am gleichen Abend weiter und bekamen sogar 90$ Verzehrgutscheine in die Hände gedrückt.

Auch der Flug nach Amsterdam ging dann statt um 20 Uhr erst um 23 Uhr, soweit wir das mitbekommen haben auf Grund von fehlendem Bodenpersonal durch Ausfälle im Nahverkehr von Atlanta. Aber da wir sowieso 7 Stunden Aufenthalt in Amsterdam haben sollten, war uns das in diesem Fall relativ egal und wir genossen das Essen. Die Warnungen unseres Piloten, dass dies ein sehr holpriger Start werden würde (Irma wütete ja immer noch), waren dann aber doch etwas übertrieben, wirklich schlimm war selbige nämlich nicht. Aber vielleicht waren wir auch einfach nur zu übermüdet um es mitzubekommen. In Amsterdam wurden uns dann nochmal Verzehrgutscheine in die Hand gedrückt (allerdings diesmal läppische 20€) und wir warteten entspannt auf unseren Flug und sollten dann um 22 Uhr auch (endlich), aber leider ohne Gepäck zu Hause ankommen, nach läppischen 45 Stunden 😀

San Cristobal – mit wackelndem Boden zurück nach Mexiko

Die Fahrt von Lago Atitlan nach San Cristobal wurde uns mit 7-9 Stunden angepriesen. Los ging es um 6:30 in der Früh und angekommen sind wir um 21:00. Ausnahmsweise war das aber nicht die Folge eines leeren Versprechens, sondern einfach nur Pech (gepaart mit einer gehörigen Portion schlechte Organisation). Wir wurden nämlich zur Grenze gefahren (dauerte ca. 4 1/2 Stunden) und sollten dort in einen Minivan umsteigen, welcher genau die gleiche Fahrt aus der anderen Richtung gemacht hatte. Dieser hatte aber auf Grund eines LKW-Unfalls fast 2 Stunden Verspätung und wir mussten warten. Aber anstatt uns (die wir bereits an der Grenze waren) schon bis nach Mexiko inkl. Immigration zu bringen, warteten wir in Guatemala. Als der Van dann endlich kam, dauerte es nochmal gut 30 Minuten bis die Fahrer alles geklärt hatten, dann durften wir in die staatenlose Zone und wurden 2 km zur Grenze nach Mexiko gefahren, wo dann alle noch die Immigrationspapiere ausfüllen mussten…

Naja, wir waren dann doch irgendwann da und bezogen unser sehr nettes AirBnB und fielen einfach nur totmüde ins Bett. Am nächsten Tag stand dann die Besichtigung von San Cristobal auf dem Programm und wir nahmen mal wieder an einer Free-Walking-Tour teil, welche uns vor allem Bars, Restaurants, Cafés zeigte, aber auch durch das riesige Labyrinth des ansässigen Marktes navigierte. Außerdem gab es dazwischen eine Kaffee-, Nacho- und Schnapsverköstigung und das alles für ein Trinkgeld. Voll gut! Abends buchten wir dann noch eine Tour für den nächsten Morgen in den Canon Sumidero, aber da sollte uns etwas einen Strich durch die Rechnung machen.

Wir waren schon im Bett, als Kerstin plötzlich von einem wackelnden Bett geweckt wurde und Tobi erstmal einen Schlag versetzte, er solle doch bitte aufhören so zu wackeln. Relativ schnell war uns aber klar, dass es sich um ein Erdbeben handelte und so schlüpften wir schnell in ein paar Klamotten, suchten unsere Pässe und gingen raus in den Innenhof. Vermutlich die mit Abstand dümmste Reaktion auf ein Beben, aber woher sollten wir es denn besser wissen. Wir dachten nur, wenn es schlimmer wird haben wir besser unsere Pässe bei uns. Draußen war dann auch mittelgroße Panik, unsere Gastgeber hüpften relativ wild durch die Gegend und redeten in Spanisch durcheinander. Tobis Nachfrage, ob das hier “normal” wäre, wurde aber deutlich verneint. Als es dann nach ca. einer Minute vorbei war und kurze Zeit später auch wieder Strom und Telefonnetz vorhanden war, ging ein wildes Telefonieren los, im Hintergrund immer eine Sirene wie man sie bei uns nur aus Filmen über den zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen kennt. Als dann auch das Internet wieder ging, konnten wir uns zumindest ein bisschen informieren und stellten fest, dass das Erdbeben eines der Stärke 8.1 war und sich im Pazifik nahe der mexikanischen Küste ereignet hatte und man es eben auf Grund der Stärke bis zu uns in die Berge (in immerhin 2000m Höhe) gespürt hat. Nach einer Stunde sind wir dann auch wieder ins Bett, aber die ständige Sirene auf Grund zahlreicher Nachbeben (angeblich bis zu 50 nur in dieser Nacht) machten den Schlaf eher ungemütlich.

