Albany

In Albany angekommen wurden wir erstmal bitter enttäuscht. Obwohl wir eine Stunde vor Ladenschluss ankamen, wurden wir in der Werkstatt auf den nächsten Morgen vertröstet. Dementsprechend leicht genervt machten wir uns auf den Weg zurück zu einer Couchsurferin, die uns spontan für die Nacht zugesagt hatte. Rachel war super nett und hilfsbereit (wir durften unseren Camper bei ihr am Strom anschließen), und sie hat uns ihre selbstgemachte Suppe mit selbstgemachtem Brot angeboten, was beides sehr lecker war. Allerdings war sie extrem schüchtern, weshalb es sehr schwierig war ein Gespräch am Laufen zu halten. Ihr 5-jähriger Sohn Liam war das genaue Gegenteil, extrem aktiv:-) und außerdem recht clever soweit wir das beurteilen konnten. Er hatte sich von einer früheren italienischen Couchsurferin das Zählen in Italienisch beibringen lassen, was er immer noch beherrschte. Wir wollten ihm dann das Gleiche in Deutsch beibringen, leider hatte er nach der Zahl zwei keine Lust mehr.

Am nächsten Morgen brachten wir dann den Van in die Werkstatt. Dieses Mal wurde unser Van zwar angenommen, wir wurden aber wieder vertröstet, da keiner wusste wann genau unser Auto angeschaut werden würde. Also liefen wir (bei Regen und 15°C :-O) in die Stadt, um wenigstens ein bisschen was sehen zu können und hofften möglichst bald neue Informationen zu bekommen. Am frühen Nachmittag waren wir damit dann auch schon fertig (Albany ist nicht wirklich groß) und dann begann die Warterei. Nach mehrmaligen Telefonaten mit der Werkstatt und unserem Vermieter waren wir auch um 16 Uhr noch nicht schlauer. Auf versprochene Rückrufe unseres Vermieters warten wir heute noch. Darum machten wir uns auf den Weg zurück zur Werkstatt, um nochmals persönlich ein bisschen Druck zu machen.

Dort angekommen gab es dann die nächste schlechte Nachricht. Ein Zylinder war kaputt und nachdem die Werkstatt weder die Teile noch das Know-How hatte, um den Motor zu reparieren, sah das für uns ziemlich doof aus. Jetzt waren wir froh kein Auto gekauft zu haben, da wir sonst ziemliche Probleme bekommen hätten. So musste sich unser Vermieter darum kümmern, weshalb wir uns auf seine Kosten für die Nacht in ein Motel (mit warmen Duschen und Frühstück!!!) ziehen konnten. Tobi brachte dann unseren Van vor dem Frühstück wieder in die Werkstatt, wo man ihm erklärte, dass der Vermieter gegen den Ratschlag der Werkstatt eine Reparatur wünschte, diese aber mindestens eine Woche dauern würde!

So bedienten wir uns am Frühstücksbuffet (das den Namen allerdings nur bedingt verdient hatte) und fingen an bei unserem Vermieter sturm zu läuten, um herauszufinden was mit uns passieren würde. Erst am Nachmittag bekamen wir dann endlich neue Informationen. Wir bekamen für den Tag einen Mietwagen, damit wir den Nationalpark in Albany anschauen konnten und am nächsten Morgen sollte dann ein neuer Camper aus Perth für uns geliefert werden. Das hieß dann natürlich auch, dass wir noch eine Nacht im Motel verbringen „mussten“ 🙂

Da wir nun wieder mobiler waren, fuhren wir in den Torndirrup Nationalpark. Albany ist ein natürlicher Hafen und wird bis auf eine kleine Durchfahrt komplett von einer Halbinsel eingeschlossen. Diese Halbinsel ist gleichzeitig der Nationalpark. Er ist hauptsächlich für seine steilen Küsten bekannt, von denen eine sogenannte Blow-Holes enthält. Hier hat sich das Wasser durch den Felsen bis an die Oberfläche gefressen und bei passendem Wellengang schießt das Meerwasser durch diese Höhlen bis an die Oberfläche (ca. 50 Meter) über dem Meer. Theoretisch zumindest. Leider hatten wir kein Glück und konnten das Phänomen nicht live bewundern, die Felsküste selbst war aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

In Albany gibt es auch noch einen schönen Strand, der aber auf Grund des wie gesagt sehr schlechten Wetters nur einen kurzen Abstecher wert war.

Am nächsten Morgen um 8:30 kam dann unser Camper an (diesmal „nur“ 550.000km und mit allen 4 Zylindern!!!). Dann hieß es alle Sachen aus dem alten in den neuen Van umräumen, frühstücken und schon ging’s los aus dem schlechten Wetter in Richtung Esperance, das für sein tolles Wetter und herrlichen Sandstrände berühmt ist!

with white beaches - mit weißen Stränden
« von 10 »

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