Luang Namtha

Luang Namtha ist ein schöner kleiner Ort im Norden von Laos, welcher scheinbar noch nicht so wirklich bei Touristen angekommen ist, obgleich er durchaus die benötigte Infrastruktur mit Gästehäusern und Tourenanbietern besitzt. Vermutlich ist es eher ein Insider-Tipp für Wander- und Action-Touristen, aber auch für Leute, die gerne ethnische Minderheiten bestaunen. Alles drei gibt es hier nämlich wie Sand am Meer.

Durch unsere Verletzung eingeschränkt, konnten wir zwar nicht wie geplant eine (wohlgemerkt nur mit einem Führer mögliche) Wandertour durch den Urwald machen, sondern liehen uns wieder einen Roller aus, um ein wenig durch die Gegend zu fahren und die National Biodiversity Area von der Straße zu bewundern. Dabei kommt man immer wieder durch kleine Örtchen, welche direkt um die Straße herum gebaut sind – soweit wir das beurteilen können – von Bauernfamilien bewohnt werden, welche ihre Waren am Markt oder direkt an der Straße anbieten. Dadurch bekommt man vor allem immer wieder super Ausblicke auf die Reisfelder, welche es uns ja schon angetan haben.

Außerdem machten wir noch einen Abstecher zu einem Wasserfall, dessen Wanderung allerdings vor allem Kerstin fast an ihre Grenze brachte, weshalb wir das mit den Wanderungen erst mal bleiben ließen.

Allerdings gab uns das Ganze auch schon einen kleinen Vorgeschmack auf unsere restliche Zeit in Laos. Laos ist zwar ärmer, aber grundsätzlich bei allem ein wenig teurer als Thailand. Der Unterschied ist zwar nicht groß, allerdings fühlten wir uns in Laos irgendwie wie Weihnachtsgänse, die nur darauf warten ausgenommen zu werden. Man wird hier wirklich für jedes noch so kleine bisschen zur Kasse gebeten. Sei es ein Rollerparkplatz am Wasserfall, welcher natürlich zusätzlich noch Eintritt kostet, Eintritt für einen Tempel, Trinkwasser im Hotel (das war in Thailand immer kostenlos) und auch die Tuk-Tuks sind fast unverschämt teurer als in Thailand. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, die Preise sind nicht übermäßig hoch, sondern maximal 2€/Person, aber durch die schiere Fülle an Aktivitäten, welche diesen Preis meist ohne jegliche Grundlage verlangen, fühlt man sich nach einiger Zeit einfach wie der reiche Europäer, dem das Geld aus der Tasche gezogen werden kann…

Wie dem auch sei, am Abend hatten wir ein wenig kulinarisches Heimweh, weshalb wir unbedingt die Holzofenpizza eines Neuseeländischen Restaurants probieren wollten. Hat echt mal wieder gut getan 🙂 Außerdem lernten wir eine nette Amerikanerin aus Florida kennen, welche uns einige Tipps für die Fahrt und den Aufenthalt in Luang Prabang gab. Denn – entgegen der Auskünfte in der Touristeninformation – war der Fluss von Nuong Khiaw nach Luang Prabang nämlich auf Grund von chinesischen Wasserkraftwerken nicht mehr mit dem Boot befahrbar. Deshalb buchten wir etwas schweren Herzens den Minibus direkt nach Luang Prabang um dort bei einem zusätzlichen Tag einfach selbst einen Ausflug mit dem Boot zu unternehmen. Ob das geklappt hat, ist aber eine andere Geschichte…

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