Im Nachhinein kann man eigentlich nur sagen, Glück gehabt und ein ganz schön einprägendes Erlebnis…

Am nächsten Tag wurde dann auch unsere Tour auf halber Strecke auf Grund der Auswirkungen des Erdbebens abgesagt und wir verbrachten den restlichen Tag mit weiterem Sightseeing bevor es am nächsten morgen um 4 Uhr weiter zu unserem letzten Stopp Palenque ging.

Bacalar – fast wie couchsurfing

Nach der vorerst längsten (aber überaus bequemen, das sollte sich noch ändern…) Busfahrt von knapp 5 Stunden kamen wir in unserem vorerst letzten Ziel in Mexiko an, Bacalar. Bacalar ist bekannt für die Laguna Bacalar, auch bekannt als “Lagune der 7 Farben”. Dazu aber später mehr, zuerst wurden wir von unseren supernetten AirBnB Hosts Georgina (Mexikanerin) und Andy (Engländer) vom Bus abgeholt und in ihr super nettes Haus gebracht. Quasi inklusive waren 4 Hühner, 3 Enten, ein mexikanisches Eichhörnchen und 4 Katzen, davon 3 lediglich 6 Wochen alt 🙂

Am ersten Tag verquatschten wir uns ein wenig mit unseren Hosts, bevor wir einfach nur bei einem Eiskaffee in der Lagune entspannten, uns die Sonne auf den Pelz brennen ließen und nach einem erfrischenden Bad uns in einer Hängematte niederließen.

Jetzt aber mehr zur Lagune. Sie heißt deswegen so, weil das Wasser hier tatsächlich in den verschiedensten Blautönen vorkommt. Das liegt zum einen am unterschiedlich tiefen aber unglaublich klaren Wasser, zum anderen an mehreren Untiefen, Buchten und Cenoten. Hier gibt es nämlich mitten in der Lagune Cenoten, bei der Größten ändert sich von einem Wimpernschlag auf den nächsten die Wassertiefe von 1,5m auf 100m. Natürlich haben wir das mit einem kleinen gecharterten Boot am zweiten Tag besichtigt und sind auch in der Cenote geschwommen!

Bevor wir aber am zweiten Tag besagte Bootstour unternahmen, passierte noch etwas, was uns so auch noch nicht passiert ist. Tobi kam gerade aus dem Wasser, als ihm zufällig ein ehemaliger Kommilitone aus dem Bachelor entgegen kam. Die Welt ist halt doch kleiner als man denkt. Mit ihm, seiner Freundin und ihrer Mitfahrgelegenheit aus Vancouver charterten wir dann auch das Boot.

Am Abend informierten wir uns noch über unseren geplanten Transit durch Belize nach Guatemala und wurden etwas böse überrascht. Denn als wir den Bus buchen wollten, hieß es wir sollten doch bitte 500 Pesos (~25€) für die Ausreise aus Mexiko, sowie jeweils 20 USD für Ein- und Ausreise aus Belize bereithalten. Wie bitte??? Georgina konnte das einfach nicht fassen und bot uns gegen ein bisschen Benzingeld an uns über die Grenze zu schmuggeln. Klang doch lustig und so willigten wir ein.

