Cat Ba – eine unglaubliche Bucht und die hässliche Seite Südostasiens

Nach einer wiederum recht angenehmen – wenn auch diesmal auf Grund der Ankunftszeit um 5:15 etwas kürzeren – Nacht im Nachtzug, gingen wir zurück zu unserem Hotel in Hanoi, welches uns den Bustransfer nach Cat Ba Island organisiert hatte und uns vorher noch ein Frühstück versprochen hatte. Das klappte auch alles wie am Schnürchen und gegen 8:30 saßen wir im Bus Richtung Cat Ba.

Um auf die Insel zu kommen, ist eine kurze Bootsfahrt und eine weitere Busfahrt nötig, weshalb der komplette Trip knapp 3 ½ Stunden in Anspruch nimmt, aber da wir nicht komplett ausgeschlafen waren, war uns das zum Entspannen ganz Recht.

In Cat Ba City angekommen und im Hotel eingecheckt, entspannten wir erstmal am Strand, bevor wir uns Abends um unsere Tour durch die Lan Ha Bay und die Ha Long Bay kümmern wollten. Auf Grund der schlechten Wetteraussichten für das Ende der Woche, buchten wir uns im Hotel eine 2-Tagestour durch die Lan Ha Bucht inkl. Schlafplatz auf einem „Floating Village“ (Dörfer auf dem Meer mitten in der Bucht). Dabei gingen wir mehrmals Kajaken, schwimmen und sogar (in Tobi’s Fall erfolgreich) Fischen. Auch der Motorschaden unseres Bootes tat der Tour keinen großen Abbruch, denn da wir die einzigen Gäste waren, konnten wir unsere Ziele, den Ablauf und die Länge der Tour quasi selbst bestimmen. Es war also weniger eine Tour, sondern eine Bootstaxifahrt durch die Bucht inklusive ortskundigem Führer (welcher aber leider außer „kayaking, fishing, swimming“ kaum ein Wort Englisch konnte). Bilder sagen in diesem Fall mal wieder mehr als Worte, es ist einfach ein unglaublich schönes Fleckchen Erde (und wir sahen sogar nochmal Affen auf Monkey Island 🙂 )

Leider mussten wir bei unserer Rückkehr die hässliche Seite von Vietnam (und vermutlich Südostasiens) kennenlernen. Der Manager unseres Hotels, welcher uns auch die Tour verkauft hatte, hatte uns nämlich schamlos angelogen. Eigentlich wollten wir nämlich eine Tour machen, welche neben der Lan Ha Bucht auf die bekanntere (und dadurch sehr touristische) Ha Long Bucht beinhaltet. Der Manager des Hotels teilte uns aber direkt bei unserer Ankunft mit, dass Boote aus Cat Ba aus politischen Gründen nicht über die Provinzgrenze nach Ha Long fahren durften und nachdem uns eine Reiseagentur zufällig das Gleiche erzählte, glaubten wir ihm auch und buchten die Tour bei ihm. Jetzt stellte sich aber heraus, dass eine andere Reiseagentur durchaus Touren nach Ha Long Bay anbietet, weshalb unsere Tour einen leicht faden Beigeschmack bekam und wir dem Manager nicht mehr über den Weg trauten.

Er hatte uns nämlich im gleichen Atemzug nochmal angelogen, als er uns erklärte, dass es keinen Bus- und/oder Bootstransfer nach Ha Long City (wovon die Touren nach Ha Long Bay starten) gibt, außer man bucht direkt eine Tour inkl. Minivan Transfer (natürlich bei ihm und er kassiert dafür Provision). Auch dort stellte sich heraus, dass es 3-mal am Tag einen Bus gibt, welcher genau rechtzeitig zu einer Fähre nach Ha Long am nördlichen Hafen der Insel ankommt.

Dementsprechend enttäusch von der Dreistigkeit der Vietnamesen (wie gesagt, wir denken und wissen aus Erzählungen, dass ganz Südostasien davon betroffen ist, aber da wir sonst nirgends Touren gebucht hatten ist es uns nie über den Weg gelaufen), machten wir uns noch zwei schöne Tage mit dem Roller auf der Insel und am Strand bevor wir dann mit dem Bus für eine Nacht nach Ha Long City fuhren, aber das ist nochmal eine andere (kurze) Geschichte…

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