Nach 15 Stunden Busfahrt kommen wir relativ ausgeruht in Florianopolis an und fahren direkt mit dem Uber zum Hostel. Zwar sind wir noch zu früh um einzuchecken, aber wir vertreiben uns die Zeit bis mittags mit einem leckeren Frühstück und ein wenig Planung für die nächsten Tage. Florianopolis wurde uns nämlich wärmstens von Raphael – einem Praktikanten von Tobi, der hier lebt – empfohlen, und die Insel hat einiges zu bieten! Viele Strände, Surfen, Tauchen, einsame Buchten mit Wanderwegen, in der Mitte einen großen See zum Baden, Bootfahren und Wandern, und als wäre das nicht schon genug auch noch eine erstaunlich große Dünenlandschaft, mit einer großen Düne direkt am Strand als Highlight.
Damit beginnen wir auch unsere Erkundung, denn unser erstes Hostel (später mehr dazu) liegt direkt an einem endlos langen Strand namens Praia Joaquina, der direkt zur gleichnamigen Düne führt. Den schlendern wir bei aktuell starkem Wind entlang und müssen teilweise aufpassen, dass wir nicht direkt ins Wasser geweht werden Auf der Düne angekommen, ist das Schauspiel, dass sich Wind und Sand liefern natürlich nochmals deutlich extremer und wir stehen in hüfthöhen Sandstürmen auf dem Kamm der Düne!!! Da wir nicht zurück laufen möchten, wollen wir zunächst auf den Bus warten, nehmen uns dann aber nach 15 Minuten warten ein Uber. Leider braucht das auch fast eine halbe Stunde bis wir abgeholt werden, und wir merken schon langsam, dass das mit der Fortbewegung hier ein bisschen schwierig werden könnte…
Am Abend gehen wir dann noch in die “Hauptstadt” der Insel und bereiten uns auf eine kleine Wanderung zur Lagoinha do Leste vor. Hier fahren wir auch wieder mit dem Uber hin, da wir den Bus knapp verpassen. Die Wanderung führt uns dann über rund 3 Stunden durch Urwald auf einen wunderschönen Aussichtspunkt über die Lagune, das hat sich wirklich gelohnt. Die Lagune selbst sparen wir uns dann und gehen nahe dem Startpunkt der Wanderung noch für eine Stunde zum Strand um abzukühlen! Da wir beim Bus zurück wieder ewig warten müssen, beschließen wir während der Fahrt, dass wir weitere Tage bleiben und uns ein Auto mieten! Außerdem ist uns das Hostel ein wenig zu langweilig und ab vom Schuss, deshalb ziehen wir in ein anderes Hostel, direkt an einem Surfstrand um. Das Auto mieten wir dann direkt für die nächsten vier Tage und geben es erst in Porto Alegre – unserem letzten Stopp – zurück. So können wir das Auto nutzen um die Canyons zwischen Florianopolis und Porto Alegre zu erkunden!
Mit dem Auto wird dann auch alles gleich viel einfacher! Der Umzug ins Hostel ist schnell erledigt – auch wenn uns das neue Hostel ein wenig schockiert, hier ist schon zur Frühstückszeit Halli Galli mit duzenden U20 Surfer:innen… Aber es sind ja nur zwei Nächte Wir fahren dann in den Norden der Insel, um die dortigen tollen Strände zu erkunden, und verbringen den ganzen Sonntag am Strand, besuchen noch das Örtchen direkt am See und gönnen uns einen Acai mit Müsli! Der nächste Morgen ist leicht verregnet, aber wir fahren trotzdem nochmal zum See, um die Wanderung entlang des Ufers zu starten. Zwar regnet es immer wieder, aber als wir am Ziel – ein kleines Fischerdörfchen – ankommen, hat es aufgehört und wir sind fast allein! Wunderschön! Zurück geht es dann mit dem öffentlichen Boot zum Auto. Abends treffen wir uns noch mit Raphael und seinem Doktorvater Paolo und werden in die Geheimnisse von Jambu -Cachaca eingeweiht – Spoiler: die Zunge wird taub
Auf dem Rückweg passiert uns leider ein kleines Missgeschick mit dem Auto, wir fahren in eine Pfütze und der Kotflügel wird etwas ramponiert und hängt anschließend schief… und das ohne Vollkasko-Versicherung bei der Automiete … Nach ein paar Selbstversuchen geben wir auf es selbst zu beheben, finden dann aber einen netten Mechaniker, der das am nächsten Morgen für 7€(!!!) kurz wieder repariert! Und so können wir entspannt weiter zu den Canyons fahren…