Ab in den Norden Australiens – Tag 8-10: Wet-T-Shirt-Contest in Mackay und ein traumhaftes Bad mitten im Regenwald

Für Mackay haben wir zwei Couchsurfer für jeweils eine Nacht gefunden. Die erste Nacht verbrachten wir bei Dish. Wir wissen bis jetzt nicht, ob das sein richtiger Name ist oder nicht. Auf jeden Fall ist er ein sehr lässiger Typ, Anfang 30 und ursprünglich aus Los Angeles, aber schon seit 8 Jahren in Australien. Bis jetzt hatte er in den Minen gearbeitet, aber da dies ein wirklich harter Job ist (4 Wochen durcharbeiten und 1 Woche Pause), machen die meisten diesen Job nur für ein paar Jahre, um gutes Geld zu verdienen. Deshalb war er gerade dabei ach Brisbane umzuziehen, um bei XXXX anzufangen (australische Biermarke). Trotz, dass er also am Freitag ausgezogen ist, hat er uns trotzdem noch von Mittwoch auf Donnerstag gehostet! Abends haben wir zu viert, mit einem Freund von Dish, Bier getrunken und geredet. Bis die beiden dann noch in eine Bar wollten und wir Mackay unsicher gemacht haben. Die einzige Bar die an diesem Tag geöffnet war, entsprach dann auch völlig dem Klischee einer Bar in einer Minenarbeiterstadt. Junge Bedienungen und nahezu ausschließlich Männer in den Zwanzigern mit offensichtlich zu viel Geld. Obwohl wir Dish eigentlich ein Bier ausgeben wollten, kamen wir gar nicht so weit und ehe wir uns versahen hatten wir 3 Bier, 2 Spirits und einen Shot getrunken.

Währenddessen wurde Kerstin auch noch gefragt ob sie nicht vielleicht am Wet-T-Shirt-Contest teilnehmen möchte, was sie aber dankend ausschlug. Nachdem die Auswahl an Schönheiten doch sehr begrenzt war, wurden kurzerhand die 2 Bedienungen dazu verdonnert (am Ende gab es dann sage und schreibe 4 Teilnehmer). Dann ging es auch schon los. Zuerst wurde das Preisgeld eingesammelt (angeblich für Brustkrebs, wer’s glaub wird selig). Dazu gab es eine Versteigerung, welcher der Herren denn die Wasserkrüge über die Damen schütten dürfte. Dafür wurde aber nicht, wie bei einer Versteigerung eigentlich erwartet, zuerst der Wert ermittelt und dann das Geld bezahlt, sondern genau umgekehrt. Jeder „Bieter“ musste sofort bezahlen, konnte aber im Anschluss wieder überboten werden. Der mit Abstand eifrigste Bieter, bekam dann auch den Zuschlag für 120$ (nachdem er schon mindestens 4-5 Gebote abgegeben hatte und bestimmt 250$ gezahlt hatte). Das war eigentlich auch schon das Highlight des Contests, denn dieser war dann nach ca. 10 Minuten gelaufen. Die vier Teilnehmer bewegten sich mehr oder weniger gekonnt zur Musik in einem aufblasbaren Schwimmbecken während sie vom glücklichen Gewinner der Versteigerung mit Eiswasser überschüttet wurden… Nach dieser doch eher enttäuschenden Darbietung machten wir uns dann auch auf den Weg nach Hause (um 2h, die anderen beiden blieben noch bis 5h), um am nächsten Morgen nicht zu verschlafen zu sein und die beiden Nationalparks um Mackay erkunden zu können.

Nach ein wenig Schlaf packten wir unsere sieben Sachen und fuhren in den Cape Hillsborough Nationalpark. Dort gibt es eine ca. 2-stündige Wanderung mit einigen Aussichtspunkten auf Teile der Whitsundays und einige schöne Buchten. Eine davon ist bei Schildkröten sehr beliebt und wir konnten sogar einige im Wasser beobachten. Nach einem weiteren kurzen Spaziergang durch einen Mangrovenwald, fuhren wir zum eigentlichen Highlight des Tages, der Finch-Hatton Gorge. Diese ist Teil des Eungella Nationalparks, der im Wesentlichen dafür bekannt ist ein totsicherer Punkt für die Beobachtung von Platypus zu sein. Da wir diese ja bereits in der Carnarvon Gorge beobachtet hatten, rieten uns Dish und sein Freund zur Finch-Hatton Gorge. Das stellte sich als perfekter Tipp heraus. Die Schlucht liegt mitten im Regenwald und deren Fluss speist mehrere Pools, wovon zwei zum Schwimmen geöffnet sind. Der erste (Araluen Cascades) ist nur ca. 30 Minuten vom Parkplatz entfernt und dementsprechend beliebt bei Einheimischen mit Ihren Kindern (wir konnten lediglich eine Handvoll Touristen erspähen, also könnte man das durchaus als Geheimtipp bezeichnen). Das zweite Becken (Wheel of Fire) ist weitere 45 Minuten entfernt, aber entsprechend weniger Menschen. Einfach unglaublich idyllisch so ein Bad mitten im Regenwald und man kann sogar von den Felsen in das (doch recht kalte) Wasser springen, auch wenn das natürlich offiziell verboten ist!

Am Abend fuhren wir dann zu einem zweiten Couchsurfer in Mackay, Luke und seiner WG, die aus einem weiteren Aussie und einem deutschen Backpacker-Paar besteht. Eine Nacht ist immer relativ kurz für ein ausgedehntes Couchsurfing Erlebnis, wir hatten trotzdem einen schönen Abend mit witzigen Geschichten. Unter anderem war er bereits in München beim Oktoberfest und musste 150€/Nacht für einen Zeltplatz bezahlen! Wir hätten nicht gedacht, dass wir nach den Preisen in Australien nochmal über deutsche Preise den Kopf schütteln würden.

Cape Hillsborough National Park
« von 26 »

Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Brisbane, aber das ist… Ach ihr wisst schon 🙂

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