OK, Spaß beiseite, natürlich sollte das kein illegaler Grenzübertritt werden. Georgina meinte lediglich, die Ausreisegebühr aus Mexiko sei illegal und sie bringt uns über die “free-zone” zwischen Mexiko und Belize um diesen Betrug herum. Und so war es dann auch, wir fuhren in die Free-Zone, und tatsächlich wollte der dort stationierte Beamte uns ebenfalls die 500 Pesos abluchsen. Aber nicht mit Georgina, nach einer ungefähr 20-minütigen Diskussion mit dem Beamten und zusätzlich dessen Managerin kamen wir ohne die Zahlung davon. Keine Ahnung wie sie das gemacht hat, aber es hat funktioniert. Und die “Einreisesteuer” nach Belize mussten wir ebenfalls nicht bezahlen, lediglich die Ausreise. Aber dazu nächstes Mal mehr 🙂

Mérida – Kolonialstadt und Dieter Bohlen

Mérida sollte unsere erste mexikanische Kolonialstadt werden. Unser Besuch beschränkte sich hauptsächlich auf eine Stadtführung und ein wenig Geschlender durch einen lokalen Markt (mit super Tacos 🙂 ). Bei der Stadtführung erfuhren wir so einiges über die spanische Kolonialisierung, über die Zeit während und nach der Sklaverei und den kurzzeitigen Wohlstand der Halbinsel auf Grund eines Kaktusses, welcher zum Herstellen von Fäden verwendet wurde.

Am Abend fanden wir mit etwas Glück ein super leckeres Restaurant (das galt eher für Tobi als für Kerstin) und wollten noch zu einem Konzert eines mexikanischen Songwriter/Sängers. Unser Stadtführer meinte, er wäre ein deutlich besserer Schreiber als Sänger, aber doch eine lokale Berühmtheit. Uns erinnerte diese Beschreibung ein wenig an Dieter Bohlen, daher konnten wir uns – als er die Bühne betrat – das Lachen nicht verkneifen. Denn der Typ hatte tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit zu unserem Dieter 🙂

Am nächsten Morgen ging es dann um 7:30 schon weiter Richtung Bacalar.

Valladolid – Ruinen und nochmal Ruinen

Für unseren dritten Tag hatten wir uns einen Bus nach Valladolid gebucht, um dort die Ruinen Ek Balam und Chichen Itza zu besichtigen.

Nachdem wir Mittags ankamen und nach ein wenig suchen auch unser Hotel gefunden hatten, machten wir uns direkt auf mit dem Collectivo nach Ek Balam. Dieses Mal klappte das ganze innerhalb weniger Minuten, denn es warteten bereits zwei weitere Fahrgäste, welche ebenfalls in die Richtung wollten. Ek Balam ist eine Ruine mit relativ wenigen Touristen, dafür mit vielen beeindruckenden Bauten. Beim Schlendern durch die Bauten kann man erahnen was für eine reiche Kultur und welche Baufertigkeiten die Mayas besaßen bevor sie die Ruinen verließen. In der Anlage ist auch noch eine schöne Cenote, welche wir für kurze Zeit komplett für uns alleine hatten.

Der Weg zurück gestaltete sich dann wieder etwas abenteuerlich, denn eigentlich sollten zurück ebenfalls Collectivos fahren. Wir hatten uns schon darauf eingestellt etwas mehr zahlen zu müssen, da wir alleine waren, aber das nichtmal ein Taxi am Parkplatz stand hat uns dann doch etwas überrascht. Zwar beteuerten uns mehrere Leute, dass ein Collectivo kommen sollte, aber auch nach einer halben Stunde war davon noch nichts zu sehen. Wir fragten dann noch ein wenig rum, bis der Reiseleiter eines Busses uns sagen konnte, dass vermutlich kein Collectivo mehr fahren würde, er uns aber mit in das nächste Dorf nehmen könnte, damit wir von dort einen Bus oder ein Taxi nehmen können. Gesagt getan, saßen wir mit 30 Portugiesen im Bus und unterhielten uns ein wenig mit dem mayastämmigen Reiseleiter. Angekommen in besagtem Ort stand dort schon ein Collectivo nach Valladolid für 20 Pesos bereit. Glück gehabt 🙂

Am nächsten Tag besuchten wir die Mayastätte Chichen Itza, eine der größten Ausgrabungsstätten unter anderem mit der großen Pyramide “El Castillo” (eines der 7 Weltwunder) und dem größten bisher gefundenen Ballspielplatz der Mayas (wer wie wir das Ballspiel der Mayas noch nicht kannte, dem sei der Wikipedia Artikel ans Herz gelegt). Glücklicherweise waren wir sehr früh dort, denn als wir nach ca. 3 Stunden durch waren, wimmelte es nur so von Reisebussen. Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie es hier in der Hochsaison aussieht…

Zurück in Valladolid überbrückten wir die restlichen 4 Stunden bis unser Bus nach Merida losfuhr noch mit einer Cenote direkt in der Stadt sowie (mal wieder 😉 ) Tacos!

