Archiv der Kategorie: US Westküste

San Diego – Ein Haus, ein Hund und viele Strände

Nachdem der ziemlich asslige Greyhound Bus uns gegen Mittag ziemlich in der Stadtmitte San Diegos abgeliefert hatte, wollten wir uns erst einmal einen groben Überblick über San Diego verschaffen. Daher wollten wir unser Gepäck irgendwo unterbringen und für alle Reisende unter euch, kommt jetzt der ultimative Tipp: wir gingen einfach zu einem der größeren und luxuriöseren Marriott Hotels und siehe da, die Gepäckaufbewahrung ist dort kostenlos (es fragt auch keiner nach einer Reservierung o.ä.). An der Greyhound Station wollten sie dafür $4 pro Gepäckstück pro Stunde kassieren, aber nicht mit uns 😉 Nachdem dieses Problem also gelöst war, spazierten wir ein wenig an der Waterfront San Diegos umher und überlegten, was wir denn in den nächsten Tagen so alles machen wollten. Die Waterfront bietet neben dem Hafen mit gefühlt sämtlichen Marineschiffen der USA (San Diego ist nämlich einer der Haupthäfen der Marine) auch ein Museum auf einem Flugzeugträger (USS Midway) und ein Marine Museum. Leider ziemlich teuer und wie wir gehört haben nicht beeindruckender als jedes andere Museum mit Schiffen…

Gegen Abend machten wir uns auf zu unserem Host für die nächsten Tage. Ihr erinnert euch vielleicht noch an Steven, unsere Wanderbekanntschaft des Grand Canyons. Wir konnten tatsächlich bei ihm für unsere Zeit in San Diego unterkommen, nur leider war Steven übers Wochenende in L.A. und wir sahen ihn erst Montagabend. Wir können uns aber nicht wirklich beschweren, denn so ein Haus für sich alleine zu haben, ist auch nicht so übel 😉 Und es kommt noch besser, wir durften auf seinen 3-jährigen weißen Hund (die Rasse ist wohl nicht so klar, ein Husky ist wohl mit dabei) Max aufpassen. Ein totales Energiebündel! Als wir ankamen sprang er erstmal 5 Minuten wie ein Flummi im Kreis herum. Und auch später von Scheu keine Spur und so hatten wir noch ziemlich viel Spaß mit ihm während der nächsten Abende.

Das Programm für San Diego war dann auch relativ schnell ausgearbeitet (soooo viel gibt’s dann doch nicht zu sehen hier). Den ersten Tag verbrachten wir im Balboa Park mitten in der Stadt, welcher auch die Heimat für den weltberühmten San Diego Zoo stellt (leider auch hier mit über 40$ Eintritt nicht wirklich erschwinglich). Daneben gibt es Museen, ein Künstlerdorf, schöne Grünflächen und zahllose hübsche Gebäude im spanisch-mexikanischen Stil. Außerdem fuhren wir nochmal zur Waterfront und nach Little Italy (welches seinem Namenszusatz alle Ehre machte, es ist nämlich wirklich klein).

Am nächsten Tag war Strand angesagt, denn San Diego ist vor allem als Urlaubsparadies bekannt. Dementsprechend nahmen wir den Bus auf die Halbinsel Coronado und sahen uns dort den Park und eine kleine touristische Strandstraße an, bevor wir mit dem nächsten Bus zum Coronado Beach am gleichnamigen Hotel fuhren. Das Hotel selbst ist für seine Architektur bekannt, vor allem für die ungewöhnliche Dachform. Nachdem wir das gesehen hatten, fuhren wir nochmal weiter zum nächsten Strand (Imperial Beach), an welchem wir einen gemütlichen Nachmittag mit Schwimmen und Nickerchen am Strand verbrachten.

Dann stand auch schon unser persönliches Highlight San Diegos auf dem Programm (und einer der Hauptgründe wieso wir überhaupt nach San Diego sind): Tijuana, Mexiko! Aus Gründen der Blogästhetik haben wir das aber in einen eigenen Mexiko-Eintrag verpackt (siehe hier).

Das war dann auch schon der letzte Tag in San Diego denn nach dem Abendessen mit Steven, welcher an diesem Abend nach Hause kam, brachen wir am nächsten Morgen auf zum Flughafen um abends die Westküste zu verlassen und nach Washington D.C. zu fliegen. Den Tag verbrachten wir noch in Old Town (der ersten Siedlung der Spanier) und der Mission Bay und dann ging der 11-stündige Flug auch schon los, aber das ist ein anderes Paar Stiefel!

Kerstin & Max
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Eine kleine Abschiedstour in San Francisco und Los Angeles

Zurück bei Judy war erstmal ein wenig relaxen angesagt und abends besorgten wir uns wieder die wohl beste Pizza San Franciscos von Zachary’s (Chicago Style). Da wir von San Francisco ja schon das meiste gesehen hatten und leider keine Tickets mehr für Alcatraz bekommen hatten (diese waren aufgrund der Hochsaison bereits Wochen im Voraus ausgebucht), beschlossen wir am nächsten Tag einen kleinen Ausflug zum Point Reyes zu machen, welcher direkt an der San Andreas Verwerfung liegt, welche wiederum die Pazifische von der Nordamerikanischen Kontinentalplatte trennt (In einigen tausend Jahren wird sich ein großer Teil Kaliforniens dadurch in eine Insel verwandeln…). Schon lustig mal eben auf eine andere Kontinentalplatte zu hüpfen! Am Point Reyes gibt es neben der Verwerfung und einem informativen Spaziergang zur Verwerfung und dem Erdbeben von 1906 entlang selbiger auch einen Leuchtturm, den wir uns von Nahem ansehen konnten. Point Reyes liegt auf Grund der San Andreas Verwerfung auf einer Art Halbinsel mit wunderschönen langen Stränden, die durchaus zum Baden einladen. Leider hatten wir uns mit Sonntag den wohl schlechtesten Tag ausgesucht, da gefühlt die komplette Bevölkerung San Franciscos hier versammelt war, was auf Grund der Nähe zur Stadt natürlich auch kein großes Wunder ist. Deshalb standen wir den größten Teil des Tages im Stau :-/

Den Abend mit Judy verbrachten wir mit leckerem Essen und einem Skype-Telefonat nach Neuseeland mit Karl und Claire und mussten uns dann am nächsten Tag schweren Herzens endgültig von Judy und San Francisco verabschieden. Auf dem Weg zurück nach LA, wo wir ja das Auto zurückgeben mussten, legten wir noch einen Zwischenstopp im Sequoia Nationalpark ein, um die größten Bäume der Welt begutachten zu können. Groß heißt in diesem Fall der Baumstamm mit dem größten Volumen der Welt und gehört zum General Sherman Tree. Dagegen wirken die Kauris in Neuseeland geradezu winzig. Nach einem starken Regenschauer – ja richtig gehört, Regen in Kalifornien – machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Alles in allem ein durchaus guter Zwischenstopp, wenn man die Strecke von San Francisco nach L.A. im Landesinneren aufteilen will.

