Wild Campend durch Feuerland nach Ushuaia

Natürlich sagen immer alle, wenn man einen Camper hat spart man sich das Geld für Hostels/Hotels. Das mag zwar stimmen, funktioniert aber meistens nur bedingt (zumindest legal) und man bleibt immer wieder auf Campingplätzen oder bezahlten Stellplätzen hängen. Deshalb haben wir uns auch schon so häufig gegen den Camper entschieden, einfach weil es den Aufwand oft nicht lohnt. Patagonien ist da anders. Es gibt zahllose offizielle und kostenlose Campingplätze entlang und abseits der Straßen. Zwar haben diese meist keine Sanitäranlagen, die bekommt man aber an fast jeder Tankstelle; dort gibt es auch Duschen für 1-2€ p.P. Alles auf jeden Fall sehr campingfreundlich und wir wundern uns immer wieder warum wir so wenig andere Camper sehen. Wenn mal 3-4 andere Autos irgendwo in der Nähe stehen ist das schon viel. Aber wer weiß, vielleicht wird es dann weiter im Norden auch voll, wir wollen es mal nicht verschreien.

Wir nehmen also die “Ruta de la Fin del Mondo” in Richtung Feuerland und die Fähre um auf die Insel zu kommen. Nach einem Tankstopp (die sind auf der Insel nämlich rar) besichtigen wir das erste richtige Highlight der Reise. Wir besuchen eine wilde Kolonie von Kaiserpinguinen MIT JUNGTIEREN!!! Hierher verirren sich auch tatsächlich ein paar Touristenbusse, aber auch das hält sich sehr in Grenzen.

Diese lassen wir auch gleich wieder hinter uns, denn anstatt den direkten Weg zum Nationalpark an der Südspitze in Argentinien zu nehmen – Feuerland ist nämlich zwischen Chile und Argentinien aufgeteilt – wollen wir zuerst noch zur Lago Blanco und Lago Fagnano. Zu ersterem führen uns rund 80 km Schotterweg, danach sind es nochmal so viele nächsten See. Dummerweise hat die einzige Tankstelle auf dem Weg kein Benzin mehr, weshalb wir Fagnano leider von der Liste streichen müssen, sonst kommen nämlich wir nicht mehr zurück. Hier braucht man echt einen Reservekanister…

Aber schon der Lago Blanco lohnt den Aufwand, er ist wunderschön und fast menschenverlassen. Nach einer ruhigen und fast klaren Nacht und einer Bibersichtung am Morgen machen wir uns auf den Weg zu unserer ersten Wanderung auf den Gipfel eines kleinen Berges mit wunderschönen Panorama über die Steppe und hin zu den Bergen des angrenzenden Nationalparks “Tierra del Fuego”. Danach geht es direkt weiter zu einem sehr entspannten Grenzübertritt. Da es Sonntag ist, ist fast nichts los und selbst die Grenzhüter sind eigentlich eher mit Barbecue beschäftigt weshalb unsere illegal importierte Zwiebel niemanden auch nur ansatzweise stört. In Argentinien schaffen wir es dann sogar noch zum Lago Fagnano (dieser erstreckt sich nämlich über die Grenze) und verbringen hier die Nacht. Hier ist es leider nicht ganz so ruhig, aber immerhin bekommen wir so den See noch zu Gesicht. Am nächsten morgen geht es dann weiter nach Ushuaia, der letzte Außenposten der Menschheit. Von hier starten die Expeditionen in die Antarktis, diese sind uns aber mit 6000 USD p.P. ein wenig zuu teuer sind. Es gibt aber trotzdem einiges zu sehen, davon mehr aber ein ander mal…

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