Auch wenn Koh Lipe wirklich schön ist, wird es – zumindest wenn man sich nicht die ganze Zeit mit Touren und Tauchen beschäftigt – relativ schnell langweilig, weshalb wir froh waren wieder auf eine etwas größere Insel zu kommen. Außerdem stand uns ja noch der Jahreswechsel ins Haus und wir waren wirklich gespannt wie das in Thailand so ablaufen wird.
Nach unserer Ankunft mit der Fähre ging es erstmal ca. 20 Minuten mit einem Tuk-Tuk zu unserem Hotel, wo wir uns in einem Bambus-Strandbungalow eingemietet hatten. Leider waren wir so früh da, dass wir ca. eine Stunde mit einer Kokosnuss am Strand warten mussten. So ein Mist Und die Managerin des Hotels ist einfach nur goldig. Selbst für thailändische Verhältnisse, wo es echt schwer ist unsympathische Menschen zu treffen, war sie einfach der absolute Hammer. Ihr Lieblingssatz: “Relax at the beach, I call you when it’s ready”. Man hätte sie einfach jedes Mal in den Arm nehmen können, wenn wir sie um irgendwas gebeten haben, sei es Wäsche waschen, Rollerverleih, Bootsbuchung oder als sie uns am Ende mit Tobi’s verlorener Kreditkarte geholfen hat. Die Kreditkarte ist zwar verschollen geblieben (vermutlich von irgendeinem ATM gefressen worden), aber das war am Ende auch nur halb so schlimm.
Koh Lanta selbst erkundeten wir wieder mit einem gemieteten Roller. Die Insel hat einige schöne, wenn auch nicht übermäßig spektakuläre Strände zu bieten. Daher war unser persönliches Highlight der Besuch des Mangrovenwaldes im Osten der Insel. Nicht unbedingt wegen den Mangroven, die haben wir ja mittlerweile schön öfters bewundert, sondern wegen der Vielzahl an Krebsen, die es sich hier gemütlich machen und bei Ebbe toll zu beobachten sind. Besonders angetan haben es uns einige Einsiedlerkrebse und die Krebse mit nur einer, dafür aber riesigen Schere. Wir konnten sogar einen kurzen Kampf zwischen zwei besonders großen Exemplaren beobachten! Der Nationalpark Koh Lantas und dessen “Jungle-Walk” ist leider sehr unspektakulär, aber man zahlt das Eintrittsgeld ja auch für den Naturschutz. Auch wenn es beim Rückweg schon spät war, wollten wir trotzdem noch einen kleinen Abstecher zu einem etwas abgelegenen Wasserfall machen. Wir mussten zwar nach 20 Minuten umdrehen, da wir es sonst nicht vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Dschungel geschafft hätten, aber auf dem Weg erspähten wir eine schlafende Schlange in einem Baum nur wenige Meter von uns entfernt. Ein bisschen mulmig wird einem bei dem Gedanken schon, dass die auch direkt über einem sitzen (und im Zweifel runterfallen) könnte
Und dann gab es ja noch Silvester… Wir verbrachten den Abend (bei unglaublich lauter Musik) in einer Strandbar, um uns dann um Mitternacht auf die Party eines Resorts zu schmuggeln um das durchaus sehenswerte, aber verglichen mit Deutschland sehr kurze, Feuerwerk über der größeren Stadt Koh Lantas anzusehen. Neben dem Feuerwerk gibt es während des ganzen Abends einen steten Strom von Leuchtballons, welche in Deutschland ja mittlerweile aus gutem Grund verboten sind. Beeindruckend ist es trotzdem! Nach diesem Spektakel zurück im Bungalow, erfreuten wir uns noch bis früh am Morgen an der Clubmusik. Der lauteste Strandclub war nämlich direkt hinter unserem Badezimmer
In diesem Sinne, “Happy new year”