Nach einer einigermaßen gemütlichen Nacht im Auto ging es dann am nächsten Tag in der Früh direkt weiter nach Los Angeles zu Carlos, welcher sich bereiterklärt hatte uns nochmal aufzunehmen (obwohl er uns auf Grund eines Streits mit seinem Mitbewohner eigentlich schon abgesagt hatte). Wir brachten dann auch direkt das Auto zurück, frühstückten und machten uns auf zur City Hall Los Angeles‘, um von deren Dach aus die Stadt zu bewundern (bei unserem ersten Besuch war das Dachgeschoss auf Grund einer privaten Veranstaltung gesperrt). Carlos brachte dazu noch Alex mit, einen seiner früheren AirBnB-Gäste, welcher gerade versucht von Deutschland nach Los Angeles auszuwandern, um eine Kariere in der Filmmusikindustrie zu starten. Anschließend fuhren wir noch zum Strand in Santa Monica, welchen wir bei unserem ersten Besuch ebenfalls verpasst hatten, und gingen zum ersten Mal im Amerikanischen Pazifik baden. Vielleicht lag es am Wein, aber wir alle hatten es uns deutlich kälter vorgestellt 🙂 Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen den Santa Monica Pier – und damit das offizielle Ende der Route 66 – zu überqueren und dort lecker zu Abend zu essen. Aber wir gingen nicht einfach irgendwo essen, sondern in dem Bubba Gump Shrimp Co. Restaurant. Wer sich jetzt denkt, er habe das schon mal gehört, der liegt vollkommen richtig. Denn hier wurde Forrest Gump gedreht! Schon witzig wie man so nebenbei auf eine Filmlocation stößt.

Die nächsten beiden Tage ließen wir es etwas ruhiger angehen und besichtigten lediglich die Getty Villa (ein Nachbau einer Villa von Pompei, mit einer sündhaft teuren Kunstsammlung) zusammen mit einem anderen Freund Carlos‘ und machten am letzten Tag eine Wanderung hinter das Hollywood Sign, diesmal wieder zusammen mit Alex. Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen noch in ein kultiges amerikanisches Diner (Denny‘s) zu gehen, um zu frühstücken. Die beiden Abende verbrachten wir mit gemütlichen Essen bei Carlos, welcher neben Alex und anderen Freunden auch seinen aktuellen AirBnB-Gast aus Buffalo eingeladen hatte. Dieser gab uns direkt seine Visitenkarte, damit wir uns sobald wir zu den Niagara-Fällen kommen bei ihm melden können! Mal wieder typisch Amis 🙂

Am Freitagmorgen ging es dann mit dem Bus nach San Diego nahe der mexikanischen Grenze zu unserer Grand Canyon Bekanntschaft, aber das ist eine andere Geschichte.

Point Reyes in San Francisco
« von 25 »

Crater Lake und Lassen Volcanic NP: Ein bisschen Geologie und ein australisches Wiedersehen

Nach einer doch etwas längeren Fahrt als eigentlich gedacht (rund 6 Stunden) kamen wir erst am späten Abend am Nordeingang des Crater Lake NP an. Wir versuchten unser Glück an einem Campingplatz in dem Nationalpark-umgebenden National Forrest und konnten ein Plätzchen an einem See ergattern. Bei fast 3.000m über dem Meeresspiegel war es natürlich zu kalt zum Baden, aber wir bekamen zum Trost einen immens roten Sonnenuntergang über dem See zu sehen. Ein derartiges Rot haben wir auch noch nicht gesehen.

Trotz eiskalter Temperaturen (um die 5°C) war die Nacht im Zelt ausgesprochen angenehm und wir machten uns um 6:30 direkt auf den Weg um am Crater Lake zu frühstücken. Der erste Blick auf den See verschlägt einem fast die Sprache. Auf Grund seiner geologischen Beschaffenheit hat der See eine unglaublich klare blaue Farbe wie man es sonst vermutlich nicht oft findet. Kleine Geologie-Stunde: Crater Lake war vor nur 7.700 Jahren noch ein aktiver Vulkan und höchster Gipfel Oregons dessen Magmakammer nach einer extremen Explosion und Eruption quasi komplett geleert wurde. Die leere Magmakammer veranlasste den kompletten Vulkan, inkl. großer Teile seiner Umgebung, einfach einzustürzen und hinterließ ein bis zu 800m tiefes Loch im Boden. Durch die Höhe des Plateaus fallen dort ca. 13m Neuschnee jährlich. Und was bekommen wir wenn wir ein Loch im Boden ohne nennenswerte Abflüsse, viel Schnee und damit sommerliches Schmelzwasser kombinieren? Richtig, einen See 🙂 Da hier quasi keine natürlichen Wasserlebewesen (es gibt allerdings Fische und Krebse, die vermutlich eingeführt wurden) oder Pflanzen überleben, ist der See kristallklar.

Aber genug zur Geologie… Wir fuhren entlang der Straße um den See herum und machten eine Wanderung nach unten zur Seeoberfläche (Cleetwood Cove Trail, auch hier ist es mit ca. 14°C Wassertemperatur natürlich viel zu kalt zum Baden) und zum höchsten Aussichtspunkt über dem See (Watchman Trail), um beide Perspektiven einmal bewundern zu können. Allzu viel mehr lässt sich dann aber auch nicht unternehmen, weshalb es am späten Nachmittag weiterging nach Medford zu einer Couchsurferin namens Chelsea, welche uns für eine Nacht zusammen mit ihrem Freund, zwei Hunden und Wilbur dem Hausschwein aufnehmen wollte. Ja richtig gehört, wir hatten ein super drolliges Hausschwein für eine Nacht 🙂 Die beiden nahmen uns außerdem noch mit in eine Brauerei auf ein Bier und leckere Tacos zum Abendessen.

Am nächsten Morgen ging es dann auch schon weiter zurück nach Kalifornien und in den Lassen Volcanic NP. Allerdings mussten wir auf dem Weg dorthin unser liebgewonnenes Auto gegen ein Neues austauschen, da wir schon seit einiger Zeit Probleme mit einem der Reifen hatten (so macht man das nämlich bei Hertz, anstelle eines neuen Reifens gibt es gleich ein neues Auto…).

Nachdem das geklärt war (und es doch ein wenig mehr Zeit kostete als gedacht), fuhren wir weiter zum Nationalpark wo wir uns mit Mike und Michelle aus Australien für zwei Nächte verabredeten. Ziemlich cool wenn man sich immer mal wieder über den Weg läuft und ein wenig Zeit miteinander verbringen kann. Die beiden hatten sich nämlich ebenfalls ein Auto gemietet und waren nun auf einer ähnlichen Tour wie wir, nur in umgekehrter Richtung. Beim abendlichen Lagerfeuer und Grillen gab‘s natürlich einiges zu erzählen. Der nächste Tag war dann gefüllt mit dem Erklimmen des Lassen Peaks, einer kurzen Wanderung zum Bumpass Hell und einem abschließenden Bad im Summit Lake. Vor allem Bumpass Hell ist ziemlich verrückt, da mitten aus dem Nichts ein aktives vulkanisches Gebiet mit brodelnden Schlammlöchern und Geysiren auftaucht. Den Versuch auf einem im See schwimmenden Baumstamm zu surfen, mussten Tobi und Mike leider nach einiger Zeit aufgeben, da der Stamm einfach nicht stabil genug war (Kerstin schaffte es mit tatkräftiger Unterstützung einige Sekunden lang stehen zu bleiben 🙂 ) Auch an diesem Abend gab es wieder Lagerfeuer, Grillen, Bier und viel zu reden und am nächsten Morgen fuhren Mike und Michelle nach Norden zum Redwood Forrest und wir zurück zu Judy nach San Francisco, um die geliehenen Sachen zurückzugeben. Damit trennten uns gegen Mittag schon wieder rund 500km. Manchmal schon verrückt, aber die beiden kommen hoffentlich im September zu einem Besuch in Deutschland vorbei!