Auf nach Mexiko – erste Station: Tulum

Das Wochenende war also vorbei und wir saßen im Flieger über Atlanta nach Cancun auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko. Da wir uns  das vornehmlich von Touristen bevölkerte Cancun nicht antun wollten, setzten wir uns im Flughafen direkt in einen Bus ins 2h entfernte Tulum mit einen kurzen Zwischenstopp in Playa del Carmen. Unser Hostel war eine superinteressante Variante, wir schliefen nämlich nicht in einem Zimmer sondern in einer Holzhütte mit tollem Ambiente. Wir fühlten uns fast wie mitten im Urwald 🙂

Tulum selbst ist eine Art Fischerdorf, das auf Grund seiner Maya Ruinen direkt am Meer berühmt geworden ist und vor allem Tagesausflügler aus Cancun anzieht. Das Dorf selbst ist nichts übermäßig besonderes, hauptsächlich Hotels, Tour-Anbieter und Restaurants, aber eine gute Basis für ein paar Erkundungen. Am nächsten Tag wollten wir die Ruinen sowie Cenoten (grob gesagt, kreisförmige mit Frischwasser gefüllte Kalksteinlöcher im Boden, in denen man Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen kann) von Coba ca. 45Min Autofahrt entfernt besichtigen. Da wir unbedingt die sogenannten Collectivos ausprobieren wollten, machten wir uns auf zur Haltestelle, nur um erstmal ca. 1 Stunde auf das nächste zu warten (uns hatte niemand gesagt, dass die Dinger nur 2 mal am Tag fahren). Aber wir kamen an und hatten noch reichlich Zeit um die mit 42m zweithöchste Pyramide der Halbinsel zu besteigen. Das Klettern über die abgetretenen und steilen Stufen wird mit einem genialen Blick auf den umliegenden Dschungel belohnt. Danach schnappten wir uns noch ein Fahrrad und fuhren zu einer 6km entfernten Cenote, welche quasi vollständig unterirdisch ist und lediglich durch ein ca. 2m breites Loch über eine Holztreppe erreichbar ist. Zurück ging es mit dem Bus, welcher anstatt um 6 Uhr erst um 7 Uhr fuhr, aber so langsam wurde uns klar, dass das hier wohl normal ist 🙂 Im Übrigen kostete uns der Tagesausflug ca. 30€ inklusive aller Fahrten und Fahrradverleih. Gar nicht mal schlecht, oder? 🙂

Für den nächsten Tag war der Strand von Tulum und ein wenig faulenzen auf dem Programm. Dabei versuchten wir einen Blick auf die Ruinen zu erhaschen, denn uns wurde von mehreren Seiten gesagt, dass die Ruinen selbst es nicht wert sind besichtigt zu werden und lediglich die Lage direkt am Meer außergewöhnlich ist. Am Nachmittag ging es dann noch mit dem Fahrrad zu einer weiteren, diesmal oberirdischen Cenote mit Schildkröten 🙂

Nachdem Mexiko für uns quasi komplettes Neuland ist, mussten wir uns auch ein wenig durch den Wald an Restaurants und verschiedenen Essenvariationen kämpfen. Einfach ausgedrückt, gibt es relativ hippe Restaurants für Touristen, mit beispielsweise Burritos oder Fisch. Daneben gibt es lokale Restaurants – meist an den Plastikstühlen zu erkennen – bei denen weder Englisch gesprochen wird noch wir die Karte verstanden. Wir probierten beides aus, nachhaltig beeindruckt haben uns aber die Tacos der lokalen Restaurants. Meist für 8 Pesos (1€ = 20 Pesos) je Taco, kann man sich für 1-2€ den Bauch mit verschiedenen Tacos vollschlagen. Sehr sehr lecker 🙂