Masai Mara Tag 2 – Die „Big Five“

Auch wenn es schon nach Sonnenaufgang ist, ist die morgentliche Stimmung im Reservat einfach fantastisch! Die Morgenröte liegt über der Landschaft und die Tiere sind auf Grund der kühlen Temperaturen noch auffällig aktiv! Wir sichten zwar in den ersten Stunden noch nichts “neues”, aber Dennis bringt uns an verschiedene neue Orte und teilweise bis auf nur wenige Meter zwischen Zebras und Büffel. Den Tieren macht das offensichtlich nichts aus und sie betrachten die etwas seltsam aussehenden Vans und Jeeps mit geöffneten Sonnendach wohl eher als vielleicht etwas aufdringliche aber ungefährliche Spezies.

Nachdem wir uns von unserem holländischen Mitstreiter – der wieder zurück nach Nairobi muss – verabschiedet haben, fahren wir tiefer in das Reservat und Dennis läuft auf der Suche nach den “Big Five” (Büffel, Löwen, Leopard, Elefanten und Nashörner) zu Hochtouren auf. Ständig vernetzt er sich über Funk und Telefon mit anderen Fahrern und so finden wir bald zwei männliche Löwen schlafend unter einem Baum! Aber Dennis will schnell weiter, denn nicht weit entfernt wurde ein Leopard mit Baby gesichtet und wir machen uns auf den Weg dorthin. Neben sicher 15-20 anderen Fahrzeugen warten wir darauf, dass sich der Leopard aus seinem Versteck im Gebüsch wagt und irgendwann marschiert sie dann einfach zwischen der Horde Vans hindurch zu einem Busch zum schlafen. Das Baby bleibt zwar unentdeckt, aber trotzdem ein einmaliges Erlebnis!

Und weiter geht es Schlag auf Schlag, direkt nebenan liegen noch 5 Löwinnen unter einem Baum, die zu den beiden Löwen von vorhin gehören dürften. Auch hier bringt uns Dennis – in diesem Fall sogar unerlaubt – wieder bis auf wenige Meter heran. Aber auch wenn wir eigentlich ein schlechtes Gefühl dabei haben die Tiere so zu stören, lassen sie sich wieder überhaupt nicht beeindrucken und scheinen das einfach gewöhnt zu sein…

Auf dem Rückweg zur “Hauptstraße” halten wir nochmal bei den beiden Löwen und Dennis begibt sich nun auf die Suche nach einem Geparden. Und nach vielleicht einer Stunde findet er einen, schlafend unter einem Baum liegen. Dachten wir uns bei den anderen Sichtungen noch, die hätten wir vielleicht auch gefunden, in dem wir einfach nach anderen Autos Ausschau gehalten hätten, wären wir hier absolut chancenlos gewesen.

Weiteres Beispiel: Auf der Suche nach einem sicheren Picknickplatz biegt Dennis dann einfach mal links ab, fährt ca. 500m querfeldein und sagt vollkommen unbeeindruckt: “Hyäne unterm Baum”. Keine Ahnung wie er das sehen konnte… und kurz danach entdeckt er nochmal ein Rudel Löw:innen, bestehend aus fünf Weibchen und zwei noch relativ jungen Männchen, die sich ein bisschen gegen uns aufplustern und ein tolles Fotomotiv darstellen!!!

Beim Mittagessen stellt sich dann heraus, warum wir am Abend vorher gefragt wurden ob wir – nach der Aussage wir würden gerne vegetarischem/veganen essen – Ei essen würden. Denn im Lunchpacket versteckte sich für die Vegetarier anstelle eines gefühlt halben Huhns ein hartgekochtes Ei… Confused smile

Nach dem Mittagessen fahren wir dann zum Mara River, wo man die berühmte “Great Migration” beobachten kann – wenn man denn zur richtigen Jahreszeit da ist. Das sind wir nicht, aber wir entdecken – zur Sicherheit begleitet von einem bewaffneten Ranger – einige lustige Äffchen, dutzende Nilpferde und ein junges Krokodil, das sich auf unserem Weg auf einem Stein sonnt.

Der Rückweg ist dann nicht mehr ganz so ereignisreich und so löchern wir – insbesondere Katherine – Dennis immer wieder mit (teils abstrusen) Fragen zum Park und zu den Tieren, die er mit fast stoischer Ruhe beantwortet. Teilweise ist es schwer zu sagen ob er sich mehr über unsere Fragen oder wir uns mehr über seine Antworten amüsieren^^

Neben einem großen Rudel Elefanten mit drei Jungtieren spotten wir aber auch noch zwei Schakale, die sich halbherzig und vollkommen erfolglos auf die Jagd nach ein paar Gazellen begeben haben. Aber es sind ja schließlich auch Aasfresser…

Gegen 18 Uhr zurück im Camp werden wir dann von einem 4 Wochen alten Hundewelpen begrüßt, der uns dann noch bis zu unserem Zelt folgt. Da wir noch ein wenig Hoffnung auf die Sichtung eines der im Masai Mara seltenen Nashörner haben, schlagen wir Dennis Angebot anstatt eines weiteren Game Drives am nächsten Morgen ein Masai Dorf zu besichtigen aus und gehen mit der Aussicht auf ein weiteres 5:45 Uhr-Frühstück zeitig ins Bett.

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