Sonnenuntergang am Campingplatz / sunset at the campground
« von 20 »

Seattle – auf den Spuren von Bill Gates und Marihuana

Nachdem wir das (nochmal Entschuldigung, der Typ war einfach so unglaublich wichtigtuerisch) Arschloch an der Grenze hinter uns gelassen hatten, waren wir also wieder in den Vereinigten Staaten. Die Stadt Seattle ist vor allem für Musik, die Legalisierung von Marihuana und dem Hauptstandort von Microsoft bekannt. Hier hatten wir mit Emily und Matthew (beide Ende 20) wieder supernette Couchsurfer gefunden. Da uns die Zeit ein wenig davon lief, mussten wir unser Programm ein wenig kürzen, weshalb wir uns nach unserer Ankunft gleich die Innenstadt und den lokalen Sonntagsmarkt an der Waterfront ansahen. Außerdem besichtigen wir noch das „Seattle Center“, welches Schauplatz einer Weltausstellung war und weiterhin für jedwede Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten genutzt wird. Hier steht auch die bekannte Space Needle, welche die Skyline Seattles deutlich prägt.

Das waren aber eigentlich auch schon die Highlights, die Seattle zu bieten hat, weshalb wir uns abends über einem Bier bei Emily und Matthew ein wenig über weitere Highlights informierten. Sie meinten, Seattle ist wie auch Vancouver eher eine Stadt zum Leben als zum Sightseeing. Es gibt unzählige Parks und Berge zum Wandern und andere Outdoor Aktivitäten, für welche man aber natürlich etwas mehr Zeit als nur einen Tag benötigt.

Deshalb begnügten wir uns am nächsten Tag damit den Lake Union, die architektonisch unglaublich coole Stadtbibliothek sowie den Uni-Campus der Universitiy of Washington anzuschauen. Vor allem der Campus ist mal wieder ziemlich bombastisch. Es ähnelt eher einer kleinen Stadt und eigentlich hat man als Student keinen Grund diesen zu verlassen. Nicht nur, dass Restaurants und Essen angeboten wird, außerdem gehören eine Bowlingbahn, private Partyräume inkl. Billard und Tischtennis und Spielautomaten zum Unterhaltungsprogramm dazu. Von den unzähligen Sportanlagen ganz zu schweigen. Die Bibliothek hat uns mal wieder besonders beeindruckt, da sie von innen und außen eigentlich auch eine alte Kirche sein könnte. Einfach riesig!

Am Abend gingen wir mit Matthew noch in eine Sport-Bar, um ein Fußballspiel der USA gegen Panama (es läuft nämlich gerade der CONCACEF Cup) zu schauen und dabei Nachos mit Chicken Wings zu futtern. Wie Amerikanisch 🙂 Das war es dann aber auch schon mit Seattle. Klingt nicht übermäßig spannend, aber wie schon auch in Vancouver hat uns der Flair der Stadt ziemlich beeindruckt.

Von Seattle ging es dann über Portland und einen Zwischenstopp für den berühmten Kaffee der Stump Town Coffee Roasting Company weiter zum Crater Lake. Aber das ist ein neuer Eintrag 🙂

Seattles Waterfront
« von 14 »

Glacier NP und der 4. Juli in einer Kleinstadt

Von Yellowstone fuhren wir also in Richtung Glacier Nationalpark, genauer gesagt nach Kalispell wo wir mit Lance und Shelley Jo einen Host für die nächsten 2 Nächte gefunden hatten. Nach schlappen sechs Stunden Fahrt mit einem kleinen Zwischenstopp in einer Kleinstadt mit einem netten Park am Fluss und am Garten der 1000 Buddhas, kamen wir dann auch abends bei den beiden an, die schon mit dem Abendessen auf uns warteten. Mal wieder super nett! Lance ist auch so ein typisches Beispiel wieso couchsurfen in den USA so viel Spaß macht, super relaxed, hilfsbereit, lustig und interessiert. Für Shelley Jo, seine Frau gilt genau das gleiche! Außerdem ist sie noch eine total kreative Künstlerin und begeisterte Burning-Man-Besucherin ;-). Die Künstlerin sieht man auch bei der Gestaltung ihres Hauses: kleine, verrückte, selbstgemachte Kunstwerke in jeder Ecke. Beispielsweise ist der Badezimmerspiegel auf einen alten Reisekoffer aufgeklebt, welcher an der Wand hängt und damit gleichzeitig als Badezimmerschrank dient. Die beiden hatten an unserem ersten Abend noch zwei andere Gäste. Evelyn aus Deutschland, welche mit dem Motorrad durch den Westen Amerikas, Kanada und Alaska reist und Willis, der mit dem Fahrrad von New York City nach San Francisco unterwegs ist (er saß zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 2 Monaten auf dem Fahrrad und fährt ungefähr 100 Meilen (160km) pro Tag :-O ). Vor allem mit Willis haben wir ziemlich viel geredet und er gab uns einige Tipps für New York und außerdem seine Nummer, falls wir Probleme hätten einen Host in New York zu finden. Insgesamt ein super lustiger Abend!

Am nächsten Tag fuhren wir eben in den Glacier NP. Wer davon noch nie was gehört hat, keine Angst, hatten wir auch nicht. Es gibt ein Bild, welches immer mal wieder in Filmen vorkommt, welches euch vielleicht bekannt vorkommt. Trotzdem ist er einer der ältesten und ursprünglichsten Nationalparks Amerikas und mit 2 Mio. Besucher pro Jahr auch ziemlich beliebt. Die Hauptattraktion ist, wie der Name schon sagt, die Gletscher. Es handelt sich grob gesagt um einen Nationalpark, in dessen Mitte ein Teil der Rocky Mountains verläuft und Kern des Parks ist ein Pass über selbige. Neben klettern und wandern in den Bergen gibt es unzählige Gletscherseen in den verschiedensten Farben und Größen, welche den eigentlichen Reiz des Parks ausmachen. Ein Großteil der 2 Mio. Besucher begnügt sich mit dem Abfahren der Passstraße, weshalb sich die Masse an Menschen bei den Wanderungen angenehm in Grenzen hält. Wir wanderten dann auch zu einem Aussichtspunkt auf einen Gletschersee Hidden Lake (die Wanderung zum See war wegen zu großer Bärenaktivität geschlossen 🙁 ), entlang eines Bergweges (der Highland Trail) und zum Lake Avalanche, in welchem wir zwar nicht badeten aber zumindest den Kopf in das EISKALTE Wasser steckten! Vor allem die Idylle des Parks hat uns nach den Besuchermassen im Yellowstone doch angenehm überrascht!

