Nachdem der ziemlich asslige Greyhound Bus uns gegen Mittag ziemlich in der Stadtmitte San Diegos abgeliefert hatte, wollten wir uns erst einmal einen groben Überblick über San Diego verschaffen. Daher wollten wir unser Gepäck irgendwo unterbringen und für alle Reisende unter euch, kommt jetzt der ultimative Tipp: wir gingen einfach zu einem der größeren und luxuriöseren Marriott Hotels und siehe da, die Gepäckaufbewahrung ist dort kostenlos (es fragt auch keiner nach einer Reservierung o.ä.). An der Greyhound Station wollten sie dafür $4 pro Gepäckstück pro Stunde kassieren, aber nicht mit uns 😉 Nachdem dieses Problem also gelöst war, spazierten wir ein wenig an der Waterfront San Diegos umher und überlegten, was wir denn in den nächsten Tagen so alles machen wollten. Die Waterfront bietet neben dem Hafen mit gefühlt sämtlichen Marineschiffen der USA (San Diego ist nämlich einer der Haupthäfen der Marine) auch ein Museum auf einem Flugzeugträger (USS Midway) und ein Marine Museum. Leider ziemlich teuer und wie wir gehört haben nicht beeindruckender als jedes andere Museum mit Schiffen…
Gegen Abend machten wir uns auf zu unserem Host für die nächsten Tage. Ihr erinnert euch vielleicht noch an Steven, unsere Wanderbekanntschaft des Grand Canyons. Wir konnten tatsächlich bei ihm für unsere Zeit in San Diego unterkommen, nur leider war Steven übers Wochenende in L.A. und wir sahen ihn erst Montagabend. Wir können uns aber nicht wirklich beschweren, denn so ein Haus für sich alleine zu haben, ist auch nicht so übel 😉 Und es kommt noch besser, wir durften auf seinen 3-jährigen weißen Hund (die Rasse ist wohl nicht so klar, ein Husky ist wohl mit dabei) Max aufpassen. Ein totales Energiebündel! Als wir ankamen sprang er erstmal 5 Minuten wie ein Flummi im Kreis herum. Und auch später von Scheu keine Spur und so hatten wir noch ziemlich viel Spaß mit ihm während der nächsten Abende.
Das Programm für San Diego war dann auch relativ schnell ausgearbeitet (soooo viel gibt’s dann doch nicht zu sehen hier). Den ersten Tag verbrachten wir im Balboa Park mitten in der Stadt, welcher auch die Heimat für den weltberühmten San Diego Zoo stellt (leider auch hier mit über 40$ Eintritt nicht wirklich erschwinglich). Daneben gibt es Museen, ein Künstlerdorf, schöne Grünflächen und zahllose hübsche Gebäude im spanisch-mexikanischen Stil. Außerdem fuhren wir nochmal zur Waterfront und nach Little Italy (welches seinem Namenszusatz alle Ehre machte, es ist nämlich wirklich klein).
Am nächsten Tag war Strand angesagt, denn San Diego ist vor allem als Urlaubsparadies bekannt. Dementsprechend nahmen wir den Bus auf die Halbinsel Coronado und sahen uns dort den Park und eine kleine touristische Strandstraße an, bevor wir mit dem nächsten Bus zum Coronado Beach am gleichnamigen Hotel fuhren. Das Hotel selbst ist für seine Architektur bekannt, vor allem für die ungewöhnliche Dachform. Nachdem wir das gesehen hatten, fuhren wir nochmal weiter zum nächsten Strand (Imperial Beach), an welchem wir einen gemütlichen Nachmittag mit Schwimmen und Nickerchen am Strand verbrachten.
Dann stand auch schon unser persönliches Highlight San Diegos auf dem Programm (und einer der Hauptgründe wieso wir überhaupt nach San Diego sind): Tijuana, Mexiko! Aus Gründen der Blogästhetik haben wir das aber in einen eigenen Mexiko-Eintrag verpackt (siehe hier).
Das war dann auch schon der letzte Tag in San Diego denn nach dem Abendessen mit Steven, welcher an diesem Abend nach Hause kam, brachen wir am nächsten Morgen auf zum Flughafen um abends die Westküste zu verlassen und nach Washington D.C. zu fliegen. Den Tag verbrachten wir noch in Old Town (der ersten Siedlung der Spanier) und der Mission Bay und dann ging der 11-stündige Flug auch schon los, aber das ist ein anderes Paar Stiefel!