Port Macquarie

Bevor wir uns auf den Weg von Coffs Harbour nach Port Macquarie begaben, mussten wir natürlich erst wieder ein Schild basteln. Kerstin hatte so langsam Gefallen daran gefunden 🙂 Als wir das geschafft hatten, mussten wir nur noch irgendwie an den Highway kommen. Denn der richtige Platz beim Trampen ist entscheidend, das haben wir nun schon gelernt. Daher sind wir erst einmal ein wenig verwirrt und ohne Schild herumgelaufen, niemand wollte uns mitnehmen. Bis dann wieder Nick, der uns von Byron Bay nach Coffs Harbour mitgenommen hatte, um die Ecke düste und uns tatsächlich nochmals einen Lift zum Highway gab. Angekommen, haben wir nach ein paar Metern die perfekte Stelle gefunden: die Fahrer können uns sehen, und haben genug Platz und einen Seitenstreifen um anzuhalten. Nach sage und schreibe 5 Minuten hat dann auch tatsächlich wieder jemand angehalten: wieder ein Nick, ein Farmer, der gerade auf dem Weg von der Gold Coast (wo er eine kleine Ferienwohnung hat) nach Newcastle war (wo seine Farm ist) und uns in seinem bestimmt 50 Jahre alten Auto/Truck mitgenommen hat. Wieder mal eine durchaus angenehme Fahrt mit netten Gesprächen. Rausgeschmissen hat er uns dann am Highway, 5km vor Port Macquarie. Dann wurde wieder unser Schild rausgehalten und zack, blieb der nächste stehen. Heute lief es echt wie am Schnürchen. Leider mussten wir dann letztendlich noch etwa 30min zu unserem Campingplatz laufen. Trotz viel Gepäck sind wir angekommen und haben den Tag am Strand (Town Beach) ausklingen lassen.

Am nächsten Tag haben wir uns den Küstenwanderweg vorgenommen, soweit wir eben Lust hatten. Dieser führte entlang aller Strände von Port Macquarie, immer leicht erhöht, sodass man einen superschönen Ausblick auf das Meer hatte. Nach Town, Oxley und Rocky Beach waren wir am Flynns Beach angekommen und haben uns dort erst einmal von der Anstrengung erholt. Als wir dann zur Abkühlung ins Meer wollten, wurden wir kalt überrascht: das Meer ist hier um einige Grade kälter, und dass trotz eigentlichem Hochsommer. Wir waren einfach mit angenehmen 25 Grad verwöhnt, so dass wir schnell wieder raus sind. Und dann ging‘s auch schon weiter, denn hier gibt es ein Koala Krankenhaus, welches kranke und verletzte Koalas behandelt, aufpäppelt und wieder in die Wildnis entlässt. Jeden Nachmittag gibt es dort eine vollkommen auf Spenden basierende Führung verbunden mit einer Fütterung. Bei der Fütterung bekommen die Koalas über eine Spritze in den Mund eine Sojamilch, denn diese sind von Natur aus Laktose-intolerant. Und da Koalas auch nicht so kleckerfrei essen können, wird ihnen nach 2-3 Spritzen voll Milch immer wieder der Mund abgewischt. Zuuuu knuffig 🙂 Der Führer hat auch noch erzählt, dass es eigentlich zwei hauptsächliche Einlieferungsgründe gibt, entweder Chlamydien oder durch menschliche Einwirkung, (z.B. Autounfall). Leider haben sie auch einen Fall, den Berry, der wohl für immer im Krankenhaus bleiben wird, denn er hat eine genetische Krankheit, die Skoliose, und sie wollen natürlich nicht, dass die Krankheit weitervererbt wird. Einer anderen Koala-Dame wurde das linke Hinterbein amputiert und das rechte Auge entfernt und sie kann tatsächlich ganz normal als ob nichts wäre immer noch den Baum hochklettern. Dann waren die Führung und der Tag auch schon wieder vorbei. Am nächsten Tag hieß es dann weitertrampen nach Newcastle.

Kerstin ganzer Stolz / Kerstin is very proud of her sign
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