Moab: ein kleines Dorf zwischen zwei Nationalparks

Ja genau es ging zurück nach Utah, dem Staat voller Nationalparks. Wir hatten ja erst 2 davon gesehen, zwei weitere sollten folgen. Der eigentliche Grund dieser 7-stündigen Fahrt von Vegas war der Arches Nationalpark (der übrigens unglaublich schön ist, es wird also nicht langweilig beim Fahren), aber da dieser am besten von Moab zugänglich ist, bekamen wir den Canyonlands Nationalpark quasi auf dem Silbertablett serviert, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.

Da wir diesmal leider keinen Couchsurfer finden konnten, war es mal wieder Zeit das Zelt aus dem Kofferraum zu packen und wir begaben uns auf einen Campingplatz in Moab. Doch zuvor gingen wir wie üblich in die Besucherinformation, leider hatten wir diesmal ein wenig Pech mit der Beratung. Die Dame war wohl nicht allzu begeisterungsfähig, denn auf die Frage, welche Wanderungen wir denn machen sollten, bekamen wir nur ein „keine es ist eh zu heiß“. Tolle Antwort (wobei man dazusagen muss, dass es mit fast 40°C im Schatten wirklich heiß war). Zumindest sagte sie uns noch, dass wir (sollten wir den wirklich wandern wollen) möglichst früh im Nationalpark aufkreuzen sollten und so leicht angefressen fuhren wir zu unserem Zeltplatz.

Wir nahmen uns den Rat natürlich zu Herzen und gingen dementsprechend früh zu Bett, um am nächsten Morgen um 6:30 Uhr aufzubrechen. Ziel war zuerst mal der Delicate Arch, das wohl am meisten beeindruckende Gebilde im Nationalpark. Ein völlig freistehender, steinerner Bogen. Leider war die Wanderung nicht allzu schwer, weshalb es vor Leuten nur so wimmelte (kurz vor uns war ein Bus mit Chinesen angekommen :/ ). Die Geschichte wie so etwas entsteht ersparen wir euch mal, das würde nämlich länger dauern (ihr könnt ja mal google befragen, wenn es euch interessiert…). Kurz gefasst: Wasser, Salz, Erosion, Wind usw. …

Nach diesem Highlight am frühen Morgen fuhren wir auf Anraten der (diesmal kompetenten) Dame im Visitor Center des Nationalparks zum Canyonland Nationalpark, um die restlichen Wanderungen im Arches Nationalpark am nächsten Morgen zu machen (es war nämlich tatsächlich unsäglich heiß geworden…)

Das Canyonland (ungefähr 10° Fahrenheit kälter) ist ähnlich beeindruckend wie der Grand Canyon. Man steht an der Kante eines 500m tiefen Abgrunds und denkt man stehe vor einem surrealen Gemälde. Es ist schwer die Ausmaße zu begreifen, geschweige denn zu beschreiben. Wir machten kurze Wanderungen zu den Highlights des Parks: Upheaval Dome, Mesa Arch und den Grand View Point, an welchem sich drei Canyons treffen. Wie gesagt einfach nur beeindruckend.

Nach einer wiederum kurzen und verstürmten Nacht und frühem Aufstehen (wir mussten ja diesmal das Zelt wieder einpacken, dementsprechend sogar schon um 5:30) fuhren wir am nächsten Morgen wieder in den Arches NP, um den Wanderweg durch Devils Garden zu laufen. Woher genau der Name kommt wissen wir nicht, aber Sinn macht der definitiv. Hier stehen die verrücktesten Sandsteinformationen und man sieht die verschiedenen Stadien bei der Entstehung der Steinbögen. Wir sahen auf dieser etwa 4-stündigen Wanderung den Double O Arch, Landscape Arch (der längste Steinbogen der Welt), Navajo Arch, Partition Arch, Pine Tree Arch und Tunnel Arch. Anschließend fuhren wir noch zu den Window Arches (South, North und Turret Arch) und sahen die Courthouse Towers sowie die Park Avenue (die wohl irgendjemanden mal an eine Straße mit Hochhäusern erinnert hat, daher kommt der Name). Die ganze Landschaft ist wahnsinnig beeindruckend. Wer also mal zufällig in der Nähe ist, sollte definitiv zu Arches Nationalpark gehen!

Anschließend ging es weiter nach Salt Lake City, aber das ist mal wieder eine neue Geschichte…

Park Avenue
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