Nach einem weiteren netten Abend mit Lance und Shelley Jo war eigentlich am nächsten Morgen der Aufbruch nach Kanada angesagt. Da allerdings der 4. Juli, der Unabhängigkeitstag und damit der wichtigste Feiertag Amerikas anstand, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen mit Shelley Jo und den beiden Kindern der beiden zu einer Parade in der Stadt zu gehen. Vermutlich bei weitem nicht so exzessiv wie eine Party in einer der großen Städte, aber total authentisch und lustig. Danach ging es dann los rüber über die Grenze nach Kanada, aber das gehört nicht in diesen Eintrag! 🙂

Garten der / Garden of 1000 Buddhas
« von 18 »

Grand Teton and Yellowstone: Vorsicht Bären

Für unsere Zeit in Grand Teton und Yellowstone NP hatten wir einen Couchsurfer namens Bruce gefunden. Als wir ankamen (es war endlich kälter, nur noch um die 30°C, da wir höher waren), schien niemand da zu sein, bis er schließlich die Tür öffnete und wohl gerade auf dem Weg nochmal zur Arbeit war. Bruce ist 66 Jahre und kurz gesagt: er arbeitet einfach zu viel. Nicht nur, dass er im Krankenhaus arbeitet und zudem noch eine eigene Praxis besitzt, sondern auch daheim noch Büroarbeiten bis spät in die Nacht erledigt. Bevor Bruce also nochmal zur Arbeit ist, hat er uns sein Haus und unseren Schlafplatz gezeigt. Sein Haus ist einfach gigantisch, man fühlt sich wie in einer Mischung aus Kunstausstellung, Antiquitätenladen und Hexenhäuschen 😉 Wie wir davor schon wussten, durften wir in einem Zelt schlafen, dass das Zelt aber so gemütlich und groß ist und mit Bett, Sessel, Büchern usw. ausgestattet war, wussten wir nicht. Als Bruce dann weg war und wir unsere 7 Sachen ins Zelt gebracht hatten, lernten wir Susan, Bruce‘ Freundin kennen, mit der wir über unsere bisherige Reise und v.a. über Neuseeland quatschten, da ihr Sohn gerade für 1 Jahr in Neuseeland ist. Wir erzählten ihr auch, dass wir noch an die Ostküste wollen und als sie Washington D.C. hörte, kontaktierte sie sofort ihren Bruder, welcher im Stadtzentrum von D.C. wohnt und welcher ihr antwortete, dass die Türen für uns immer offen stehen! Die Amis sind einfach zu cool!

Nach einer ersten Nacht im Zelt machten wir uns am nächsten Morgen auf in den Grand Teton Nationalpark, welcher als einer der landschaftlich schönsten Parks Amerika gilt. Er besteht hauptsächlich aus einigen Bergen, Gletscherseen und weitläufigen Wäldern, welche eine Heimat für alle möglichen Tiere, wie Antilopen, Rehe, Hirsche, Rentiere, Elche, Wölfe sowie Schwarz- und Grizzlybären bietet. Wir liefen ein Stück entlang des Jenny Lakes zu den „Hidden Falls“ sowie zu einem Aussichtspunkt (Inspiration Point), um einen tollen Überblick über den Park zu bekommen. Außerdem fuhren wir zum Baden zum String Lake und erhaschten abends einige Tiere im Wald. Leider „nur“ Hirsche, Elche und Antilopen und keinen Bär, obwohl im kompletten Park Warnschilder mit der Aufschrift „Bears with cubs crossing“ aufgestellt waren. Irgendwie bekamen wir dabei das Bild eines Bären mit einer Teetasse in der Hand nicht mehr aus dem Kopf 🙂 (kurze Erklärung: cubs = Welpen, cups = Tassen).

Zurück bei Bruce quatschten wir dann wieder ein bisschen mit Susan, Bruce und einigen anderen Gästen, die gerade im Haus waren, um am nächsten Tag endlich nach Yellowstone aufzubrechen. Leider unterschätzten wir die Entfernung bzw. die Fahrtzeit komplett. Von Bruce zum Eingang von Yellowstone sind es gerade mal 50 Meilen, auf Grund des Verkehrs dauert das aber gut 1 ½ Stunden. Außerdem ist es nicht wie in den anderen Nationalparks, in welchen man sich (einmal angekommen) relativ leicht fortbewegen kann. Yellowstone ist nämlich riesig und zwischen den Attraktionen liegen gut und gerne mal 30 Meilen, was durch Geschwindigkeitsbegrenzungen, Campingbusse, Tiere auf der Fahrbahn oder Träumer auf der Straße auch locker 1 Stunde dauern kann. So verbrachten wir die folgenden 3 Tage quasi ausschließlich im Auto, ohne wirklich viel Zeit zu haben mal ein wenig abseits der Touristenpfade zu wandeln. Andererseits hat Yellowstone wirklich unglaublich viel zu bieten. Nicht nur die allseits bekannten Geysire (vor allem natürlich der Old Faithful), sondern auch heiße Pools, Schlammpools, Fumarole und sogar einen Grand Canyon (das seht ihr dann alles auf den Fotos)! Unglaublich beeindruckend, was sich dort an geothermaler Aktivität abspielt und auch der Canyon ist auf Grund seiner Farben und Wasserfälle wirklich atemberaubend schön. Neben dem Grand Canyon war definitiv die Prismatic Spring ein weiteres Highlight, eine heiße Quelle, welche unwirklich blau schimmert und mit noch so einigen anderen Farben aufwarten kann. Deshalb konnten wir es nicht lassen, uns das Ganze von einem erhöhten Aussichtspunkt aus anzusehen. Für alle, die auch mal nach Yellowstone kommen, dort wo das Schild ist, welches sagt „kein Pfad“, genau dort muss man hochklettern! Im Bereich der Schlammpools, welche wir ja auch schon aus Neuseeland kannten, fühlten sich einige Bisons pudelwohl, so dass man diese dort wirklich aus nächster Nähe beobachten konnte. Eine Bisonmutter mit Kalb verursachte dann auch noch einen Stau, glücklicherweise in die andere Richtung, so dass wir nicht betroffen waren, indem sie einfach auf der Straße lief. Zu witzig!!

Lediglich bei der Wahl der Unterkunft muss man wie gesagt ein bisschen auf die Entfernung aufpassen, aber andererseits hat uns das auch eine Unterkunft in Washington D.C. eingebrockt, von dem her können wir uns nicht beklagen.

