Mit dem Amboseli Nationalpark direkt am Fuße des Kilimandscharo haben wir uns einen letzten Park für das Ende der Reise aufgehoben. Die Agentur, mit der wir schon im Masai Mara so “erfolgreich” waren, organisiert für uns die Tour so, dass wir auf halber Strecke zwischen Mombasa und Nairobi vom Zug abgeholt und am nächsten Abend direkt zum Flughafen gebracht werden. Zwar müssen wir für den Zug schon um 4:30 aus dem Hostel auschecken, dafür schaffen wir es aber diesmal mit unseren Taschenmessern durch die Sicherheitskontrolle. Dafür “verstecken” wir sie in Tobis Geldbeutel, da dieser bei der Hinfahrt nicht gescannt wurde und das klappt wunderbar. Vielleicht ist das Sicherheitspersonal hier aber auch einfach etwas entspannter als in Nairobi, denn auch Kerstins Nagelfeile bleibt unentdeckt
Von unserer Endhaltestelle Emali geht es dann direkt in den Nationalpark, wo wir gegen 16 Uhr von regnerischem Wetter erwartet werden (aber es ist ja schließlich auch Regenzeit). Den Tieren scheint das aber ganz gut zu passen, denn wir sehen in den zwei Stunden bis wir den Park wieder verlassen müssen, zuerst eine Gruppe Elefanten, danach zwei Geparde, einen weiteren Gepard in Begleitung eines Schakals und zuletzt eine Gruppe Löw:innen mit 4 Welpen Selbst unser Führer ist total baff, denn mit Ausnahme der Elefanten ist es überhaupt nicht selbstverständlich hier so viele Katzen zu sehen!!!
Auf Grund fehlender Alternativen verbringen wir die Nacht in einer viel zu teuren Lodge, welche im Internet für rund 150€ die Nacht beworben wird. Die ist zwar im Preis inbegriffen (und daher sicher nicht mit einem solchen Preis angesetzt…), wir fühlen uns aber trotzdem ein wenig fehl am Platz. Nach den erfolgreichen Tiersichtungen hoffen wir aber noch auf besseres Wetter am nächsten Tag, denn wir möchten unbedingt den Kilimandscharo noch in seiner vollen Pracht bewundern!!!
Das bleibt uns diesmal leider verwehrt, der nächste Tag bleibt bewölkt und wir sehen zwar immer wieder die Spitze des höchsten Berges in Afrika, aber die Wolken bleiben einfach zu hartnäckig. Auch Katzen finden wir keine mehr, dafür stehen wir aber gut eine Stunde in einer riesigen Gruppe aus mindestens 80 Elefanten, die mit etlichen Jungtieren direkt an unserem Van die Straße überqueren. Ein unglaublicher Moment diese riesigen Tiere direkt vor uns stehen zu sehen, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sie beim Gedanken an Gefahr jederzeit ihre Jungtiere mit allen beschützen würden! Außerdem sehen wir noch eine riesige Gruppe Flamingos – die wir in Nakuru ja fast gar nicht gesehen haben – und etliche Büffel, Elefanten und Nilpferde, die sich in den Mooren des Parks suhlen!
Da unser Flug erst gegen Mitternacht geht, lädt der Chef der Safari-Agentur uns noch zu sich nach Hause zum Abendessen mit seiner Frau und seinen drei Mädchen ein bevor wir zum Flughafen gebracht werden. Die Mädels sind ganz verrückt auf unsere (hauptsächlich Kerstins) Haare und fangen sofort an Kerstin Rasterlocken zu flechten!!! Wir bekommen auch noch ein tolles kenianisches Abendessen mit selbstgemachten Chapati (unsere absolute Lieblingsspeise in Kenia) und Ugali (das sicher nicht zu unserer Lieblingsspeise wird)!
Einfach ein toller runder und liebevoller Abschluss unserer schon sehr tierreichen und eindrucksvollen ersten Afrikareise!!!