Toronto – Mal wieder ein Top 5 Couchsurfing, Freunde von Freunden und ein Paar berühmte Wasserfälle

Nachdem wir ja mittlerweile einige Erfahrungen mit Autovermietungen gemacht hatten, überlegten wir uns dieses Mal einen total ausgefuchsten Plan. Um möglichst viel Kapital aus der Miete zu schlagen, wollten wir das Auto von 10 – 10 Uhr mieten, um am Morgen der Abgabe noch von Toronto nach Montreal zurückfahren zu können (auch wenn das aufstehen um 5 Uhr bedeutete). Um jetzt aber zusätzlich noch möglichst viel aus dem Anmietetag mitnehmen zu können, dachten wir uns, wir tauchen einfach schon um 8 auf, vielleicht geben sie uns das Auto ja schon früher (Das funktioniert nämlich erstaunlich oft, denn die wollen die Autos meistens einfach nur wieder loshaben). Dieses Mal kam leider alles ein bisschen anders, denn dem Autovermieter von „Enterprise“ gingen die Autos aus und so wurden wir zuerst mal auf 10 Uhr vertröstet. Zurück von einem Kaffee war die Lage aber auch noch nicht besser, weshalb wir nach einigem Hin und Her von einem Mitarbeiter zu einer anderen Station gefahren wurden und so bekamen wir unser Auto (einen neuen Fiat 500, super cooles Ding) erst nach 11 Uhr. Damit war unser schöner Plan im Eimer und wir mussten auch den Besuch von Kanadas Hauptstadt Ottawa an den Nagel hängen.

Daher kamen wir auch relativ spät gegen 18 Uhr in Toronto an, da unsere Hosts Ryan und Liane aber noch beim Arbeiten waren konnten wir uns noch die Beine an der Wasserfront Torontos vertreten. Für alle, die sich noch nie mit Toronto auseinandergesetzt haben, die Stadt liegt am Lake Ontario, einen der drei großen Seen in Nordamerika und was soll man sagen, die sind wirklich groß :-O Wüsste man es nicht besser, könnte man denken man steht an einem Meer, denn tatsächlich sieht man am Horizont nichts als Wasser (bei klaren Nächten kann man aber wohl die Lichter Buffalos auf der anderen Seite erspähen, dieses Glück hatten wir aber leider nicht).

Gegen 9h trafen wir uns dann auch mit Ryan, unserem Host, und es hat irgendwie sofort gepasst. Unglaublich nett und aufgeschlossen und da er und Liane seine Freundin vor ca. 8 Monaten von einer einjährigen Reise (hauptsächlich Indien und Asien) zurückgekehrt sind, waren sie auch total verständnisvoll und wir konnten uns super über unsere Reisen unterhalten! Als Liane dann auch noch nach Hause kam, quatschten wir noch bis nach Mitternacht, bevor wir uns dann ins Bett begaben, um für den nächsten Tag fit zu sein. Es stand nämlich der letzte große Punkt auf unserer Todo-Liste an, wir wollten nämlich zu den Niagarafällen fahren.

Das machten wir dann auch und waren erstmal leicht geschockt. Der Ort Niagara ist schlimmer als Airlie Beach und Queenstown zusammen. Der Ort besteht aus Hotels, Motels und kleinen bis größeren Freizeitparks bzw. –angeboten. Von Riesenrad über Abenteuerminigolf bis hin zu Gruselkabinetten ist wirklich alles dabei. Es macht natürlich irgendwie Sinn, denn wie sonst soll man all die Besucher beschäftigen. Die Besichtigung der Niagarafälle an sich ist zwar unglaublich spektakulär (auch wenn wir im ersten Moment ein wenig enttäuscht waren, das legte sich aber als wir dann direkt über dem Wasserfall standen), aber nach 2-3 Stunden hat man dann auch genug Wasser gesehen und die Massen dürsten, wie wir alle wissen, nach Brot und Spielen. Die Ausmaße haben uns dann allerdings doch ein wenig erschrocken und so waren wir nachdem wir die Wasserfälle eingehen bewundert hatten auch froh möglichst schnell wieder aus dem Ort verschwinden zu können.

Wir hatten nämlich noch einen Termin… Erinnert ihr euch an Karl aus Neuseeland? Bestimmt, oder? Er hat nämlich einen Arbeitskollegen in der Nähe Torontos und eigentlich hatten wir vor bei ihm für die Zeit in Toronto auch zu übernachten. Leider konnte Karl ihn nicht erreichen, weshalb wir (fast schon glücklicherweise, da wir sonst Ryan und Liane nicht kennengelernt hätten) bereits bei eben jenen eingebucht waren, bevor Karl uns am Morgen unseres Niagara-Trips mitteilte, dass sein Freund Peter gerade von einer Geschäftsreise zurückgekehrt war und wir doch mal auf ein Bier vorbeischauen sollten. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und so fuhren wir nach einem kleinen Abstecher zu dem süßen Dörfchen Niagara am See zu Peter, welcher uns überschwänglich begrüßte. Er ist in der gleichen Branche wie Karl und auch 6-9 Monate im Jahr geschäftlich um die halbe Welt unterwegs. Und so quatschten wir gut 2 Stunden mit ihm über alles Mögliche und seine früheren Reisen. Ziemlich inspirierend, davon müssen wir noch ein paar Sachen ausprobieren (wir schmeißen jetzt nur mal das Stichwort Segeltrip von Neuseeland über die Whitsundays nach Bali in den Raum 🙂 )

Am Abend nahm Liane uns noch mit zwei ihrer Freunde auf einen kleinen nächtlichen Spaziergang über die „Beaches“ von Toronto. Ein unglaublich cooles Fleckchen der Stadt. Beim Rückweg wurden wir dann dummerweise von einem Regenschauer überrascht, weshalb wir vollkommen durchnässt bei den beiden zu Hause ankamen (es was aber eigentlich ziemlich lustig 🙂 )

Die nächsten Tage machten wir dann Toronto mehr oder weniger unsicher, vor allem die Gebäude der Universität haben uns ziemlich beeindruckt (man fühlt sich als wandele man durch Hogwarts 🙂 ). Aber auch die vielen kleinen Stadtteile mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen (Toronto ist eine der multikulturellsten Städte der Welt) sind ziemlich beeindruckend. Mitten in der Stadt sahen wir abends sogar ein bekanntes Gesicht. Dort trat nämlich gerade ein (leider eher bescheidener) Straßenkünstler auf, welchen wir bereits in Sydney gesehen hatten. Verrückter Zufall, oder? Da am nächsten Tag das Wetter besser war, besichtigten wir noch Toronto Island, welche eigentlich ein gigantischer verkehrsberuhigter Park ist und trafen uns in der Stadt mit einer anderen Couchsurferin auf einen Kaffee, welche auch alle möglichen lustigen Geschichten zu erzählen hatte und uns noch ein wenig durch Kensington Market und China Town führte. Abends hatte Ryan dann Zeit uns noch zwei andere Stadtteile zu zeigen, die Distillerie (dort wurde und wird Schnaps gebrannt) und Little India, wo wir dann auch ganz typisch indisch Essen gingen. Nachdem Liane zu uns gestoßen war brachten die beiden uns über Little Greece zurück nach Hause (ihr seht schon hier gibt’s wirklich alles 🙂 ). Am nächsten Tag hieß es dann früh aufstehen und zurück nach Montreal, aber was uns in unserer letzten Woche noch so alles erwartete steht in den letzten beiden Kapiteln dieser Reise 🙂

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