Da wir weiter nach Norden wollten, beschlossen wir einen Tag früher als geplant von Bruce wegzufahren und am Nordeingang des Parks zu campen, da uns die Fahrt nach Norden zum Glacier Nationalpark sonst zu viel Zeit gekostet hätte. Als wir Bruce das mitteilten verstand er das sofort und rief direkt eine Freundin an, ob sie uns nicht für eine Nacht hosten könnte, was diese sofort bejahrte. Ziemlich cool, oder? Nachdem wir uns dann am letzten Tag die Mammoth Hot Springs angesehen und ein Bad in einem heißen Fluss genommen hatten (ja richtig gehört, es gibt dort nämlich einen etwa 80°C heißen Bach, welcher in einen Gletscherfluss fließt und an der Stelle, an welcher die beiden aufeinandertreffen bekommt das Wasser eine angenehme Temperatur zwischen 20 und 50°C, je nachdem wo man sich hinstellt), fuhren wir zu Marylin ca. 30km außerhalb des Parks.

Sie wohnt etwas abseits an einer Schotterstraße in einer malerischen Umgebung in einem Blockhaus. Unglaublich! Das nächste Haus ist vermutlich 500m entfernt und sie begegnet wohl häufiger Bären, Wölfen und Hirschen in ihrem Garten! Sie und ihr Mann betreiben ein Wildnis-Führer Tour Business, bei welchem man (nicht gerade billig) mehrtägige geführte Wanderungen durch Yellowstone oder andere Gebiete Amerikas buchen kann. Wir unterhielten uns abends noch ein Weilchen mit ihr und nach einem gemütlichen Frühstück am nächsten Morgen fuhren wir weiter in Richtung Glacier Nationalpark, aber wieso genau das so interessant war, erfahrt ihr beim nächsten Mal.

Grand Teton National Park
« von 41 »

Salt Lake City oder eher, Mormon City?

Wie wir ja mittlerweile wissen, ist Utah der größte Lebensraum für Anhänger der Mormonischen Kirche und Salt Lake City als dessen Hauptstadt erfüllt selbiges auch für die Kirche. Das Stadtzentrum ist geprägt durch den Temple Square mit einem riesigen Konzertsaal, einem (für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen) Tempel für Hochzeiten (wir sahen 2 Bräute innerhalb von 10 Minuten) sowie dem wohl am meisten beeindruckenden Gebäude der Stadt, das Konferenzzentrum. Außerdem sind große Teile der Gebäude im Stadtzentrum im Besitz der Kirche, unter anderem auch ein riesiges Einkaufszentrum. Das fiese an Mormonen ist, sie sind zwar total nett, aber unglaublich missionarisch, weshalb man sich schnell in eine Diskussion um die Kirche verwickelt sieht. Es geht dann auch meist eher um die doch so hilfsbereite Kirche als die eigentliche Religion, was diese Gespräche noch ungemütlicher macht. Ganz davon abgesehen, dass die komplette „Geschichte“ der Kirche erlogen ist. Angeblich kam Jesus nach seiner Wiederauferstehung nach Amerika, um die Ureinwohner zu bekehren, woraus sich dann die Mormonische Kirche bildete. Eine 5-minütige Recherche auf Google beweist das komplette Gegenteil. Dumm sind die „Führer“ der Kirche natürlich nicht, und so sind gläubigen Mitgliedern alle Nachforschungen über die Kirche verboten! Vor diesem Hintergrund ist die Struktur der Kirche fast schon lächerlich. Es gibt einen „von Gott berufenen“ Präsidenten (oder auch Prophet…) der wiederum den Rat der 12 Apostel besetzt.

Nun gut, jedem das seine dachten wir uns und kamen am Abend bei unserem Host Mike an (und hofften er möge kein Mormone sein 🙂 ). Ist er glücklicherweise nicht, was er uns relativ schnell mit ein paar Witzchen über selbige klarmachte. Wieder mal ein super netter und relaxter Typ und nachdem wir uns ein wenig unterhalten hatten und er uns ein paar Tipps für die zwei Tage gegeben hatte, gingen wir auch zeitig zu Bett (bzw. auf die Couch und in die Hängematte 🙂 ).

Am nächsten Tag hatten wir uns die Besichtigung des Olympiageländes von 2002 vorgenommen. Salt Lake Cities Umgebung ist nämlich ein ziemlich bekanntes und gutes Wintersportgebiet. Wir besuchten dann eben Park City, den Standort für Skispringen, Rodeln und Bobfahren und wir konnten sogar ein Training für Ski-Freestyle in einen Pool beobachten. Wir konnten uns dann auch nicht entgehen lassen, die kostenlose Gondelfahrt zu beanspruchen und von oben ein paar Leuten zuzugucken wie sie sich wagemutig an einer Zipline in die Tiefe stürzten (Vorsicht Sarkasmus). Nach dem Besuch einiger Museen über die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City, machten wir uns wieder auf den Rückweg, um den oben beschriebenen Temple Square zu begutachten. Zuerst hörten wir uns ein Orgelkonzert in einem eiförmigen Gebäude an, was die Akustik extrem verbessert. Unserer Meinung nach eher verschlimmbessert, denn es war schon fast unerträglich laut (und der Orgelspieler auch kein übermäßiges Genie seines Faches), weshalb wir nach dem 2. Lied leise wieder verschwanden. Anschließend gingen wir in das Family-History Museum (übrigens die größte Sammlung an Ahnenforschung weltweit), in welchem man wohl stundenlang nach seinen eigenen Vorfahren recherchieren kann. Dort waren auch einige exemplarische Stammbäume ausgestellt, was durchaus interessant war. So haben Churchill, Roosevelt, George W. Bush und Nixon einen gemeinsamen Vorfahren aus dem 17. Jahrhundert.

Danach machten wir eine Führung durch das bereits angesprochene Konferenzgebäude. Einfach total irre, was eine Kirche mit zu viel Geld anstellen kann (dagegen ist der Vatikan recht bescheiden). Der Konferenzsaal fasst 21.000 Menschen und das ohne eine einzige Säule im Raum. Das Licht kommt teilweise durch 12 Schächte im Dach, welches wiederum eher einem Park ähnelt. Es gibt Pflanzen, Springbrunnen und Wasserfälle auf dem Dach. Irgendwie beschlich uns während der Führung außerdem das Gefühl, dass innerhalb des Gebäudes jeder mit jedem verwandt ist (was auf Grund der Ideologie so viele Kinder wie möglich zu haben natürlich nicht so verwunderlich ist). Beim abschließenden Besuch einer kleinen Ausstellung im Visitor Center wurde Kerstin dann auch fast von zwei 19-jährigen bekehrt, konnte sich allerdings noch rechtzeitig in letzter Sekunde retten!

