Jervis Bay – eine kleine Versöhnung mit der Ostküste

Gegen Nachmittag in Jervis Bay angekommen, war fantastisches Wetter. Tobi entdeckte eine kleine Bucht mit türkisblauem Wasser (Currarong) am nördlichen Ende der Jervis Bucht. Zudem gab es dort wieder einen Rock Pool. Ein wunderschöner Fleck! Über Nacht blieben wir in Huskisson, um am nächsten Tag den Rest von Jervis Bay erkunden zu können. Jervis Bay gehört übrigens offiziell zum Australia Capital Terretory (ACT) und nicht zu New South Wales, dem Bundesstaat, in dem wir uns eigentlich befinden. Nachdem es der einzige Küstenabschnitt des ACT’s ist, ist es auch einer der Stützpunkte der australischen Marine, weshalb man hier immer wieder Kriegsschiffe und Helikopter erspähen kann. Wir möchten nicht zu viel vorwegnehmen, aber wir sahen innerhalb von 48 Stunden mindestens 10 Strände, einer schöner und weißer als der nächste. Tatsächlich verbrachten wir den Nachmittag am nachgewiesenermaßen weißesten Strand (Hyams Beach) auf diesem Planeten (aber fragt uns jetzt bitte nicht wie das genau nachgemessen wird). Er war aber auf jeden Fall so dermaßen weiß, dass es ohne Sonnenbrille wirklich unangenehm war den Strand näher zu betrachten. Man könnte jetzt ja denken, wir sind das von dem ganzen Schnee im Allgäu schon gewohnt, allerdings steht dort die Sonne auch bei weitem nicht so hoch, der Vergleich hinkt also etwas.

Gegen Nachmittag mussten wir den Strand dann schweren Herzens wieder verlassen, nur um zu einem ähnlich weißen Strand in einer fast noch schöneren Bucht zu fahren. Murrays Beach (so hieß der nämlich) liegt im Booderee Nationalpark, in welchem wir auch noch den Leuchtturm und Moes Rock aufsuchten. Der Leuchtturm erzählt übrigens die Geschichte australischer Ingenieurskunst (oder sagen wir lieber die Kunst der perfekten Planung eines Leuchtturms). Dieser wurde nämlich auf Vorschlag eines Stadtbeamten an der Spitze des Nationalparks errichtet, da ein Schiff nach dem anderen an den Klippen zerschellte. So weit so gut. Leider kam der von dieser brillanten Idee Erleuchtete (Ich hoffe ihr bemerkt alle das Wortspiel mit dem Leuchtturm) nicht auch noch auf die noch brillantere Idee vielleicht noch einen in der Seefahrt erprobten Kapitän oder ähnliches um Rat zu fragen. So stellte sich nämlich heraus, dass die Schiffe zwar die gefährliche Klippe umfuhren nur um 2 km weiter am anderen Ende der Bucht zu zerschellen (dessen Spitze ragt nämlich noch weiter ins Meer hinein). Außerdem hatten wir nochmal eine schlängelnde Begegnung! Diesmal vermutlich eine schwarze Tigerotter, Ebenfalls potentiell tödlich und auf Grund der nur recht geringen Scheu vor Menschen recht gefährlich. Sie machte auch keine Anstalten sich von uns weg zu bewegen, weshalb die spanische Familie hinter uns einige Meter zurückwisch. Wir versuchten sie mit ein wenig Stampfen dazu zu bewegen sich vom Weg zu entfernen, was dann auch irgendwann klappte (bzw. sie einfach keine Lust mehr hatte am Weg liegen zu bleiben… )

Die Buchten versöhnten uns dann endgültig mit der Ostküste (auch wenn es offiziell bereits zur Südküste gerechnet wird). Am Abend machten wir uns dann noch auf den Weg in Richtung unseres letzten Zieles für diesen kurzen Ausflug, die Strände um Batemans Bay.

Currarong Beach
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