Semuc Champey – laaange Fahrt, Off-Roading, Wasserfälle und zwei Katalonen

Wir hatten Semuc Champey schon vorher auf dem Zettel, da es nach einem passenden Zwischenstopp zwischen Flores und Antigua aussah und wir nicht schon wieder 10 Stunden in einem Minivan sitzen wollten. Naja, Satz mit X, war wohl nix. Nach ein bisschen genauerer Recherche fanden wir ein ziemlich treffendes Zitat: “Wer Semuc Champey besuchen möchte, muss mindestens 3 Tage einplanen. Einen für die Anreise, einen für den Nationalpark und einen für die Abreise.” Genau so war es dann auch. Von Flores nach Lanquin, dem einzig sinnvollen Ort von dem aus man Semuc Champey besuchen kann, ist es eine 8-stündige Fahrt. Von selbigen nach Antigua – das nächste Ziel –  sind es wiederum 8 Stunden. Dazu kommt noch eine ca. 1-stündige Fahrt von Lanquin zum Nationalpark. Daher stellte sich uns irgendwie die Frage, ist es das Wert?

Nun ja, was soll man sagen, unserer Meinung ist das ein klares JA!

Schon allein die Fahrt ist ein Erlebnis und damit meinen wir nicht die langweiligen fünf Stunden von Flores nach Coban, der spaßige Teil kommt danach. Dann hört die “Straße” nämlich auf und es geht auf einer Schotterpiste mitten durch Mais- und Kaffeefelder hinab in den Dschungel. Angekommen in Lanquin streckten erstmal ca. 20 Männer den Kopf durch die Tür im Minivan und schreien wild sämtliche Hotelnamen des Ortes durcheinander. Hier wird man nämlich vom Hotel abgeholt, wieso man allerdings 20-mal gefragt werden muss, in welches Hotel man möchte ist uns immer noch ein Rätsel. Vielleicht ändern manche Touristen ja spontan ihre Meinung wenn ein anderes Hotel einen schöneren Namen hat?!

Unser Hotel war etwas außerhalb, direkt am Fluss gelegen und einfach nur super idyllisch. Dazu lernten wir beim Abendessen (bzw. beim vorherigen Mojito-Schlürfen) ein katalanisches Pärchen (Marta und Eduardo) näher kennen, welche bereits bei uns im Bus saßen.

Am nächsten Morgen ging es dann mit einem sogenannten “Bus” in den Nationalpark. Aber vorbei die Zeit mit “gemütlichen” Minivans, wir wurden einfach zu zehnt auf die Ladefläche eines Pick-Up-Trucks gesetzt und ab ging es noch tiefer in den Dschungel, mit noch tieferen Schlaglöchern, einfach super witzig!

Die Wasserfälle selbst lassen sich am besten mit den Bildern beschreiben, einfach super idyllisch und wunderschön. Erwähnenswert sind eigentlich nur noch die Fische, welche in den Pools des Wasserfalls leben. Schon mal davon gehört, dass viele Leute in Asien Geld dafür bezahlen ihre Füße in ein Wasserbecken mit Fischen zu stecken, welche die Hornhaut abknabbern und einem samtweiche Füße bescheren? Genau die Fische gibt es hier auch und kaum steckt man die Füße ins Wasser, ist das Festmahl angerichtet und man wird von einem Schwarm Fische “aufgegessen” 🙂

Nach einigen Stunden wandern und schwimmen ging es mit einer weiteren Fahrt durch den Dschungel zurück ins Hotel und am nächsten Morgen wiederum 8 Stunden nach Antigua!

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