Viktoriasee – ein Camp das zum Bleiben und eine Insel die zum Entspannen einlädt

Auf unserem Weg nach Kisumu am Viktoriasee haben wir diesmal mehr Glück mit dem Shuttle. Wir müssen kaum warten, der Van ist bequem und nach einer kurzen technischen Panne, auch kaum langsamer als man es mit dem Auto wäre.

Angekommen am zweitgrößten See der Welt machen wir uns nach dem Check-In direkt auf zum Dunga Hill Camp, wo wir eigentlich übernachten wollten, wenn der Campingplatz nicht gerade renoviert werden würde. Trotzdem gibt es dort direkt am See eine Bar und Restaurant, wo wir die kenianische Live-Band und den Sonnenuntergang genießen. Wir wollen fast nicht mehr weg, so entspannt ist es und beschließen sofort das am nächsten Abend zu wiederholen.

Den nächsten Tag nutzen wir für ein wenig Recherche im Ort, welche der Inseln im See wir am besten besuchen wollen. Schließlich entscheiden wir uns gegen den Nationalpark auf Ndere Island und folgen dem Tipp von Katherine Mfangano Island zu besuchen. Das bedeutet zwar (wieder mal) eine lange Fahrt mit dem Shuttle, aber so langsam gewöhnen wir uns ja daran. Winking smile 

Nachdem das geklärt ist, lassen wir uns mit dem Motorrad noch zum Dunga Beach bringen, was sowas wie die lokale Bootanlaufstelle für Fischer und Tagestouren ist. Wir genießen direkt am See das geschäftige Treiben der Fischer und versuchen einen Kaffee zu ergattern. Witzigerweise stellt sich das als quasi unmöglich heraus. Im ersten Restaurant ist man noch ehrlich zu uns (und wir “begnügen” uns mit einem frischgepressten Saft), als wir uns dann aber explizit auf die Suche nach Kaffee begeben, wird die Sache witzig. Nachdem wir zu einem Restaurant geführt werden, wo es zumindest Päckchenkaffee geben soll, warten wir locker 15 Minuten bis die nette Bedienung uns nochmal vertröstet, weil sie erst noch Pulverkaffee kaufen muss. Nach weiteren 15 Minuten muss sie uns leider mitteilen, dass es im gesamten Ort keinen Kaffee gibt und sie uns stattdessen einen Tee machen kann. Der ist dann auch super lecker und für ca. 80ct/Liter quasi geschenkt, aber wir fragen uns schon, ob es den Aufwand jetzt wirklich wert war.^^

Mfangano Island

Nach einem weiteren leckeren Abendessen am Dunga Hill Camp, machen wir uns am nächsten Morgen schon früh auf zur Bushaltestelle um möglichst flott nach Mbita und der dortigen Fähre zur Insel zu begeben. Nachdem wir diesmal kein direktes Shuttle erwischen, haben wir auf halber Strecke einen rund 90-minütigen Stopp um das Shuttle wieder “aufzufüllen” und verpassen dadurch die 14-Uhr-Fähre um knapp 10 Minuten. Bis zur nächsten Fähre um 16 Uhr werden wir aber von einem Jungen und später von zwei Schülerinnen super unterhalten!

Auf der Insel gab es keine Hotels, die man online buchen kann, weshalb wir uns eigentlich einfach vor Ort eines suchen wollen. Wir finden dann aber auf der Fähre ein nett aussehendes Resort auf Google Maps ohne Preisangabe und da wir mittlerweile schon festgestellt haben, dass hier irgendwie alles telefonisch funktioniert, ruft Tobi einfach an. Erst ist es uns zu teuer, aber hier ist einfach alles Verhandlungssache! Nach 2 Minuten Telefonat ist der Preis auf einmal 40% niedriger und auch wenn es mit rund 30€/Nacht etwas mehr ist als wir sonst für Hotels bezahlen, schlagen wir zu!

Bereuen tun wir das keine Sekunde, das Hotel und das Personal ist super, wir bekommen tolles Frühstück (inbegriffen) und der Koch übertrifft sich teilweise selbst mit vegetarischen Gerichten, obwohl diese eigentlich gar nicht auf der Karte stehen. Nebenbei bekommen wir auch noch jeden Abend ein persönliches Lagerfeuer am Strand (wir sind nämlich die einzigen Gäste) und die Besitzerin organisiert uns einen Motorradfahrer für die Besichtigung der urzeitlichen Wandmalereien der Abasuba (Mawanga Cave).

Diese hat uns Katherine wärmstens ans Herz gelegt, wobei das spektakulärste eigentlich die Anreise ist. Es geht mit dem Motorrad über Stock und Stein, wir müssen teilweise absteigen, um weiterzukommen und die letzten Meter geht es dann nur noch zu Fuß erst zum See und dann wieder hoch in eine Höhle, wo die Malereien zu finden sind. Diese sind eigentlich hauptsächlich deswegen interessant, weil sie so schwer zu erreichen und auch überhaupt nicht vor der Witterung (und den Besucher:innen) geschützt sind. Obwohl sie dementsprechend ausgewaschen sind, ist es doch erstaunlich, dass sie schon 1000-4000 Jahre überlebt haben!

Unser Motorradfahrer fährt uns dann noch weiter über die Insel und gibt uns damit quasi eine private Inselrundreise, auch nicht schlecht… Winking smile Irgendwie scheinen für ihn die teuren Resorts auf der Insel ein echtes Highlight zu sein und nachdem wir zweimal ablehnen, können wir beim dritten (und teuersten) nicht nein sagen, er schleust uns in die Anlage und wir bekommen vom Manager eine Führung durch die Zimmer, damit wir – wenn wir bei unserer “Hochzeitreise” zurückkommen – wissen worauf wir uns einlassen^^

Den Rest des Tages entspannen wir, denn wir haben wieder mal eine lange Busreise und den mit 4985m höchsten Berg Kenias vor uns…

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