Am Abend gingen wir zusammen mit Mike und einer Freundin in eine kultige Sports-Bar mit leckeren Burgern. Yummy 🙂 Die Freundin war übrigens früher Mormonin und sie erklärte uns die Crux in der Geschichte der Kirche! Am nächsten Tag stand dann die wohl berühmteste Rennstrecke der Welt auf dem Programm. Wie der Name Salt Lake City vermuten lässt, gibt es hier Salzseen (früher war es mal einer, aber nachdem dieser ausgetrocknet ist, blieben einige „kleinere“ zurück“). Der berühmte Teil ist seit Jahrhunderten ausgetrocknet, hinterließ aber eine mehrere hundert km² große Salzfläche, welche im Sommer so stark austrocknet, dass Autos darauf fahren können. Im Spätsommer wird daraus dann eine Rennstrecke präpariert, auf welcher immer wieder neue Höchstgeschwindigkeitsrekorde aufgestellt werden. Wir konnten es natürlich nicht lassen, eine kleine Salzballschlacht zu veranstalten 🙂 Am Abend war es dann mal wieder Zeit für eine typische amerikanische Erfahrung. Wir gingen nämlich zu einem Softball-Spiel von Mike, um ihn ein bisschen anzufeuern. Ziemlich lustig. Nach einem weiteren netten Abend mit Cocktails verabschiedeten wir uns dann auch schon wieder von Mike und fuhren wir nach einem kurzen Stopp auf Antelope Island (wo wir Antilopen und Bisons beobachten konnten) zum nächsten Highlights Amerikas, Yellowstone!

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Moab: ein kleines Dorf zwischen zwei Nationalparks

Ja genau es ging zurück nach Utah, dem Staat voller Nationalparks. Wir hatten ja erst 2 davon gesehen, zwei weitere sollten folgen. Der eigentliche Grund dieser 7-stündigen Fahrt von Vegas war der Arches Nationalpark (der übrigens unglaublich schön ist, es wird also nicht langweilig beim Fahren), aber da dieser am besten von Moab zugänglich ist, bekamen wir den Canyonlands Nationalpark quasi auf dem Silbertablett serviert, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.

Da wir diesmal leider keinen Couchsurfer finden konnten, war es mal wieder Zeit das Zelt aus dem Kofferraum zu packen und wir begaben uns auf einen Campingplatz in Moab. Doch zuvor gingen wir wie üblich in die Besucherinformation, leider hatten wir diesmal ein wenig Pech mit der Beratung. Die Dame war wohl nicht allzu begeisterungsfähig, denn auf die Frage, welche Wanderungen wir denn machen sollten, bekamen wir nur ein „keine es ist eh zu heiß“. Tolle Antwort (wobei man dazusagen muss, dass es mit fast 40°C im Schatten wirklich heiß war). Zumindest sagte sie uns noch, dass wir (sollten wir den wirklich wandern wollen) möglichst früh im Nationalpark aufkreuzen sollten und so leicht angefressen fuhren wir zu unserem Zeltplatz.

Wir nahmen uns den Rat natürlich zu Herzen und gingen dementsprechend früh zu Bett, um am nächsten Morgen um 6:30 Uhr aufzubrechen. Ziel war zuerst mal der Delicate Arch, das wohl am meisten beeindruckende Gebilde im Nationalpark. Ein völlig freistehender, steinerner Bogen. Leider war die Wanderung nicht allzu schwer, weshalb es vor Leuten nur so wimmelte (kurz vor uns war ein Bus mit Chinesen angekommen :/ ). Die Geschichte wie so etwas entsteht ersparen wir euch mal, das würde nämlich länger dauern (ihr könnt ja mal google befragen, wenn es euch interessiert…). Kurz gefasst: Wasser, Salz, Erosion, Wind usw. …

Nach diesem Highlight am frühen Morgen fuhren wir auf Anraten der (diesmal kompetenten) Dame im Visitor Center des Nationalparks zum Canyonland Nationalpark, um die restlichen Wanderungen im Arches Nationalpark am nächsten Morgen zu machen (es war nämlich tatsächlich unsäglich heiß geworden…)

Das Canyonland (ungefähr 10° Fahrenheit kälter) ist ähnlich beeindruckend wie der Grand Canyon. Man steht an der Kante eines 500m tiefen Abgrunds und denkt man stehe vor einem surrealen Gemälde. Es ist schwer die Ausmaße zu begreifen, geschweige denn zu beschreiben. Wir machten kurze Wanderungen zu den Highlights des Parks: Upheaval Dome, Mesa Arch und den Grand View Point, an welchem sich drei Canyons treffen. Wie gesagt einfach nur beeindruckend.

Nach einer wiederum kurzen und verstürmten Nacht und frühem Aufstehen (wir mussten ja diesmal das Zelt wieder einpacken, dementsprechend sogar schon um 5:30) fuhren wir am nächsten Morgen wieder in den Arches NP, um den Wanderweg durch Devils Garden zu laufen. Woher genau der Name kommt wissen wir nicht, aber Sinn macht der definitiv. Hier stehen die verrücktesten Sandsteinformationen und man sieht die verschiedenen Stadien bei der Entstehung der Steinbögen. Wir sahen auf dieser etwa 4-stündigen Wanderung den Double O Arch, Landscape Arch (der längste Steinbogen der Welt), Navajo Arch, Partition Arch, Pine Tree Arch und Tunnel Arch. Anschließend fuhren wir noch zu den Window Arches (South, North und Turret Arch) und sahen die Courthouse Towers sowie die Park Avenue (die wohl irgendjemanden mal an eine Straße mit Hochhäusern erinnert hat, daher kommt der Name). Die ganze Landschaft ist wahnsinnig beeindruckend. Wer also mal zufällig in der Nähe ist, sollte definitiv zu Arches Nationalpark gehen!

Anschließend ging es weiter nach Salt Lake City, aber das ist mal wieder eine neue Geschichte…

Fahrt nach Moab durch Devil's Canyon / drive to Moab through Devil's Canyon
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Las Vegas – der lang erwartete 30te Geburtstag in der Stadt der Sünde

Nach der diesmal recht kurzen 2,5 stündigen Fahrt kamen wir am berühmt-berüchtigten Las Vegas Boulevard alias „The Strip“ an. Das Ziel dieser Party-/Glückspiel-/Entertainment-/Luxus-Meile ist es sämtliche Erwartungen zu erfüllen. Welche auch immer das für einen persönlich sein könnten. Es gibt hier tatsächlich alles was man sich nur vorstellen kann. Luxushotels (welche tatsächlich gar nicht mal so teuer sind, für das Bellagio zahlt man normalerweise ca. 80$/Nacht/Zimmer) in den verrücktesten Formen, Luxusshopping, Nachtclubs, Tagclubs, Poolparties, 24-Stunden-Nightclubs, Shows, Zirkus und natürlich Glückspiel im großen Stil. Die Liste ließe sich wohl endlos fortführen.

Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten (die gibt es hier nämlich kostenlos in sämtlichen Hotels) wurden wir erstmal von einer Hitzewand erdrückt. Las Vegas ist nämlich ziemlich heiß. Um genau zu heiß war es jeden Tag über 40°, einmal sogar 45°. Nun gut. Wir tingelten einfach ein wenig durch die verschiedenen klimatisierten Casinos und Hotels. Diese versuchen sich alle gegenseitig mit ausgefallenen Themen zu übertreffen, so gibt es beispielsweise Nachbauten vom alten Rom (Caesars Palace), Paris, Venedig (dort gibt es tatsächlich im 2. Stock einen Kanal auf dem Gondeln fahren), Monte Carlo, New York, eine Burg namens Excalibur, eine Pyramide mit einer Nachbildung von Ramses usw. Daneben hat nahezu jedes Hotel eigene Attraktionen. Im Bellagio gibt es alle 15-30 Minuten eine Musikshow mit Wasserfontänen, im Caesars Palace wird einmal pro Stunde Atlantis versenkt (da hat wohl jemand in Geschichte nicht aufgepasst…) und im Treasure Island erodiert nach Sonnenuntergang ein künstlicher Vulkan.

