Mae Hong Son ist weitere 3 Stunden Mini-Van von Pai entfernt, dementsprechend kamen wir nach unserer Abfahrt in Pai um 18:00 Uhr erst weit nach Einbruch der Dunkelheit an (da wir so nah am Äquator sind, wird es nämlich schon gegen 18:30 dunkel). Da Mae Hong Son so klein und relativ untouristisch ist, gab es nicht mal Tuk-Tuks, weshalb wir vom Busbahnhof zu unserem AirBnB laufen mussten. Nach 3 Stunden im Bus taten die 1,5 km Fußmarsch aber doch relativ gut 🙂
Am nächsten Morgen verfolgten wir dann den gleichen Plan, der auch in Pai schon so gut funktioniert hatte. Roller leihen und raus aus der Stadt. Das stellte sich aber als schwieriger heraus als angenommen, da es scheinbar nur einen Rollerverleih gibt und der will erstmal gefunden werden. Aber nach ein wenig rumfragen (fragen bedeutet in diesem Fall eher Hände, Füße und Google translate) stöberten wir den Verleih auf und konnten uns auf den Weg in den Mae Surin Nationalpark machen. Leider bekamen wir hier zum ersten mal die Nachteile der Regenzeit zu spüren, denn die Straße zur Hauptattraktion – dem „Mae Surin Wasserfall“ – war leider gesperrt. Wir hatten uns aber zwei andere Wasserfälle auserkoren, die wir besichtigen wollten: den Pha Bong und Pha Suea. Die Fahrt zum ersten stellte sich als schwieriger heraus als gedacht, denn wegen der Regenzeit war die Straße ca. 10-20 cm überflutet. Zuerst wollten wir schon umkehren, doch dann kam ein netter Thai, der uns anwies einfach mit ein bisschen Schwung durchzufahren. Ganz geheuer war uns dabei nicht, aber gesagt getan und tatsächlich kamen wir unbeschadet durch. Nur um 100m später vor der nächsten Überflutung zu stehen, aber nach ein wenig zögern und testen der Tiefe probierten wir es einfach nochmal, und siehe da auch hier kamen wir durch. Aber aller guten Dinge sind nun mal drei und so standen wir 200m später vor der größten Überflutung. Die war uns dann nicht mehr ganz geheuer, weshalb wir den Roller abstellten und die letzten 400m zu Fuß bewältigten. Der Wasserfall selbst war zwar eher unspektakulär aber in diesem Fall zählt wohl das Motto: „Der Weg ist das Ziel“ 🙂
Der Pha Suea Wasserfall war dann schon deutlich spektakulärer, vor allem weil schon die Fahrt dorthin von einer traumhaft-malerischen Landschaft aus Reisfeldern und Urwald geprägt war. Die Dame vom Rollerverleih hatte uns zwar auf Grund des Regens verboten den steilen Berg mit dem kleinen 110cc Roller zu befahren, aber wir probierten es glücklicherweise trotzdem, denn wie sich herausstellte hatte sie maßlos übertrieben. Auf dem Weg zurück legten wir dann noch einige Zwischenstopps in den Reisfeldern ein, absolutes Highlight hier war die „Bamboo Bridge“ mit dazugehörigem Tempel. Außerdem besichtigten wir zum Sonnenuntergang noch den Tempel auf dem Berg in Mae Hong Son.
Ach ja, eigentlich wollten wir noch eines der beiden Dörfer mit den hier wohnenden „Langhalsfrauen“ besuchen. Eine Besichtigung läuft wohl in der Regel folgendermaßen: Man kauft sich ein Eintrittsticket für 5€ (wohl gemerkt, Eintritt für das Betreten eines Dorfes!!!) und schlendert durch einen Markt, auf welchem die Frauen den üblichen Ramsch für Touristen verkaufen. Ganz nebenbei kann man dann Selfies mit den Frauen schießen. Nachdem wir das und einige Kritiken gelesen hatten, kam uns die Bezeichnung „Menschenzoo“ ziemlich passend vor, weshalb wir von einem Besuch absahen…
Am nächsten Morgen ging es dann mit einem 20€-Flug im Propeller-Flugzeug zurück nach Chiang Mai, aber was wir dort erlebten steht im nächsten Eintrag 🙂