Bukit Lawang – in 34 Stunden in den Dschungel

Nachdem wir über 15 Monate die Füße (quasi) stillgehalten haben, wird es endlich Zeit für ein neues Abenteuer. Bei der Planung hatten wir ursprünglich lediglich über Malaysia und Thailand nachgedacht. Irgendwann während der Recherche sind wir dann aber über ein angebliches Kleinod Indonesiens gestolpert, namentlich Bukit Lawang mitten im Dschungel auf der indonesischen Insel Sumatra.

Jetzt kann man sich vielleicht schon denken, dass das nicht unbedingt nur ein Katzensprung von Deutschland entfernt ist, es entpuppte sich aber als unser bisher längster geplanter Ortswechsel…

Aus dem Haus ging es Donnerstagmorgen um 7:30 zum Flughafen, um um 10:30 Uhr für 5:30 Stunden in den Flieger nach Abu Dhabi zu steigen. Nach einem dortigen dreistündigen Zwischenstopp geht es weitere 6:30 Stunden nach Kuala Lumpur. Medan, der einzig sinnvolle Flughafen in der Nähe von Bukit Lawang, wird nur 2-3 mal täglich aus Kuala Lumpur angeflogen, weshalb ein weiterer siebenstündigen Zwischenstopp auf uns wartete. Dass das aber tatsächlich nur halb so schlimm ist, erkannten wir sehr schnell. Wir haben nämlich keine Fluggesellschaft gefunden, welche uns ein Ticket von München bis Medan hätte buchen lassen. Deshalb ist man für das Erreichen des Anschlussfluges selbst verantwortlich und muss in dieser Zeit sowohl Ein- und Ausreise aus Malaysia als auch einen Flughafenwechsel (natürlich inkl. Abholung unter erneuten Check-In des Gepäcks) über sich ergehen lassen. Unter drei Stunden keine Chance… Dann nochmal ca. eine Stunde Flugzeit nach Medan und man hat nur noch 60km bis Bukit Lawang vor sich. Klingt gut? Nicht wirklich… Denn obwohl wir uns einen privaten Transport organsiert hatten, dauert diese Strecke nochmal mind. 4 Stunden (wenn man Pech mit dem Verkehr hat, sogar bis zu 6 Stunden). Et voila, Freitag um 23:30 Uhr (17:30 Uhr deutscher Zeit) ist man nach 34 Stunden mitten im Dschungel Smile
Natürlich wussten wir das alles vorher und haben uns trotzdem dafür entschieden. Wieso? Nach einer ordentlichen Portion Schlaf spürt man schon am nächsten Morgen beim Frühstück am Fluss diese unendliche Ruhe des Dschungels!

Wir nutzten den ersten Tag dann auch hauptsächlich zum Akklimatisieren, aber auch um ein wenig die Umgebung von Bukit Lawang zu Fuß zu erkunden. Das Dorf selbst ist sowas wie die letzte Bastion der Zivilisation vor dem Dschungel und genauso malerisch liegt es auch! Außerdem kraxelten wir noch durch eine Fledermaushöhle und stolperten auf dem Weg noch durch eine Kautschuk-Plantage, ziemlich interessant.

Abends lernten wir dann noch unsere beiden Münchner Mitstreiter für das erste Highlight der Reise kennen: eine Dschungelwanderung in einem von nur noch zwei verbliebenden natürlichen Lebensräumen von Orang Utans, im Gunung Leuser Nationalpark. Und das gleich am zweiten Tag, aber wir werden davon natürlich berichten Winking smile

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