Nach dieser ersten Umgebungssondierung trafen wir uns mit Mike und Michelle in ihrem Hotel. Ihr erinnert euch bestimmt, das waren die beiden Couchsurfer aus Perth in Australien, welche uns damals ihr Zelt für unseren Westküstentrip geliehen hatten. Michelle hatte nämlich am Samstag ihren 30. Geburtstag und der musste in Vegas gefeiert werden. Nach ein bisschen quatschen gingen wir zu zwei anderen Australiern aufs Zimmer (welche wir in Perth auch kurz kennenlernen durften), um dort ein wenig zu trinken und den Plan für die nächsten Tage zu bereden. Am gleichen Abend wollten alle in ein Konzert in einen Nachtclub, da uns die Tickets aber zu teuer waren und wir außerdem neue Klamotten gebraucht hätten, sagten wir ihnen dazu ab (in unserem Reisegepäck hatte leider kein Abendkleid/Anzug Platz). Allerdings wollten sie an Michelles eigentlichem Geburtstag auf eine Poolparty und dafür wollten wir uns dann auch Tickets besorgen, aber zuerst trafen wir uns mit unseren Hosts in Las Vegas.

Heiko (31) und Susan (28) sind ein Deutsch-Amerikanisches Ehepaar, welche vor kurzem zusammen nach Amerika gezogen sind, um dort zu arbeiten. Da Susan bereits 5 Jahre in Deutschland gelebt und studiert hatte, ist ihr Deutsch ziemlich fließend, weshalb wir uns meist auf Deutsch unterhielten (was teilweise echt komisch war, da wir in letzter Zeit recht viel Englisch gesprochen hatten…) Die beiden waren auch typisch für unsere Erfahrungen in den USA total nett und unkompliziert. Wir versuchten am gleichen Tag dann noch an Tickets für die Poolparty zu kommen, leider waren diese unglaublich teuer geworden und wir mussten der Party leider absagen.

Allerdings kam Tobi auf der Suche nach Deals für die Veranstaltung dem System Vegas ein wenig auf die Schliche. Eigentlich ist es nämlich ziemlich blöd Eintrittspreise für Nachtclubs oder andere Partys zu zahlen. Es gibt in Las Vegas nämlich eine Armee von Promotern, welche sich relativ leicht dazu bringen lassen, jemanden (kostenlos) auf die Gästeliste eines Clubs zu setzen. Wir schrieben einem solchen Promoter, welcher uns innerhalb der nächsten 2 Tage auf 5 verschiedene Partys inkl. Freigetränke mitnehmen wollte. Leider war genau die Poolparty am Samstag total überfüllt, was natürlich ziemlich ärgerlich war.

Am nächsten Tag, einem Tag vor Michelles Geburtstag, besorgten wir ein Geschenk für Michelle und fuhren nachmittags wieder auf den Strip, um diesen weiter zu erkunden. Abends trafen wir uns wieder mit Mike und Michelle und fuhren zusammen zum „Old Strip“, welchen Heiko und Susan uns gerne zeigen wollten. Eine total andere Erfahrung im Vergleich zu den teuren Luxushotels am eigentlichen Strip, aber unserer Meinung nach deutlich origineller und lustiger. Vor allem gibt es hier enorme Hot Dogs und Burger sowie frittierte Süßigkeiten zum Schnäppchenpreis. Wir probierten sogenannte Twinkies, kurzum: frittierter Zuckerteig gefüllt mit Sahne und garniert mit Schokoladenstreusel und Puderzucker, unglaublich süß, lecker …und ungesund. Neben den kulinarischen Leckereien, gibt es kostenlose Live-Musik sowie verwandelt sich zu einer bestimmten Zeit die Decke bzw. Überdachung des alten Strips zu einer großen Leinwand und zeigt das Konzert eines bestimmten Sängers, wir konnten Bon Jovi miterleben.

Am nächsten Tag (Michelles Geburtstag) ging’s eigentlich genauso weiter, allerdings blieben wir dieses Mal abends auf dem Strip, um uns Las Vegas bei Nacht anzuschauen. Kurz gesagt, noch verrückter als bei Tag, denn nachts drängeln sich zusätzlich zu den Menschenmassen noch Straßenkünstler auf den Strip! Wir schauten uns die oben erwähnten Shows an sowie eine kostenlose Zirkusvorführung im Circus Circus. Und nachdem wir die Wassershow am Bellagio zum dritten Mal gesehen hatten, fuhren wir auch wieder nach Hause und hatten genug vom Strip.

Am nächsten Tag fuhren wir dann zusammen mit Mike und Michelle, sowie einer weiteren Freundin von den beiden aus Perth (die sich auch gerade auf Reisen befindet und ebenfalls zu Michelles Geburtstag eingeflogen war) zum berühmt berüchtigten Hoover Dam, der der breiteste Damm Amerikas ist und den Colorado River staut. Zuerst sahen wir ihn uns von der erst vor ein paar Jahren erbauten Brücke an (zuvor ging der ganze Verkehr nämlich direkt über den Hoover Damm), um dann letztendlich auf den Damm zu gehen und sich die Sache von näherem anzusehen. Ganz schön groß, kann man da nur sagen! Und ganz schön windig! Anschließend fuhren wir zu den Red Rocks und fuhren einfach nur einen Loop durch, mal wieder, verschiedenste Felsformationen. Fazit: wunderschön, aber verglichen mit Sachen, die wir schon gesehen haben: ganz nett. Wir fuhren die drei wieder zu ihren Hotels und machten uns auf den Weg nach Hause, denn Heiko und Susan wollten ein Barbecue am Pool mit uns machen. Da sagt man natürlich nicht nein! Unser erstes amerikanisches Barbecue bestand dann aus Maiskolben (natürlich!!!), Chicken in Terriyaki Sauce und mit Käse überbackenen Kartoffeln, sowie Obstsalat. Einfach nur yummy! Da, nach kühlten wir uns dann im Pool ab und als es ein wenig kälter wurde, sprich unter 40°C, gingen wir in den (beheizten) Whirlpool, um uns nicht zu erkälten.

Am nächsten Morgen hieß es dann sich von den beiden zu verabschieden und wir machten uns wieder auf den Weg nach Utah. Utah? Wieso Utah, die waren doch schon mal da, denkt ihr euch jetzt bestimmt… aber das ist eine andere Geschichte.

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Ab nach Utah, der Staat der Nationalparks

Nach der Verabschiedung von Marc und Rachel ging es weiter entlang des North Rims des Grand Canyon und über den Glen Canyon Dam (den höchsten Damm Amerikas) zu unserem nächsten Ziel, den Bryce Canyon Nationalpark. Hier wollten wir einen guten halben Tag verbringen. Zuerst nahmen wir die Scenic Route, fuhren also eine Straße entlang und hielten immer wieder an, um den „Canyon“ von oben näher zu betrachten (Sunset und Sunrise Point, Inspiration Point, Bryce Point, Paria View usw.). Der sogenannte Canyon ist nämlich genau genommen gar kein Canyon sondern ein riesiges Amphiteater, ein Typ namens Bryce begann eines Tages das Gebiet zu erschließen und so nannten die Einheimischen das Gebiet einfach Bryce’s Canyon. Der erste Blick ist einfach atemberaubend: orange-rot-weiße Felsen in allen möglichen Formationen, v.a. aber sind viele schmale Felssäulen sehr sehr auffällig. Mal wieder entstand es durch Gletscher, Wasser, Erosion, Wind usw. Einen großen Unterschied von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt konnten wir aber nicht feststellen, weswegen wir unbedingt noch eine kleine Wanderung zur Basis des Canyons machen wollten. Das ist nochmal was ganz anderes einen Canyon von unten zu sehen. Mit den Highlights Thors Hammer, 2 Brücken und Wallstreet (siehe Bilder) war das die 2-stündige Wanderung definitiv wert.

Viel mehr gab es dann aber auch nicht zu tun und am Abend ging‘s dann auch weiter zu unserer Couchsurferin Lark in Cedar City, die wir ganz spontan noch gefunden hatten. Lark ist 26 Jahre alt, hat einen Masterabschluss in Spanisch und Englisch als Fremdsprache. In 2 Wochen zieht sie nach Nebraska, wo sie zusammen mit ihrem frisch verheirateten Mann ein neues Leben aufbaut und an der Uni unterrichten kann. Lark konnte uns so einiges über amerikanische Politik (endlich, wir hatten uns nie getraut darüber zu reden, Ist ja ein ziemliches Tabu-Thema hier. Und ja, sie ist Demokratin 🙂 ), Mormonen und Amish, die Entwicklung der amerikanischen Sprache und noch so einiges mehr erzählen. Utah ist nämlich der Mormonen-Staat schlechthin. Ein paar von euch fragen sich nun bestimmt, was sind denn Mormonen nun schon wieder? Hier die Antwort: Mormonen sind christlich und sie haben es sich zur Lebensaufgabe gemacht möglichst früh zu heiraten und so viele Kinder wie möglich zu produzieren. Ja, genau, richtig gehört! Lark hatte uns dann weiterhin aufgeklärt, dass es so weit geht, dass ein normales Auto natürlich nicht ausreicht, stattdessen wird ein Bus benötigt. Nein, kein Kleinbus! Ein großer, gelber, amerikanischer Schulbus, in den dann geradeso alle 18 Kinder reinpassen! Wenn wir eines auf dieser Reise gelernt haben, dann jedem das Seine 🙂 .

Lark gab uns dann auch noch gute Tipps für das Ziel unserer nächsten beiden Tage: den Zion National Park. Alle, die wir bisher trafen, meinten, dass Zion viel besser wäre als Bryce, weswegen wir nur einen Tag in Bryce und zwei in Zion einplanten. Da kein Regen vorhergesagt wurde, empfiehl uns Lark den Narrow Walk, welcher entlang eines Flusses zu einem wirklich schmalen Canyon führt. Gesagt getan! Als wir also am nächsten Morgen am Eingang des Nationalparks ankamen, waren wir erst mal besorgt, da alle Parkplätze innerhalb des Nationalparks anscheinend voll waren. Die nette Dame an der Zahlstelle betonte das auch nochmal ausdrücklich. Wir dachten uns, probier’mas einfach mal! Und siehe da, wir fahren auf den Parkplatz und eine Sekunde später parkt doch tatsächlich jemand aus. Manchmal läufts einfach! Nachdem Autos im Park verboten sind, nahmen wir den Shuttle Bus und machten uns dann auch gleich auf den Weg zum Narrow Trailhead, ein Wanderweg, der in der ersten halben Stunde geteert war, danach allerdings führte der Weg durch einen Fluss. Danach liefen (oder besser wateten) wir für ca. 4-5km an, über und durch den Fluss, bis sich der Canyon auf ca. 1-2 Meter verdünnte. Ziemlich beeindruckend und ganz sicher kein alltägliches Erlebnis! Zurück bei Lark wartete sie bereits mit selbstgemachten und sehr leckeren mexikanischen Enchiladas auf uns!

Am nächsten Tag fuhren wir nochmal in den Canyon, um den Angels Landing Trail zu machen. Dieses Mal war die Parkplatzsuche zwar ein bisschen länger, aber trotzdem unproblematisch. Der Weg zu Angels Landing besteht aus drei Teilen. Zu Beginn liefen wir in praller Sonne bei rund 40°C Serpentinen entlang und ca. 150 Höhenmeter nach oben in einen kleinen Canyon. Dieser ist dann glücklicherweise schattig, sonst hätten wir wohl ein Problem mit unseren Wasservorräten bekommen. Innerhalb des Canyons geht es weitere 150 Höhenmeter nach oben nur um anschließend auf einem Plateau zu stehen, um das eigentliche Highlight des Weges zu sehen. Dort beginnt nämlich ein schmaler Weg auf eine Erhöhung ca. 500m über dem Canyon. Die Erhöhung ist lediglich eine schmale Zunge in den Canyon und an beiden Seiten Steilhänge in die Tiefe. Der Weg ist nicht gesichert, lediglich Ketten zum festhalben vermitteln ein gutes Gefühl, wenn man ca. 50cm vom Abgrund entfernt auf einem Stein balanciert. Ok, das klingt jetzt ein bisschen dramatischer als es eigentlich war, aber wer an Höhenangst leidet, sollte sich diesen Weg definitiv sparen. Es sind wohl auch schon 6 Menschen auf diesem Weg gestorben, was auf Grund der Beschreibung vielleicht nur bedingt verwundert, aber vermutlich eher ungerechtfertigtem Leichtsinn als tatsächlicher Gefährlichkeit des Weges zuzuschreiben ist. Endlich oben angekommen, hat man einen wunderschönen 360° Blick in 3 weitere Canyons. Nach einer kleinen Essenspause und Verteidigung unseres Essens gegenüber diebischen Eichhörnchen und Chipmunks, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Die wunderschöne Aussicht und der spannende Weg waren‘s definitiv wert!

Zurück im Canyon liefen wir noch zu den Emerald Pools, welche uns allerdings nur mittelmäßig aus den Socken hauten und zurück bei Lark konnten wir uns mit einem deutschen Nudelsalat für das Essen am Vortag revanchieren. Schon das nächste tolle Couchsurfing Erlebnis in Amerika, es wird einfach immer besser hier. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Lark und fuhren in die Stadt der Sünde – allerdings mit ein bisschen Verspätung, nachdem wir es tatsächlich geschafft hatten unsere kompletten Wertsachen in unserem Zimmer einzusperren und die selbige nach ca. einer Stunde mit einer Supermarkt-Clubkarte aufbrechen konnten…

Ostende des Grand Cayons / east end of Grand Canyon
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